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Fussball WM 2018 in Russland


BliNkEr]

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vor 8 Stunden schrieb Chinchilla:

@Doendoe

Danke für die Analyse.

 

Gerne. Hat mir auch Spass gemacht, sie zu schreiben. Da muss man sich ja auch noch was dabei überlegen. :)

 

Zitat

Weisst du, warum Bellerin im Kader fehlt? Ist er verletzt? Normalerweise würde der doch safe in den Kader gehören?

 

Ganz einfach: Vielseitigkeit. Carvajal ist gesetzt. Azpilicueta und Nacho können sowohl als Innenverteidiger als auch als Aussenverteidiger eingesetzt werden. Ich finde es schade. Mir gefällt Bellerín und ihm gehört die Zukunft. Aktuell hat er schlicht keinen Platz, da der Coach andere Elemente stärker gewichtet, als jene, die er mitbringt.

 

Zitat

Deine Aufstellung hat praktisch keinen nominellen Flügelspieler. Meinst du, dass Spanien darauf verzichten will? Mit Asensio und Vasquez hat man zwar mindestens zwei im Kader, aber bei Real spielen sie ja auch nicht ständig.

 

Seit einigen Jahren hat Spanien extrem starke Mittelfeldspieler. Aus diesem Grund ist man dazu übergegangen, eher die Stärken des Teams zu fördern, anstatt klassische Systeme zu forcieren. Dies geschah umso stärker, als Torres an Niveau verlor und Villa nicht zur Verfügung standen. Die Euro 2012 hat man praktisch ohne klassischen Mittelstürmer bestritten. Im Final gegen Italien spielten vorne Silva, Iniesta, Xavi, Fàbregas. Wenn die Spieler motiviert und in Form sind, spielt es keine Rolle, ob ein Stürmer mit dabei ist oder nicht. Teilweise ist es sogar besser, da die gegnerische Verteidigung keinen Fixpunkt hat, um sich zu orientieren. 

 

Vázquez und Asensio werden wichtig sein, wenn das Spiel eine Revolution braucht. Wenn man das Spielfeld öffnen und einen anderen Ansatz ausprobieren muss, da man mit der Standardaufstellung nicht weiterkommt. Übrigens ist Asensio kein echter Flügelspieler. Am besten funktioniert er hinter der Spitze.

 

Zitat

Viele zählen Spanien zu den Favoriten, aber für mich persönlich ist der Kader zu wenig stark. Die Defensive ist klar sehr gut und im Mittelfeld hat man auch einige Top-Spieler, aber Iniesta ist alt und Thiago zeigt in wichtigen Spielen zu wenig. Der Sturm überzeugt mich leider praktisch gar nicht. Aber lasse mich dann gerne vom Gegenteil überzeugen. Habe einfach das Gefühl, dass in der Offensive einige andere Nationen viel mehr und bessere Auswahl haben und Spanien so vor allem mit spielstarken Mittelfeldspielern irgendwie Costa bedienen muss.

 

Spanien ist deutlich schwächer als zu seinen Bestzeiten. Nichtsdestotrotz gehört das Mittelfeld nach wie vor zum stärksten der Welt. Iniesta ist alt, ja. Bei langen Meisterschaften treten seine schwächeren Phasen im öfter auf. Ich finde es aber gut, wird er unterschätzt. Übersicht und Technik hat er nicht verloren, und wenn er motiviert ist und ihn keine Verletzungen plagen, kann er immer noch Weltklasse Fussball spielen. Schau dir doch mal den Cup-Final gegen Sevilla an: mit grossem Abstand der beste Mann auf dem Platz.

 

Bei Thiago bin ich bei dir. Meinem empfinden nach hätte er inzwischen den Sprung in die ganz grosse Klasse machen müssen. Stattdessen ist er "nur" sehr gut mit manchen Aussetzern. Sein Potenzial ist unbestritten, aber er muss beginnen, es öfter und regelmässiger abzurufen. 

 

Was die Offensive angeht, beziehe ich mich auf meine vorherige Antwort. Spanien versucht seit längerem das Gewicht der Stürmer im spanischen Spiel zu reduzieren, damit andere Stärken brillieren können. Sie haben keinen Killer mehr, so viel ist sicher, aber mit Iago Aspas haben sie einen Stürmer mit Hunger, Technik und Schnelligkeit, der das Spiel der Mannschaft versteht. Ich wäre enttäuscht, wenn Lopetegui Costa mehr als nur als Joker einsetzen würde. Aspas, aber auch Rodrigo, passen viel besser zur bevorzugten Spielweise.

 

Ob es reicht? Keine Ahnung. 2010 war ich deutlich zuversichtlicher als heute. Ganz abschreiben würde ich Spanien aber nicht.

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  • 2 weeks later...

Ich habe mich bisher bei zwei Tippspielen angemeldet, aber wahrscheinlich lass ichs ganz sein, da ich während der WM häufig irgendwo an einem Fjord rumhänge und nicht auf dem Telefon rumdrücken werde. Mein Enthusiasmus für die WM hält sich schwer in Grenzen.

bearbeitet von hoochli
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Von einem der 5 Favoriten hat sich Spanien gestern aus dem Titelrennen verabschiedet. Real Madrid hat den Coach der Nationalmannschaft nach der WM verpflichtet und kündigt dies zwei Tage vor dem Spiel gegen Portugal an. Dies nachdem Lopetegui vor wenigen Wochen erst sein Vertrag mit dem Spanischen Fussballverband bis 2020 erneuert hatte. Real bezahlt die Ablöseklausel, daher wurden alle (inkl. der Spanische Fussballverband) auf dem falschen Fuss erwischt.

 

Damit ist Lopetegui nicht mehr Trainer der gesamten Nationalmannschaft Spaniens sondern lediglich von sechs Spielern davon. Die Frage, warum es weder Sergi Roberto noch Marc Bartra ins Team schafften, erhält eine neue Dimension. Nun ist Unruhe angesagt. Die WM ist wohl nicht mehr der einzige Gedanke im Kopf der Spieler, und schon gar nicht im Kopf Lopeteguis. 

 

So, ihr habt nun Zeit, die Tipps umzustellen. Auch wenn ihr nicht zwingend Spanien als Weltmeister gesehen habt, wird diese Geschichte definitiv Auswirkungen auf die Leistung der Mannschaft haben. Spanien ist, so muss man immer wieder konstatieren, in keinster Weise ein ernstzunehmendes Land.

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Ich dachte, ich hätte das angesprochen. Weder der Kopf der Spieler noch jener des Trainers werden ganz bei der Sache sein. Jede Entscheidung wird nun aus einer anderen Perspektive beleuchtet. Es entsteht Misstrauen. Die ganze Geschichte destabilisiert die Mannschaft. Es sind immer noch sehr gute Fussballspieler und sie können auch gewinnen. Aber die Wahrscheinlichkeit davon hat sich seit Bekanntwerden der Story reduziert.

 

 

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Ich glaube nicht dass das so einen grossen Einfluss haben wird. Das ist doch nur so Mediengelaber. Am Schluss sind da Weltfussballer auf dem Platz und die Wollen eins: Weltmeister werden.

 

Solange Lopetegui jetzt nicht hastig entlassen wird (lol wäre ja noch geil, einen Austiegsklausel definieren aber dann Wütend sein wenn sie genutzt wird) glaube ich nicht dass Spanien darum "destabilisiert" ist.

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