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Der Second-Hand Spielemarkt - Schadet er der Industrie / den Entwicklern?


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Im Xbox One und PS4 Thread wird die Thematik immer wieder aufgerufen und diskutiert. Ich dachte mir, hierfür könnte man einen eigenen Thread machen. :gentlemen:

 

Wieso ein Thread?

 

Dieses Thema wird im Xbox One und PS4 Thread immer wieder durchgekaut. Aus aktuellem Anlass (dem Xbox One Reveal und unklaren/unbestätigten Plänen zu Gebrauchtspielen) denke ich ist dieser Thread doch recht Sinnvoll.

 

Um hier eine gute Diskussion entstehen zu lassen, stelle ich mal einige Fragen:

 

 

  • Schadet der Second-Hand Spielemarkt der Gamingindustrie? Ist ein Weiterverkauf ein direkter Verlust in $$$ für den Entwickler oder ergeben sich dadurch auch positive Effekte (Mund-zu-Mund Propaganda, mehr Verkäufe bei Sequels usw.)?
  • Wieso wird in letzter Zeit Piraterie in gleichem Atemzug mit Gebrauchtspielen genannt? Seht ihr da einen direkten Zusammenhang?
  • Wo Müssen beide Lager (Gamer/Entwickler) einen Kompromiss finden?

 

Happy discussing :cookie:

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Schön wär's. Die meisten denke ich wollen einfach ihre Games wieder loswerden und erwarte kein wirkliches Diskussionsthema mit unterschiedlichen Meinungen.

Ich für meinen Teil finde die Kastration von Spielen und das Gelaber von Publishern, dass DLC doch so toll sind, schon lange nicht mehr lustig.

Die Spiele, die guten DLC bieten, kann man an einer Hand abzählen.

 

Viele Studios mussten -denke ich- wegen mangelndem Gewinn schliessen. Darüberhinaus gibt es genügend namhafte Entwickler, die teils bis massiv auf Mobile aus sind, weil es da mit Aufwand entsprechend mehr Gewinn zu holen gibt.

Ich stehe dem Gebrauchtmarkt extrem skeptisch gegenüber - gegenüber der neuen Gen wo Spieleproduktionen in meinen Augen nicht billiger werden.

Dahinter will ich nach wie vor nicht verstehen, warum Gamestop bei vielen Preorder-Aktionen der Händler des Vertrauens ist. Ich kann's nicht nachvollziehen :nixweiss: . Wenn 2nd-Hand meinen Abwurf schmälert steige ich doch nicht mit dem Feind ins Bett.

 

Ich sehe Handlungsbedarf. Eine Lösung dafür sehe ich ausschliesslich in Digital Distribution und dem Abschaffen von Disc Releases. Wenn es irgendwann möglich ist, dass ein Anbieter alle Bewegungen des Nutzers abrufen kann, wird sichergestellt, dass Piraterie eingestellt wird (2nd-Hand durch Accounts und Clouds unterbunden. Quasi Konsolen als reine Clientstationen).

Spätestens dann wird eine aktivierte Kinect/EyeToy-Kamera das kleinste Leiden der Gamer sein :ugly:

Edited by Bull3t
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Mich selbst betrifft es ja nicht wirklich direkt, da ich nichts verkaufe aus meiner Sammlung, aber ich sehe es so:

 

Einen Second Hand-Markt gibt es ja praktisch überall. Und es wird überall akzeptiert (wenn auch teilweise nicht gerne gesehen). Gerade bei Medien ist das sonst überall kein Problem. Dasselbe muss im Prinzip für Videospiele gelten. Es ist nicht einzusehen, warum Videospiele einer Sonderregelung bedürften. Das Kostenargument zieht auch nicht, da die meisten Filme zumindest ähnlich teuer/wenn nicht immer noch kostspieliger sind.

 

Wenn ich bisher ein Videospiel erworben habe, sind mir jeweils die Eigentumsrechte daran zugefallen. Das bedeutet, dass ich über mein Eigentum (im Rahmen der Rechtsordnung) verfügen kann, wie ich will. Insbesondere das Weiterveräusserungsrecht ist dabei ein wichtiger Bestandteil.

 

Wenn ein Spiel nun an ein Institut gebunden wird, das mir nicht direkt gehört (z.B. ein Account auf einem Server/irgendwo in der Cloud), wird meine Dispositionsfreiheit über das jeweilige Videospiel erheblich eingeschränkt: Ich kann nicht nur das Spiel nicht mehr weiterveräussern, ich kann es auch nicht so benutzen, wie es mir beliebt (z.B. Ohne Internet? An einem anderen Ort? In einem sozialen Rahmen mit Freunden?).

 

Was wir inskünftig (teilweise mit Steam und all dem Online-only-Kram schon heute) haben, beschreibt genau diesen Zustand und stellt eine Art "Lizenzvertrag" (nicht ein Lizenzverhältnis im herkömmlichen Sinne) mit dem Publisher dar, wo wir lediglich ein Benutzungsrecht mit reduzierter Verfügungsfreiheit für unser Geld erwerben.

Das ist zwar an und für sich problemlos zulässig und kann zivilrechtlich auch ohne Beanstandung durchgeführt werden, sollte aber dementsprechend auch günstiger ausfallen, weil wir als Endverbraucher hierbei weniger Rechte erhalten als beim herkömmlichen Videospielkauf von vor zehn Jahren.

 

Insofern lautet der faire Kompromiss: Games etwas im Preis reduzieren (weil ich "weniger" als früher erhalte), dann kann man dafür auch das Verfügungsrecht beschränken. Ansonsten ist es verständlich, dass sich die Leute von den Publishern abgezockt fühlen.

Edited by KiLLu
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Ich nehme mich mal dem Punkt der digitalen Distribution an.

