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Habe ich mir gestern angeschaut. ICH BIN SO WÜTEND!

 

- Wie kann man nur mittels Drohungen und Prozessen Grundeigentum an Quellwassern erwerben?!?

- Wie kann man allen ernstes behaupten man sei für den langfristigen Erhalt des Quellwassers und beginnt gleichtags Millionen Liter pro Tag abzupumpen bis die Quelle versiegt?!?

- Wie kann man so schamlos lügen, dass man Wasserprojekte in Afrika unterstützt und dort eigentlich seit Jahren nicht mehr aktiv ist?!?

- Woher hat dieser Brabeck eigentlich die Frechheit zu behaupten Wasser sei ein Lebensmittel, dass einen Wert habe?!? Wasser kommt natürlich vor - es muss nicht hergestellt oder bearbeitet werden! Für lächerliche Cent-Beträge abpumpen, in Flaschen füllen und zu horrenden Preisen verkaufen? Der einzige "Mehrwert" den Nestlé hinzufügt ist die Marke! :ugly:

 

Man könnte ja gleich beginnen Luft einzusammeln und zu verkaufen! Spaceballs lässt grüssen. Ich wünsche allen diesen "Managern" und geldgierigen CEO's alles Unglück dieser Welt - Rüber, Banditen, elendes Gangsterpack, dass sich hinter Anwälten und Lobbys versteckt :rage:

 

Jeder sollte sich Bottled Life anschauen - was hier an Zynismus gezeigt wird ist einfach nicht mehr zu überbieten!!!!!

 

/sign zu allem.

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"We will run out of Water long before we run out of Oil." sagt Brabeck. Natürlich! Wenn man Millionen Liter Quellwasser pro Tag abpumpt bis die Quelle versiegt und sich der Grundwasserspiegel senkt.

 

Ich habe selten aggressive Schübe aber jetzt hätte ich nicht übel Lust seine hässlich grinsende Visage zu polieren :stare:

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"We will run out of Water long before we run out of Oil." sagt Brabeck. Natürlich! Wenn man Millionen Liter Quellwasser pro Tag abpumpt bis die Quelle versiegt und sich der Grundwasserspiegel senkt.

 

Ich habe selten aggressive Schübe aber jetzt hätte ich nicht übel Lust seine hässlich grinsende Visage zu polieren :stare:

 

Finde auch "lustig" wie man einen Markt schafft der nicht da war. Leitungen gehen kaputt, werden nicht mehr unterhalten, weil es ja jetzt Wasser aus der Flasche gibt.

 

Zum Glück trinken bei uns im Büro die meisten Wasser aus der Leitung. Wir haben zwar auch Mineral, aber ja.

 

Was leider zu wenig im Film berichtet wird ist der extreme Abfall Berg der dadurch anfällt.

 

@Radi sry fürs überposten.

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Ihr kennt ja das Schema:

 

http://i.imgur.com/k0pv0.jpg

 

Und das ist die Spitze des Eisberges.

 

Filme darüber zu machen ist gut, und es zu erwähnen, darüber zu sprechen und zu fluchen etc. pp. ebenso. Aber schlussendlich kommen wir nicht drum herum persönlich Verantwortung zu übernehmen und das Spiel nicht mitzumachen, soll heissen, möglichst nichts mehr von solchen Multinationalen und gross verstrickten Riesen Konzernen zu kaufen. Und dass macht natürlich zur Bedingung möglichst nicht zu ignorieren, und sich auch zu informieren, bzw. im Laden auf die Verpackungen zu schauen, und nicht nur den Produktnamen zu sehen, sondern auch was dahinter steckt.

 

Wenn man im normalen Supermarkt ein und aus geht, ist das noch nicht mal so wahnsinnig Einfach (von regionalen Frischprodukten mal abgesehen...). Man muss also seine Einkauf und Nahrungsgewohnheiten prinzipiell überdenken.

 

Wenn wir das nicht tun, können wir Fluchen und Filme machen wie wir wollen, solange wir denen täglich Geld hinterher schmeissen wird sich deswegen noch lange nichts ändern.

 

Ich habe mal gehört dass 90% der weltweiten Nahrungsmittel Industrie von den 4 grössten Firmen besetzt sind. Das sind Nestle, Kraft Foods, und 2 die ich vergessen habe...