 

Der Markt hat mit der PSP Go schon einmal bewiesen, dass eine Download-only-Plattform nicht funktioniert. Klar, das waren noch andere Zeiten. iOS und Android erfreuten sich noch nicht der heutigenBeliebtheit. Mittlerweile haben wir uns an herunterladbare Spiele gewöhnt. Doch was sind das für Spiele? Angry Birds für einen Stutz? XBLA oder PSN Games für höchstens CHF 20.-? Ich wüsste gerne, welchen Anteil die Downloads der Neuerscheinungen besitzen, doch Zahlen habe ich noch nirgends gesehen - vielleicht aus gibt es einen Grund...

 

Der zweite Punkt der dagegen spricht, ist die Tatsache, dass die Internetverbindungen nicht mit der Datei-Grösse der Games mithalten können. Auf Xbox 360 mussten noch 7GB geladen werden, das Doppelte, falls zwei Disks dabei waren. Nun ist Blu-ray der Standard mit Kapazitäten bis zu 50GB. Einer der Vorteile einer Konsole ist die Tatsache, dass Spiele immer verfügbar sind. Disk rein, Spiel los. Da muss man nicht ewigs auf einen Download warten.

 

Beim dritten Punkt spielt mir Microsoft in die Hände. Eine Konsole mit nur 500GB Speicherplatz? Eine Sammlung von knapp zehn Spielen geht nicht. Bei der Xbox One muss man zwar die Installationsdateien löschen, wenn man keinen Platz hat, aber wenigstens muss man das Spiel nicht neu herunterladen, wenn man es wieder einmal anspielen möchte.

 

Mein viertes Argument bezieht sich indirekt auf das erste. 20.- Franken für ein DLC oder PSN-Spiel geht knapp noch, aber wenn jemand 60+ Franken auf den Tisch legt (zu Beginn der PS3-Ära waren es noch 99.- oder 109.-), möchte er das Gekaufte auch berühren können. Er möchte spüren, dass er Herr über das erworbene Produkt ist. Das ist natürlich nicht bei allen so, und die Grenze wird wohl individuell verschieden sein, aber ich glaube, die psychologischen Implikationen stimmen.

 

Fünftens, und dies müssen wir Erstweltländer endlich einsehen, gibt es nicht überall Internet oder Verbindungen, die für solche Zwecke geeignet ist. Den grössten Umsatz machen die Publisher und Konsolenhersteller zwar in den USA, Europa und Japan, aber wir dürfen nicht vergessen, dass ein erheblicher Teil des Erfolges der PS2 aufstrebenden Staaten wie Brasilien geschuldet ist, die die Konsole erst nach dem PS3-Launch hierzulande erwerben konnten. Und es tut mir leid, "ich habe eh eine gute Verbindung" ist einfach kein Argument.

 

Sechstens machen uns die Telcos einen Strich durch die Rechnung. Kennt ihr die Klausel der "üblichen Nutzung" bei Datenverträgen und Flatrates? Sobald man einen kritischen Punkt überschritten hat, wird uns die Verbindungsgeschwindigkeit reduziert. Stell dir vor, du lädtst dir ein Monat mal zwei Games herunter - Fifa und CoD - aber du kannst nicht online spielen, weil die Verbindung zu schwach ist. Oder du kannst dir das neue Assassin's Creed, das im gleichen Zeitraum erscheint, nicht holen.

 

Was könnte funktionieren, wenn der digitale Download keine Möglichkeit darstellt? Auch wenn es mir nicht gefällt, ich hätte auf OnLive getippt. Spiele in einer zentralen Datenbank, auf die man online zugreift. Rechenoperationen finden vor Ort statt (immer aktuelle Hardware) und der Spieler streamt lediglich die Spiele auf den Bildschirm. Da kann ich mir sehr gute Abo-Deals vorstellen. Jedoch hat es sich gezeigt, dass selbst in den USA so etwas nicht funktioniert (OnLive ging pleite). Gamer wollen ihre Spiele nunmal besitzen. Ich glaube, dass gerade auch deswegen der Gebrauchtmarkt nicht ausgetrocknet werden darf. Den Käufer eines 60.-, 80.-, 100.- Franken teuren Produkts kann man nicht mit einem "Nutzungsrecht" abspeisen, das versteht er nicht.

Edited by Doendoe
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Schadet der Second-Hand Spielemarkt der Gamingindustrie? Ist ein Weiterverkauf ein direkter Verlust in $$$ für den Entwickler oder ergeben sich dadurch auch positive Effekte (Mund-zu-Mund Propaganda, mehr Verkäufe bei Sequels usw.)?

Sowohl als Auch. Natürlich entgehen durch den Second Hand Markt Gewinne (nicht nur für die Publisher, auch Händler etc. schaun dabei in die Röhre). Aber ähnlich wie bei "Raub"kopien darf man einfach nicht davon ausgehen, dass jedes Gebrauchtspiel (bzw. jede Kopie) auch garantiert ein Verkauf wäre. Dabei würden sich viele Leute die Spiele (vor allem bei heutigem Preis/Leistungs-Verhältnis) niemals zum Vollpreis kaufen. Dass in beiden Fällen Werbung statt findet, liegt auf der Hand. Und wenn das Spiel wirklich gut ist, wird es auch auf den Nachfolger scharf machen.

 

Wieso wird in letzter Zeit Piraterie in gleichem Atemzug mit Gebrauchtspielen genannt? Seht ihr da einen direkten Zusammenhang?

Der einzige Zusammenhang ist, dass ein paar ewig gestrige Ökonomen das Gefühl haben, dass beides dem Geschäft schadet (was bei direkter Betrachtung freilich auch stimmt, aber eben, es hängen viel zu viele Faktoren zusammen, um prinzipiell sagen zu können, dass es dem Geschäft nur schadet).