 

Man stelle sich das mal vor. Da muss man sich auch nicht wundern wenn es zu Dingen von solch drastischem Ausmass kommt.

bearbeitet von Gormuur
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@radi

 

Wenn dich die ganze "Kleidermafia"-Sache interessiert lies dich mal in CCC ein - die Clean Clothes Campaign.

Meine Mutter leitet die bulgarische Niederlassung...

 

@falcon

 

Das Experiment in Pakistan hat mich wirklich sprachlos gemacht. Wie der pakistanische Anwalt erzählt hat, dass man früher überall ein Glas Wasser bekommen hat, weil es das in Hülle und Fülle gab und jetzt nur noch abgefüllt in Flaschen, für die man zahlen muss. Und der stolze, schwarze Nestlé-Chef über die Pure Life-Marke - da wurde mir richtig übel...

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@gormuur

 

Völlig richtig.

 

Klar kann man nicht 100% auf Produkte der Unternehmen verzichten und sicherlich sind nicht alle Produkte von Nestle schlecht.

 

Aber gerade Wasser aus der Flasche ist etwas, bei dem man in der Schweiz gut verzichten kann.

 

Und nur das Sprudel im Wasser, für das gibts ja Soda Club, klar auch nicht DIE Lösung. Aber immerhin das Argument für einige die ich kenne.

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Aber schlussendlich kommen wir nicht drum herum persönlich Verantwortung zu übernehmen und das Spiel nicht mitzumachen, soll heissen, möglichst nichts mehr von solchen Multinationalen und gross verstrickten Riesen Konzernen zu kaufen.

 

Grundsätzlich einverstanden mit dir.. wirklich. Ich kann mich damit auch nicht anfreunden.

 

Aber:... auch dieses Spielchen hat zwei Seiten einer Medaille.

 

Nun ist es ja nicht so, dass in diesen Grosskonzernen gerade mal 2 Manager und ein Präsident beschäftigt sind. Da arbeiten vielleicht div. Topverdiener, die den halben oder ganzen Erdenball mit Nahrungsmitteln kontrollieren. Aber da sind auch zig tausende von Angestellten, die dort ihre Brötchen verdienen. Mal angenommen, wir alle kaufen plötzlich nichts mehr von diesen Firmen. Wo wird wohl zuerst gespart? Richtig, beim Kleinen, der eh nix zu melden hat und locker durch irgend eine Maschine, die viel günstiger produzieren kann, ersetzt werden kann. Und wer meckert dann wieder über die böse Privatindustrie, weil sie einmal mehr zehntausende auf die Strasse stellen, die wir dann ALLE wieder mit Arbeitslosengeld unterstützen dürfen?

 

Es ist schon fast ein zu grosses Risiko, die grösseren Unternehmen - so falsch sie auch handeln - nicht mehr zu unterstützen... den Konsum eindämmen, ok... vermehrt von regionalen Anbietern, Bauern kaufen.. ok. Aber nicht das Macht-Vakuum von der einen Ecke in die andere übertragen - für einen möglichst guten und auch gesunden ausgleichenden Einklang sorgen. Das hat der Konsument sehr wohl in der Hand.

 

Und wie gesagt.. ich möchte hier Nestlé und wie sie alle heissen keinesfalls in Schutz nehmen - aber wir müssen aufpassen, hier nicht ins Extreme zu geraten und dann eine Blase platzen zu lassen, die so leicht nicht mehr zu reparieren sein wird.

 

Bezüglich Wasser noch kurz etwas, das ich überhaupt nicht verstehe: Wieso zum Teufel importieren wir Wasser aus allen Herren Länder? Wir haben doch bei uns mehr als genügend gute Quellen! Wieso müssen wir TRINKWASSER aus Japan oder den USA importieren? Ich begreife hier echt die Welt nicht mehr - in Afrika verrecken sie weil sie nix zu saufen haben (Sudan) und bei uns kann mann gefühlte 1000 Trinkwassersorten kaufen... haben wir sowas echt nötig? Und noch viel trauriger finde ich, dass es der Konsument allem Anschein nach will - scheint wahnsinnig hip und in zu sein, Trinkwasser aus 10'000 Km weiter weg zu saufen. :pokerface:

 

(die Diskussion könnten wir eigentlich woanders weiterführen :ugly:)

bearbeitet von radiant
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Nun ist es ja nicht so, dass in diesen Grosskonzernen gerade mal 2 Manager und ein Präsident beschäftigt sind. Da arbeiten vielleicht div. Topverdiener, die den halben oder ganzen Erdenball mit Nahrungsmitteln kontrollieren. Aber da sind auch zig tausende von Angestellten, die dort ihre Brötchen verdienen. Mal angenommen, wir alle kaufen plötzlich nichts mehr von diesen Firmen. Wo wird wohl zuerst gespart? Richtig, beim Kleinen, der eh nix zu melden hat und locker durch irgend eine Maschine, die viel günstiger produzieren kann, ersetzt werden kann. Und wer meckert dann wieder über die böse Privatindustrie, weil sie einmal mehr zehntausende auf die Strasse stellen, die wir dann ALLE wieder mit Arbeitslosengeld unterstützen dürfen?
Das Argument darf man imho nicht gelten lassen, wenn es um das eigene Konsumverhalten geht.

Sobald die Grossen merken, dass ihr Produkt nicht mehr gefragt ist, werden sie blitzschnell umschwenken und den neuen Trend befüttern. Da gehen nicht viele Arbeitsplätze verloren.

 

 

 

Imho ist es ziemlich eindimensional gedacht, wenn man einfach Nestle als Bösewicht hinstellt. Die Problematik liegt da wesentlich tiefer.

 

Ich habe mir den Film auf SF1 auch angesehen und fand ihn ehrlich gesagt lange nicht so erschütternd, wie ich ihn erwartet hätte. Was ich gesehen habe, sind Vorgehensweisen die so ziemlich jeder international tätige Konzern anwendet. Das ist zwar nicht schön, aber auch nicht überraschend.

 

Mit sozialem Engagement, das in Wahrheit nur halb so gut ist wie es tönt, werben viele Firmen. Weil sich atm. halt soziales Engagement gut verkauft.

Noch besser verkauft sich aber ökologisches Verhalten. Leider sind die Grosskonzerne Meister im Etikettenschwindel und verkaufen dem Konsumenten sachen als ökologisch und nachhaltig, die es im Endeffekt gar nicht sind.

Genau so wird auch der Gesundheitswahn ausgenutzt. Functional Food, Vitaminpräparate etc. Das meiste davon ist unnötiger Mist, mit einer guten Etikette und einem guten Marketing. Aus dieser Ecke kommt imho auch der Trend mit dem importierten Wasser.

 

Die ganze Problematik werden wir imho ohne einen grossen Knall gar nicht mehr los. Das sind alles die negativen Nebeneffekte der Globalisierung (Die btw. auch viele positive Seiten hat). Wie die Heuschrecken stürzen sich Firmen auf jeden Trend und generieren daraus Gewinn. Sobald der nächste Trend auftaucht, ziehen sie weiter.

Egal ob es um Rohstoffe, Nahrungsmittel, Kleider oder Elektronik geht. Es gilt: Profit > Ethik.

 

Darum finde ich die kleinen Firmen oder Labels unterstützenswert, die wirklich Wert auf Nachhaltigkeit, Menschenwürdige Produktion und Faire Bezahlung legen.

Das Problem ist einfach, dass mit zunehmender Grösse die Gefahr steigt, dass sie auch in die Profitfalle tappen.

 

Ehrlich gesagt, sehe ich mit unserem heutigen Wirtschaftssystem keinen wirklichen Ausweg.

 

:sad:

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Das Argument darf man imho nicht gelten lassen, wenn es um das eigene Konsumverhalten geht.

Sobald die Grossen merken, dass ihr Produkt nicht mehr gefragt ist, werden sie blitzschnell umschwenken und den neuen Trend befüttern. Da gehen nicht viele Arbeitsplätze verloren.

Ich hab's ja jetzt auch aufs Extrem umgewälzt. Wenn sie keinen Kunden mehr haben, nützt auch ein umschwenken nicht mehr viel - dann ist mit der Kundschaft auch der Gewinn weg und die Arbeitslosigkeit da. Aber das ganze führt ohnehin zu einem anderen Problem, dass du weiter unten beschrieben hast *.