 

Wo Müssen beide Lager (Gamer/Entwickler) einen Kompromiss finden?
Meiner Meinung nach, wär's am besten, wenn die Spiele kurz nach Release vor wiederverkauf geschützt sind, denn das ist die Phase, in der der Publisher Kohle macht. Was danach abgesetzt wird, sind in der Regel Peanuts (Ausnahmen natürlich vorhanden). Online-Pass wäre auch eine mehr oder weniger humane Alternative (und schliesslich müssen Server-Kosten gedeckt werden). Aber alles in allem glaube ich, bekommen einzelne Sesselfurzer einfach den Hals nicht voll genug. Daher wird der Kompromiss unterm Strich wohl so oder so zu Ungunsten der ̶s̶̶c̶̶h̶̶a̶̶f̶̶e̶ Kunden auslaufen, die schlussendlich sowieso jeden Mist kaufen (vor allem solange Papi bezahlt :ugly:).

 

 

 

Schön wär's. Die meisten denke ich wollen einfach ihre Games wieder loswerden und erwarte kein wirkliches Diskussionsthema mit unterschiedlichen Meinungen.

Seit ich als Kind mal meinen MegaDrive auf dem Flohmarkt verhökert habe, konnte ich kein einziges Game mehr verkaufen :ugly: Selbst die grössten Gurken behalte ich und erinnere mich "gerne" daran. Aber um so mehr habe ich eine Zeitlang viel Second Hand Wahre gekauft, vor allem für ältere Konsolen. Da stellt sich mir auch die Frage, wie soll dass dann in Zukunft sein (2-3 Konsolengenerationen später), wenn man z.B. eine Gebühr für Gebrauchtspiele entrichten muss, man aber einen "Oldie" zocken will? Kann mir nicht vorstellen, dass alle Spiele so eine lange Halbwertszeit haben, dass man sie dann auch in 5-10 Jahren noch "freischalten" kann.

Auf dem PC sieht das Ganze sowieso noch mal ganz anders aus. Dort kauf ich mir die Spiele (abgesehen von Collector Editions, die mich jedoch auch immer weniger reizen) hauptsächlich digital. Imo die "beste" (oder zumindest effektivste) Form, gegen Gebrauchtspiele. Dafür stimmen dann aber auch die Preise. Dank Steam hab ich schon so viele Spiele für 'nen beinahe symbolischen Preis gekauft, die würde man nicht mal im Gebrauchthandel so billig kriegen (selbst das Porto würde teurer kommen :ugly:). Und so lange die Preise stimmen, kann ich auch mit Account-Bindung leben. Denke früher oder später, wird es auf Konsolen wohl eine ähnliche Plattform geben, aber das wird sicher noch mindestens eine Generation lang dauern. Aber ich schweife ab :ugly:

 

Ich für meinen Teil finde die Kastration von Spielen und das Gelaber von Publishern, dass DLC doch so toll sind, schon lange nicht mehr lustig.

Die Spiele, die guten DLC bieten, kann man an einer Hand abzählen.

DLC ist der Teufel.

 

Viele Studios mussten -denke ich- wegen mangelndem Gewinn schliessen. Darüberhinaus gibt es genügend namhafte Entwickler, die teils bis massiv auf Mobile aus sind, weil es da mit Aufwand entsprechend mehr Gewinn zu holen gibt.

Ich stehe dem Gebrauchtmarkt extrem skeptisch gegenüber - gegenüber der neuen Gen wo Spieleproduktion in meinen Augen nicht billiger werden.

Ich frag mich einfach nur, ob sie die Produktionskosten nicht einholen können, oder ob die Gewinnmarge in den Augen von BWL-Fuzzies einfach nicht ausreichend ist, wenn es zur Schliessung von einem Studio kommt. Ich denke vor allem bei Firmen wie EA ist letzteres eher der Fall.

Hingegen kann ich mir durchaus vorstellen, dass Produktionen von Software inzwischen günstiger werden, da man jetzt (Wii-U aussen vor gelassen) drei mal für PCs programmiert. Portierungen werden um einiges einfacher gehen und am Ende etablieren sich sowieso wieder eine Hand voll Engines (so plus minus zwei Stück :ugly:). Ist jetzt aber nur reine Spekulation meinerseits und so komplett aus dem Bauch raus. Schlussendlich würden sie's eh nicht zugeben, wenn die Produktion einfacher bzw. billiger wird :ugly:

 

Ich sehe Handlungsbedarf. Eine Lösung dafür sehe ich ausschliesslich in Digital Distribution und dem Abschaffen von Disc Releases. Wenn es irgendwann möglich ist, dass ein Anbieter alle Bewegungen des Nutzers abrufen kann, wird sichergestellt, dass Piraterie eingestellt wird (2nd-Hand durch Accounts und Clouds unterbunden. Quasi Konsolen als reine Clientstationen).

Spätestens dann wird eine aktivierte Kinect/EyeToy-Kamera das kleinste Leiden der Gamer sein :ugly:

Digitale Distribution wird definitiv der nächste Schritt. Cloud-Gaming liegt denke ich aber noch in der Zukunft, da selbst in der westlichen Welt einfach noch keine ausreichende Netzabdeckung herrscht. Und wenn dann 4000p Spiele mit Surround x Sound (was auch immer dann der Standard sein wird :ugly:) gestreamt werden sollen, muss einfach auch das hinterste Kackdorf über eine super schnelle Anbindung ans Internet verfügen. Daher denke ich nicht, dass schon bald mit Cloud-Gaming zu rechnen ist. Spätestens dann aber, staub ich all meine Ur-Konsolen wieder ab, und zeige der neuen Generation den Arsch :lamy:

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Ich denke in vielerlei Hinsicht macht der Konsolenmarkt den Werdegang vom PC durch. Man muss auch nicht viel weiter schauen als den PC, um zu sehen wie sich der Markt und die Preise bei der Einschränkung der Gebrauchtspiele entwickeln wird.

 

Heute ist der fehlende Gebrauchtmarkt und der extrem starke Fokus auf digitale Distribution ja irgendwie wirklich kein Problem mehr dort. Und wenn man bedenkt, was das für ein Zirkus war als Valve mit Half Life 2 kam, jesses.

 

 

Für die beiden nächsten Konsolen erwarte ich einfach, dass wirklich die Infrastruktur für so Zeug gelegt wird und dann können die Publisher entscheiden wie sie DRM handhaben wollen. Damit sind Sony und MS nicht die einzigen Bösen, die grossen Publisher sind zufrieden und die Kleinen können sich als Helden feiern lassen. Gebrauchtspiele werden immer noch funktionieren, sind aber je nach dem stärker oder schwächer reguliert, Problem gelöst :cookie: .

 

Natürlich verliert man dann wieder ein Vorteil der Konsolen, aber ich mit meiner kürzlichen Rückkehr zu PC-Gaming muss wirklich sagen, der PC heute ist wohl fast einfacher als die heutigen Konsolen. Es kann irgendwie also nur besser werden.

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Ich finde, dass es sich die Gamingindustrie zu einfach macht. Man hat jetzt einfach den Second-Hand Gamemarkt als Sündenbock ausgemacht, für die "schlechten" Absätze und Schliessungen von Studios. So a la "Amokschütze spielt Counter-Strike" = FPS lösten es aus....:dude:

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I

Natürlich verliert man dann wieder ein Vorteil der Konsolen

Naja, Hand auf's Herz, aber spätestens seit PS360 sind Konsolen so nahe am PC, dass bis auf Splitscreen kaum noch Vorteile da sind :ugly: Vor allem haben sie sich hauptsächlich die nervigen Features des PCs abgeschaut :lamy:

 

 

Ich finde, dass es sich die Gamingindustrie zu einfach macht. Man hat jetzt einfach den Second-Hand Gamemarkt als Sündenbock ausgemacht, für die "schlechten" Absätze und Schliessungen von Studios. So a la "Amokschütze spielt Counter-Strike" = FPS lösten es aus....:dude:

Das ist natürlich auch ein nicht zu unterschätzender Faktor. Natürlich wäre es total abwegig zu glauben, dass viele Spiele einfach nur noch langweiliger, generischer 08/15 Scheiss sind und darum die Leute weniger Spiele (direkt) kaufen. Immerhin macht CoD immer noch Millionen :nixweiss::lamy:

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Eigentlich sind ja Achievements und Trophäen Schuld an der ganzen Misere. David Cage / Quantic Dream hat's doch schön gesagt: 3 Millionen Spieler haben Trophäen für Heavy Rain gesammelt, verkauft haben wir es aber "nur" 1 Million mal (Zahlen/Verhältnis nicht sicher, aber natürlich ist es logisch, dass das eine überwiegt).

 

Et voilà: Man riecht Profit :waltz:

 

Aber wie gesagt, von meiner Seite aus ist es dumm, den Gebrauchtmarkt zu kappen oder strengen Regulierungen zu unterwerfen. Die Konsolenhersteller profitieren meiner Ansicht nach von diesem Markt, da so bestimmt auch mehr Konsolen abgesetzt werden. Und das andere haben KiLLu und ich schon erwähnt: Wieso soll die Spielebranche hier ein eigenes Ding drehen? Alle anderen (Luxus-)Güter sind ohne Einschränkungen wiederverkaufbar und von Dritten nutzbar.

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Man muss vielleicht auch dran denken dass über die gesamte Branche seit einiger zeit nun generell weniger verkauft wird:

 

http://finance.yahoo.com/news/video-game-sales-down-again-000200405.html

http://www.gamepolitics.com/2013/05/17/video-game-sales-down-25-percent-april#.UaWs5Deuy-8

 

Den Leuten sitzt das Geld nicht mehr so locker in der Tasche wie auch schon. Ursache dürfte hier wohl jedem klar sein.

 

Eigentlich sind ja Achievements und Trophäen Schuld an der ganzen Misere. David Cage / Quantic Dream hat's doch schön gesagt: 3 Millionen Spieler haben Trophäen für Heavy Rain gesammelt, verkauft haben wir es aber "nur" 1 Million mal (Zahlen/Verhältnis nicht sicher, aber natürlich ist es logisch, dass das eine überwiegt).

 

Et voilà: Man riecht Profit :waltz:

 

Ist wohl ähnlich wie mit der Raubkopierer Geschichte: Irgend ein Torrent Tracker meldet Spiel X wurde 13'000 mal runtergeladen. Für die Publisher sind das dann automatisch 13'000 nicht getätigte Verkäufe, sprich, sie rechnen dann 13'000 mal 60 CHF = 780'000 CHF Verlust durch Raubkopien. Jetzt ist es aber so dass kein Mensch weiss was diese 13'000 Leute mit dieser Kpoie dann anstellen werden. Spielen sie das Ding tatsächlich? Laden sie es sich einfach aus dem Netz weils ihnen noch zu teuer ist oder um wieder auf die Gebrauchtspiele Thematik zurückzukommen, würden sich die Leute die Spiele auch tatsächlich zum Vollpreis kaufen? Konsolenspiele sind neu nicht gerade billig und wie oben schon gesagt, Geld ist nicht mehr unbedingt bei jedem vorhanden.

 

Denke es ist es auch ein Problem wie Gamstop und Konsorten Gebrauchtspiele pushen wie blöd. Durfe das an eigenem Leib erfahren als ich vor ein Paar Jahren nach MGS4 mit dem alten, nicht diesem grausigen gelben "Playstation Bestseller" oder was auch immer Cover gesucht habe und tatsächlich in einer Gamstop Filiale fündig wurde. Als ich dann zahlen wollte hat der Verkäufer mir umzverrecken eine Occasion Version andrehen wollen, es wäre doch 4 Franken oder so günstiger und wäre doch das gleiche Spiel und blabla. Hab dann aber abgewunken. Wie gesagt, das ist schon ein Paar Jahre her, weiss nicht wie die Situation heute ist. War aber schon etwas erschrocken wie abartig aggresiv der mir das Gebrauchtdings andrehen wollte.