 

Das ist zwar nicht schön, aber auch nicht überraschend.

-> und daher legitim? ;)

 

Darum finde ich die kleinen Firmen oder Labels unterstützenswert, die wirklich Wert auf Nachhaltigkeit, Menschenwürdige Produktion und Faire Bezahlung legen.

:sad:

*

 

das ist schön und gut - nur ist das dem Grossteil der Konsumenten egal, weil die Ware dadurch teurer und aus der Konsequenz daraus nicht oder nur sehr wenig gekauft wird. Ergo bleiben sie beim Multikonzern, der seine Waren schön billig anbieten kann, weil a) massenhaft produziert, b) schweinegünstig produziert und c) mit dem von dir beschriebenen hübschen Etikett auch noch gesund und umweltfreundlich daherkommt.

 

Was will der kleine, saubere, ehrliche und faire Anbieter dagegen bitte unternehmen? Das ganze ist ein schweinischer Teufelskreis, aus dem auszubrechen sehr schwer ist. Das sagst du ja auch schön -> das heutige Wirtschaftssystem/Geld-System erlaubt beinah keinen Ausbruch. Es ginge nur via totalem Kollaps - und den will man ja tunlichst vermeiden, mit der so genannten "too-big-to-fail-"Mentalität.

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das ist schön und gut - nur ist das dem Grossteil der Konsumenten egal, weil die Ware dadurch teurer und aus der Konsequenz daraus nicht oder nur sehr wenig gekauft wird. Ergo bleiben sie beim Multikonzern, der seine Waren schön billig anbieten kann, weil a) massenhaft produziert, b) schweinegünstig produziert und c) mit dem von dir beschriebenen hübschen Etikett auch noch gesund und umweltfreundlich daherkommt.
Die Bereitschaft mehr zu bezahlen ist bei vielen Konsumenten durchaus vorhanden. Siehe z.B. den Erfolg der Bio Produkte.

Allerdings werden all diese guten Ideen ab einer gewissen Marktgrösse kommerzialisiert und vom Grundgedanken bleiben nur noch die Etikette und die guten Worte der Multis.

 

-> und daher legitim? ;)
Ob etwas überraschend ist, hat nicht viel damit zu tun ob es legitim ist oder nicht :oerba:

Ich habe halt irgendwie mehr von dem Film erwartet als die Information, dass Nestle das gleiche macht wie alle anderen Grosskonzerne auch :lamy:

bearbeitet von Lamyron
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Die Bereitschaft mehr zu bezahlen ist bei vielen Konsumenten durchaus vorhanden. Siehe z.B. den Erfolg der Bio Produkte.

Allerdings werden all diese guten Ideen ab einer gewissen Marktgrösse kommerzialisiert und vom Grundgedanken bleiben nur noch die Etikette und die guten Worte der Multis.

 

Nun gut, das Problem ist ja, dass nicht überall wo Bio drauf steht auch Bio drin ist :ugly:.. ich habe ja schon ein, zwei Bio-Bauernhöfe gesehen.. und wie die da die Schweine gehalten haben war und ist sprichwörtlich unter aller Sau!

 

Ob etwas überraschend ist, hat nicht viel damit zu tun ob es legitim ist oder nicht :oerba:

 

Nein - eben nicht :ugly:... aber es klang so bzw. kam so rüber. "isch zwar ned schön, aber au ned überraschend, will anderi machets au so, daher normal und bla bla" -> klar machen's andere auch so - klar ist es Normalität -> und schon haben wir die gefährliche Situation. Gerade weil es Normalität geworden ist, wird es als legitim erachtet, obwohl moralisch höchst verwerflich ;).

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Ich kauf allerhöchstens abgepacktes Wasser wenn ich einfach nichts zur verfügung habe(vorallem auf Zugfahrten). Mitarbeiter kauft sich jeden Tag eine neue Flasche Evian, versteh ich auch nicht, kann doch einfach die alte Auffüllen.

 

Klar das Wasser hier in Zürich schmeckt ungewohnt für einen Luzerner, aber im Vergleich zu anderen Ländern immer noch super.

 

Irgendwo in einem Hotel hab ich mal Russisches Sibirienwasser gesehen, für 100.- die Flasche. Dafuq!?!