Klar, gibt ausser Gamestop in unserem Lande glaube ich kaum ein Laden der auch mit Occasionspielen handelt, in den Staaten, UK oder auch in anderen Ländern ist second hand Ware gang und gäbe und die Spieleshops sind voll mit preowned Titeln. Grund dürfte wohl schon klar sein, bei einem Occasionspiel verdient der Händler halt viel mehr Kohle als bei einem neuverpackten Spiel.

 

 

Aber wie gesagt, von meiner Seite aus ist es dumm, den Gebrauchtmarkt zu kappen oder strengen Regulierungen zu unterwerfen. Die Konsolenhersteller profitieren meiner Ansicht nach von diesem Markt, da so bestimmt auch mehr Konsolen abgesetzt werden. Und das andere haben KiLLu und ich schon erwähnt: Wieso soll die Spielebranche hier ein eigenes Ding drehen? Alle anderen (Luxus-)Güter sind ohne Einschränkungen wiederverkaufbar und von Dritten nutzbar.

 

Das! Ich glaub ich hätte mir keine PS3 gekauft wenn ich mich nicht mit günstigeren gebrauchtspielen hätte eindecken können.

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Also wenn ich ein Puplisher wäre :lol: und ein Spiel folgende werte in einem Monat anzeigt:

 

 

Ich bringe ein Spiel auf den Markt, kostet 70.-

Davon gehen 1'000'000 über den Ladentisch.

 

dh. ich hab 70'000'000 Umsatz generiert.

 

 

Jetzt wird aber von zb. Xbox gemeldet es sind 1'100'000x der erste Tutorialerfolg erungen worden.

= es wurden "gerade mal" ~10% der Verkauften Spiele weiterverkauft worden.

 

Gerechneter verlorener Umsatz: 7'000'000

 

 

Also hat der Puplisher / Ich 7'000'000 verloren nur in den ersten 30 Tage nach Release.

Das würde selbst mir Weh tun. :no:

--------------------------------------------------

 

 

Aber als Spielkäufer, ist mir das ja eigentlich scheiss egal :ming:

 

 

 

 

Wenn man jetzt aber den Spiess mal umkehrt:

 

 

Viele Leute sagen, Spiele sind 08/15, voller Fehler, zu kurze Entwicklungsphasen usw....

 

 

Hätte der Puplisher aber 10% mehr Geld zur verfügung da Umsatz stärker wird, würde sich das direkt auf die Qualität des Spiels auswirken.

 

Ausgenommen natürlich die Cash geilen Entwickler, dessen Namen wir hier nicht nennen wollen. :crazytroll:

 

 

Also wäre so ein DRM-System gar nicht mal soooo schlecht, besonders für kleinere Entwickler, die am anfgang noch auf jedes verkaufte Spiel angewiesen sind.

So sieht der Aspekt hinter den Puplishern woll aus, damit weniger Bankrott gehen.

 

 

----------------

 

Ich hab noch eine Idee wie das DRM auf den Konsolen ausgelegt werden kann, bin aber jetzt zu KO um noch schlaue Sätze, die einen guten Zusammenhang finden zu Formulieren. Werde ich den nächsten tagen nachholen :dammit:

 

 

Gute Nacht, jaaa um die scheiss Uhrzeit da ich eh :fa: bin

Edited by Batosei
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Also wenn ich ein Puplisher wäre :lol: und ein Spiel folgende werte in einem Monat anzeigt:

 

 

Ich bringe ein Spiel auf den Markt, kostet 70.-

Davon gehen 1'000'000 über den Ladentisch.

 

dh. ich hab 70'000'000 Umsatz generiert.

 

 

Jetzt wird aber von zb. Xbox gemeldet es sind 1'100'000x der erste Tutorialerfolg erungen worden.

= es wurden "gerade mal" ~10% der Verkauften Spiele weiterverkauft worden.

 

Gerechneter verlorener Umsatz: 7'000'000

 

 

Also hat der Puplisher / Ich 7'000'000 verloren nur in den ersten 30 Tage nach Release.

Das würde selbst mir Weh tun. :no:

--------------------------------------------------

 

:cookie: genau das meinte ich, dass sie sich das zu einfach machen :coolface:

 

Mir ist ausserdem nicht klar, wieso 100-Millionen in die Spieleentwicklung fliessen müssen, damit ein Game gut wird? Mehr Geld = Mehr Game? Ich will keinen Hollywood B-Movie Verschnitt a la CoD usw.

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Also wenn ich ein Puplisher wäre :lol: und ein Spiel folgende werte in einem Monat anzeigt:

 

 

Ich bringe ein Spiel auf den Markt, kostet 70.-

Davon gehen 1'000'000 über den Ladentisch.

 

dh. ich hab 70'000'000 Umsatz generiert.

 

 

Jetzt wird aber von zb. Xbox gemeldet es sind 1'100'000x der erste Tutorialerfolg erungen worden.

= es wurden "gerade mal" ~10% der Verkauften Spiele weiterverkauft worden.

 

Gerechneter verlorener Umsatz: 7'000'000

 

Du lässt dabei einen nicht ganz unwichtigen Faktor (mehrere Faktoren) gleich gänzlich ausser Acht: Der Preis, den DU als Konsument bezahlst, wandert nicht vollumfänglich in die Kassen/Taschen der Publisher. Und schon gar nicht in die der Entwickler. Ein kleiner Teil davon kommt dem Laden, der sie verkauft, zugute. Der muss ja schliesslich Ladenmieten, Löhne etc. bezahlen. Ein wohl nicht ganz so kleiner Teil nimmt der Zwischenhandel für sich. Ein anderer Teil geht zulasten Verpackungs/Druckkosten. Und ja, irgendwie muss ja auch noch die Entwicklung, Forschung etc. bezahlt sein und die Entwickler/Herstellerangestellten wollen auch ihren Lohn.

 

Der von dir errechnete Umsatz wird durchaus generiert - allerdings ist das nicht das, was Entwickler/Publisher auch effektiv einnehmen. Entwicklungskosten von Games erreichen heute je nach dem schon fast Hollywood-Niveau und es wurden auch schon mit Zahlen von 30/40 Mio. um sich geworfen. Da reicht es dann wohl kaum, von einem Spiel eine Million Einheiten abzusetzen.

 

Aber das vielleicht freundlichste wie wirksamste Mittel für HOHE Verkäufe von Spielen wäre wohl eine HOHE QUALITÄT derselben. Richtig geile Spiele verkaufen sich in der Regel wie von allein (jaja, ganz sooo einfach ist es wiederum auch nicht).

 

Ich fände es ja mal interessant zu wissen, wieviel so ein AAA-Nintendo-Game in der Entwicklung kostet.

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Du lässt dabei einen nicht ganz unwichtigen Faktor (mehrere Faktoren) gleich gänzlich ausser Acht: Der Preis, den DU als Konsument bezahlst, wandert nicht vollumfänglich in die Kassen/Taschen der Publisher. Und schon gar nicht in die der Entwickler. Ein kleiner Teil davon kommt dem Laden, der sie verkauft, zugute. Der muss ja schliesslich Ladenmieten, Löhne etc. bezahlen. Ein wohl nicht ganz so kleiner Teil nimmt der Zwischenhandel für sich. Ein anderer Teil geht zulasten Verpackungs/Druckkosten. Und ja, irgendwie muss ja auch noch die Entwicklung, Forschung etc. bezahlt sein und die Entwickler/Herstellerangestellten wollen auch ihren Lohn.

 

Der von dir errechnete Umsatz wird durchaus generiert - allerdings ist das nicht das, was Entwickler/Publisher auch effektiv einnehmen. Entwicklungskosten von Games erreichen heute je nach dem schon fast Hollywood-Niveau und es wurden auch schon mit Zahlen von 30/40 Mio. um sich geworfen. Da reicht es dann wohl kaum, von einem Spiel eine Million Einheiten abzusetzen.

Aber das vielleicht freundlichste wie wirksamste Mittel für HOHE Verkäufe von Spielen wäre wohl eine HOHE QUALITÄT derselben. Richtig geile Spiele verkaufen sich in der Regel wie von allein (jaja, ganz sooo einfach ist es wiederum auch nicht).

 

Ich fände es ja mal interessant zu wissen, wieviel so ein AAA-Nintendo-Game in der Entwicklung kostet.

 

Hohe Qualität, langanhaltender Anreiz, hoher Wiederspielwert...:petzi:

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Beispiel Filme: Da gibt es Kino.

Beispiel MP3: Da werden je nach Anbieter bereits spürbar stärker Tracks im Netz von Hostern genommen, z.B. zippy oder sonstigen Seiten. Zudem geht der Trend auch hier zum Digital Download: iTunes, Beatport, usw.

(Piraterie hat nicht direkt mit Gebrauchtmarkt zu tun, aber es wird dagegen reagiert)

Es gibt in der Musikbranche alternative Einnahmequellen (Auftritte).

 

Ich weiss nicht ob man gebrauchte Güter aus anderen Bereichen auf Games ummünzen kann.

Wir hatten mal ein Beispiel mit Gebrauchtautos. Auch die kann ich mit Entertainment nicht gänzlich vergleichen.

 

In Bezug auf Studios und Publisher denke ich wie erwähnt, dass man umdenken muss was die horrenden, ausgegebenen Entwicklungskosten angeht und wie man das Geld auch wieder hineinbekommt. Wenn wir als Gamer das bestmöglichste Produkt haben möchten, sollte das auch eines unserer Interessen sein.

Dass Teile von Games nicht in die Verkaufsversion gelangen sondern mit Pre- und Post-DLC nachgeschoben werden um die Kasse mit zusätzlichen Transaktions-Dollars zu kompensieren, kann ich leider nachvollziehen.

 

Es scheint in meinen Augen jedoch der falsche Zeitpunkt dafür zu sein jetzt Veränderungen zu erzwingen. Der Fortschritt der Technik wird, nehme ich an, Probleme vielleicht nicht gänzlich lösen, aber beeinflussen wenn es Richtung digital geht.

Oder: Die Ideen um Vorbestellungen (Goodie-DLC als Lockmittel) oder Nachteile für Gebrauchtkäufer (wie fehlender Hard-Mode in Metro Last Light) werden von Publishern weiter ausgebaut.

Eine allfällige Gebühr in der Nexgen würde mich nicht überraschen. Der "normale" Kunde ist davon schliesslich nicht betroffen. Und meine Hoffnung hinter genau so einer Gebühr ist, dass Ondisc-Content (wie Spielmodi, deren Download 108KB gross sind und du genau weisst, du hast es gekauft aber der Zugriff wird dir verweigert) oder sonstige Beschneidungen degenerieren. Die Gebühr selbst ist dann quasi der DLC, der dem Gebrauchtkäufer erlaubt das Spiel zu spielen. Wenn diese Gebühr nun 5$ wäre, und Gamer Billy das Spiel nun nicht mehr für 20$ sondern nur noch für 15$ an Gamer Jimmy verkaufen kann, weil Jimmy weiss, hey ich muss ja noch 5$ an Microsoft zahlen damit ich es spielen kann - dann ist das unterm Strich doch gar kein so schlechter Kompromiss.

 

Die Qualität der Spiele ist für mich persönlich der wichtige Teil, der (unter anderem) unter 2nd-Hand zu leiden scheint. Vielleicht verkrampfe ich mich zu sehr auf das. Ich weiss es nicht besser. Aber es riecht einfach pervers danach.

Ich kann beide Lager verstehen, diejenigen, die das beste Spiel möchten und diejenigen, die es eine unverfrorene Frechheit finden, wenn in Metro der Hardmode im Gebrauchtspiel hinzugekauft werden muss, weil Metro z.B. gerade in jenem Modus am meisten Spass macht. Das Dreckwerfen Richtung Publisher und die Verarschung dem Kunden gegenüber werden nicht aufhören wenn alle Lager so verweilen, wie sie es jetzt tun.

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Bull3t spricht da einen guten Punkt an, während andere Medien auch von Piraterie und Gebrauchthandel betroffen sind, haben diese aber auch Wege diesem Problem auszuweichen. Ein Film oder Musiker zieht heuten Hauptteil seiner Einnahmen durch Konzerte oder Kinos und nicht durch die Verkäufe.

 

Games haben halt diese Option einfach nicht, daher kann man es nur schwer mit anderen Medien vergleichen.

 

 

@radi

Gute Spiele = gute Verkaufszahlen macht die Rechnung halt - wie du auch schon sagst - etwas gar einfach. Gibt wohl einen See an Spielen die trotz guter Qualität nicht die Verkaufszahlen erreichen die sie verdienen würden ^_^ .

 

Es ist ein unheimlich komplexes Problem und die explodierenden Kosten in Gaming sind wohl der Hauptgrund das immer härter gegen jeden Rappen, welcher nicht in den Taschen der Publisher landet, vorgegangen wird. Schaut euch nur mal die News an. So ziemlich jeder AAA-Titel der letzten Zeit hatte gute bis sehr gute Verkaufszahlen und trotzdem konnten die Titel teilweise knapp ihre Entwicklungskosten tragen und nicht den Konzern an sich selber. Wenn selbst die grossen Massenmarkt-Spiele zu wenig Geld einbringen, wie will man denn das Risiko für die etwas mutigeren Titel decken?

 

Ich kann an dieser Stelle immer noch gerne den Artikel von Emily Rogers verlinken, ich glaube nen besseren Überblick über die explodierenden Kosten in Gaming findet man einfach nicht:

http://www.notenoughshaders.com/2012/07/02/the-rise-of-costs-the-fall-of-gaming/

 

Den Gebrauchtmarkt komplett ausrotten bringt nichts und das wollen sie ja auch nicht machen, aber es braucht einen Kompromiss wo weder Gamer noch Publisher/Entwickler aus der Gleichung ausgeschlossen werden. Entweder das oder die Entwicklungskosten sinken wieder, also brav Indies unterstützen :sirevil:

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Bull3t spricht da einen guten Punkt an, während andere Medien auch von Piraterie und Gebrauchthandel betroffen sind, haben diese aber auch Wege diesem Problem auszuweichen. Ein Film oder Musiker zieht heuten Hauptteil seiner Einnahmen durch Konzerte oder Kinos und nicht durch die Verkäufe.

 

Games haben halt diese Option einfach nicht, daher kann man es nur schwer mit anderen Medien vergleichen.

 

 

 

Das ist so nicht richtig (und sehr wohl kann man Spiel mit Filmen oder jedem anderen Konsumgut vergleichen).

 

 

Spiele haben sogar sehr viel Nebeneinnahmen:

 

Spezial-Editionen (die meist masslos überteuert sind)

Merchandising

Kostenplichtige DLC's

Add-Ons (die zu einem Bruchteil der Entwicklungskosten hergestellt werden).

Online-Vertrieb (spart die Verpackung/Vertrieb)

Kostenpflichtige Online-Angebote (MMO's)

usw.

 

 

Und ein Occasions-Verkauf bewirkt übrigens auch viele Zusatzeinnahmen:

 

1. Das gewonnene-Geld fliesst fast immer in neue Spielekäufe ein

2. Durch den Weiterverkauf werden andere potentielle Käufer auf ein Produkt oder eine Spieleserie aufmerksam (die dann z.B. den 2. Teil auch kaufen)

3. Gratis-Werbung

4. DLC-Einnahmen

5. Viele Originale würden wohl ohne die Wiederverkaufsoption gar nicht erst gekauft (da man dann nur noch "Perlen" erwirbt).

 

Die ganze einseitige Kostenrechung geht also bei weitem nicht auf.

Aber schlussendlich ist das Ganze nichts anderes als eine dreiste Gewinnoptimerung der Publisher und ein Kontrollmechanismus über die User.

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Nebeneinnahmen wie Special Editionen und Merchandise gibts ja auch für Filme und Musik und ich lehne mich einfach mal aus dem Fenster, dass sie bei Games weitaus weniger relevant sind als beim Kino oder Bands. Ich meine, wie viele von euch tragen Band Shirts und wie viele laufen regelmässig mit Gaming Shirts rum?

 

Ausserdem finde ich es lustig, dass gerade du DLC als Argument für Gebrauchthandel zeigst. Sonst bist du ja immer an vorderster Front um zu betonen was das für eine digitale Scheisse sei. Aber in Angesicht einer viel grösseren Bedrohung, werden wohl auch ärgste Feinde zu Verbündeten :ugly: .

 

Ich will dem Gebrauchthandel garantiert nicht den Nutzen absprechen, für genau die Gründe die du aufzählst. Darum rede ich auch von einem Kompromiss für Gamer und Publisher.

 

Ich denke an so etwas wie eine Art Zugang zum Multiplayer, wo der Gebrauchtkäufer eine kleine Gebühr zahlen muss um ihn freizuschalten. Damit wird niemand ausgeschlossen und für einen Multiplayer ist man am ehesten noch bereit dazu extra was zu zahlen, da dort oft noch Arbeit nach dem Release investiert wird und der Spieler am meisten Spielzeit rausbekommt. Ich denke so eine Art "Online-Pass" (?) wäre wirklich eine coole Idee und könnte wirklich dazu beitragen das der Gebrauchthandel ohne Probleme weiter existieren kann und gleichzeitig der Vertreiber etwas vom Kuchen abbekommt. Man, schade kommen die Köpfe hinter den Publisher nicht auf so etwas :/.

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@radi

Gute Spiele = gute Verkaufszahlen macht die Rechnung halt - wie du auch schon sagst - etwas gar einfach. Gibt wohl einen See an Spielen die trotz guter Qualität nicht die Verkaufszahlen erreichen die sie verdienen würden ^_^ .

 

Da kommt dann das richtige Marketing ins Spiel :cookie:

 

Und dem Peter muss ich bezüglich zusätzlichen Einnahmequellen praktisch in allen Punkten recht geben. Einfach zu sagen, man könne Games nicht mit Filmen oder Musik - oder nur schwer - vergleichen, ist auch etwas einfach gesagt :ugly:

 

Und um es SO einfach auszudrücken:

 

Ich kaufe eine Bluray -> und kann sie verkaufen

Ich kaufe eine Musik-CD -> und kann sie verkaufen

 

Der Inhalt des Datenträgers ist ja ohnehin in jedem Falle Eigentum des Künstlers / Filmeschaffenden. Wie würdet ihr es denn finden, wenn der Blurayplayer der Zukunft ans Internet angeschlossen werden MÜSSTE und dann bei jedem Abspielen kontrolliert würde, ob der Film, der gerade rotiert, ein Gebraucht- oder Neukauf ist? Wie würdet ihr es denn finden, dafür nochmals zahlen zu müssen?

 

Was MS wohl oder übel ausschalten will, ist - richtig - nicht den kompletten Gebrauchtmarkt. WOHL ABER den privaten Gebrauchtmarkt. Dass sie mit Handelsketten wie beispielsweise GameStop zusammenarbeiten und daher mitverdienen werden, ist klar (soweit meine Mutmassungen denn auch greifen werden).

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habe Peter auch gerade geantwortet, hat nur den letzten Post auf der Seite erwischt :okay:

 

 

Ich denke nicht, dass MS den privaten Gebrauchtmarkt auslöschen will. Gerade für die Zielgruppe von MS sind 180 Grad in die andere Richtung in Sachen Gebrauchtmarkt nicht wirklich schlau :ugly:

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Ausserdem finde ich es lustig, dass gerade du DLC als Argument für Gebrauchthandel zeigst. Sonst bist du ja immer an vorderster Front um zu betonen was das für eine digitale Scheisse sei. Aber in Angesicht einer viel grösseren Bedrohung, werden wohl auch ärgste Feinde zu Verbündeten :ugly: .

 

Das muss sich ja nicht beissen ;). Sind ja nicht wenige, die im DLC den Teufel sehen (und zum Grossteil ist er das leider auch). Aber dennoch verkauft sich die "Scheisse" wie Gold. Insofern Punkt für Peter :waltz:

 

:ugly:

 

Und was den privaten Gebrauchthandel betrifft -> Vielleicht lehne ich mich da jetzt etwas aus dem Fenster, aber zumindest was ich bei unserem Basar begutachten konnte bezüglich Multiplayerfunktionen und Online Pass: Das meiste Gebrauchtzeug wurde mit INTAKTEM Online Pass verkauft. Ausserdem: Wie gross diese "kleine" Gebühr ausfallen könnte, ist ja noch nicht bekannt. Aber gehen wir mal vorsichtigerweise vom schlimmsten Fall aus: Du bezahlst eine Gebühr von mindestens 30 Franken oder gar den Vollpreis, wenn du ein Gebrauchtspiel zocken willst. Da wäre jeder blöd, der erst für 40-50 ein gebrauchtes kauft und dann nochmals so viel oder mehr als Gebühr bezahlen müsste. Kommt SOWAS, stirbt der private Handel vollends aus.

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Nebeneinnahmen wie Special Editionen und Merchandise gibts ja auch für Filme und Musik und ich lehne mich einfach mal aus dem Fenster, dass sie bei Games weitaus weniger relevant sind als beim Kino oder Bands. Ich meine, wie viele von euch tragen Band Shirts und wie viele laufen regelmässig mit Gaming Shirts rum?

 

Ausserdem finde ich es lustig, dass gerade du DLC als Argument für Gebrauchthandel zeigst. Sonst bist du ja immer an vorderster Front um zu betonen was das für eine digitale Scheisse sei. Aber in Angesicht einer viel grösseren Bedrohung, werden wohl auch ärgste Feinde zu Verbündeten :ugly: .

 

 

 

:facehoof:

 

 

Ich heisse die Methoden (DLC's) ja nicht gut.....ich sage nur wo die Publisher überall Mehreinnahmen haben.

Und diese gab es ja vor einigen Jahren noch gar nicht.

 

Das Problem ist eher, dass die Spiele von den Studios nur noch über Grafik/Technik/Grösse definiert und somit

auch teuer sind/werden. Auch die ganze Globalisierung und riesige Entwicklerstutios verteuern die Spiele künstlich.

Mehr Inovation und Spielspass sind gefordert und das Spielerlebnis muss wieder ins Zentrum rücken.

Die Studios gehen den einfachsten Weg und wollen ihr Geld andersweitig genereieren und

nehmen so dem Spieler quasi sämtliche Freiheiten.

 

Nintendo ist momentan noch der einzige der 3 grossen Konsolenhersteller der halbwegs vernünftige

Produkte anbietet und der wirklichen Spielspass in den Games bietet.

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Brauchte es vor einigen Jahren ja auch nicht in dem Mass, da Grafik / Technik / Grösse noch lange nicht so ein absurdes Hoch erreicht haben. Aber ich höre dich, bin da an vorderster Front wenn es um Spiele mit mehr Innovation und frischen Ideen geht.

 

 

und nochmal @ radi

Ich denke nicht, dass MS wirklich 30.- an Gebühren für Gebrauchtspiele verlangt. Würde da eher etwas im Bereich von 10-20 Stutz sehen, das es Publisher-abhängig wird und beide Konsolen ein ähnliches System haben werden. Das wäre das schlaue und richtige Ding das sie machen könnten (und ich nehme einfach Mal an, dass da ein paar schlaue Köpfe dahinter hocken), ähnlich zum Online-Pass einfach auf einem System-Level und nicht dieses per Brechstange reingemurkstes Zeug was wir jetzt haben.

 

Die Preise von Gebrauchtspielen würden sich dann einfach anpassen, wie es heute mit aktiviertem Online-Pass ist. Statt 40-50 kostet es dann 30-40.

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