 

Versteh die Mentalität von gewissen Leuten nicht.

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Nun gut, das Problem ist ja, dass nicht überall wo Bio drauf steht auch Bio drin ist :ugly:.. ich habe ja schon ein, zwei Bio-Bauernhöfe gesehen.. und wie die da die Schweine gehalten haben war und ist sprichwörtlich unter aller Sau!
Genau das habe ich ja gesagt :ugly:

 

Nein - eben nicht :ugly:... aber es klang so bzw. kam so rüber. "isch zwar ned schön, aber au ned überraschend, will anderi machets au so, daher normal und bla bla"
War aber nicht so gemeint. Tut mir leid, dass mein Beitrag zu wenig selbstgerechte Empörung enthalten hat :lamy:

 

Da treffen halt unterschiedliche Weltanschauungen aufeinander. Für einen Brabek ist es völlig logisch, dass Wasser genauso wie Weizen, Land, Edelmetalle etc. gehandelt werden kann.

 

Für unsereiner eben nicht.

 

Wo genau liegt jetzt die Grenze, was OK ist und was nicht?

Wasser zu Coca Cola verarbeiten ist OK, Wasser filtern und in Flaschen abfüllen nicht? Natürlich ist es nicht das Gleiche. Aber ist der Unterschied wirklich so riesig wie wir im ersten Moment denken?

 

Für mich ist nicht dass Problem dass Nestle Wasser in Flaschen abfüllt, sondern eher in welchem Ausmass sie es machen und wie sie mit der Ressource umgehen (Mehr Grundwasser abpumpen als nachfliessen kann etc.)

 

Die Frage welche Ressourcen wir in welchem Ausmass für welchen Luxus verbrauchen wollen müssen wir uns generell stellen.

Wo ziehen wir die Grenze womit ein Privater Geld verdienen darf? Bei Land? Bei Bodenschätzen? Bei Wasser? Bei Luft? Bei der Menge?

 

Mit dem System, das wir heute haben werden imho alle Grenzen irgendwann fallen. Darum hoffe ich auf einen netten Sonnensturm, der uns wieder auf den Boden zurückholt :lamy:

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Hab Bottled Life vor zwei Tagen auch gesehen und habe nur schon Mühe diesen "Film" als Doku zu bezeichnen...

 

Ein Kommentar von der sf.tv Seite, dem ich zustimme:

Sehr tendenziös. 3 Milliarden Liter Wasser werden da an einem Ort jährlich abgepumpt. Das ist 1 Stunde Rheinfall im Sommer... ohne Zweifel viel Wasser, aber nur noch halb so spektakulär wie 3'000'000'000 Liter. Die Aktivisten in Poland, Maine, sollen bitte ehrlich sein und ihre Befürchtung beim Namen nennen: Lastwagenverkehr. Zweifelsfrei eine grosse Beeinträchtigung der Lebensqualität. Es könnte auch Kies sein, oder Holz. In Städten mit maroden Wasserleitungen und verschmutzten Flüssen zieht Nestlé den Leuten das Geld aus der Tasche, so die Botschaft des Films. Was würde die Sanierung der Versorgungssysteme oder die Abwasserreinigung kosten? Sabotiert Nestlé die Wasserleitungen und verschmutzt die Gewässer? Auf Brabecks faktisches Statement, Nestlé setze lediglich 0.0009% des verbrauchten Frischwassers um, geht der Film nicht ein. Das ist wohl die guten Nachricht: die verbleibenden 99.9991% dürften Stoff für viele weitere Filme und Recherchen sein - vielleicht ja dann etwas ausgewogener.

 

Pakistan und andere Länder gibt Milliarden für Kriegsmaterial aus anstatt die Leitungen zu sanieren und schuld daran ist Nestle?

 

Die Grundthematik über die Frage, wem das Wasser gehört, finde ich sehr interessant. Anstatt darauf vertieft einzugehen ist dieser Film nur eine Hetzerei gegen Nestle.

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Pakistan und andere Länder gibt Milliarden für Kriegsmaterial aus anstatt die Leitungen zu sanieren und schuld daran ist Nestle?

 

Die Grundthematik über die Frage, wem das Wasser gehört, finde ich sehr interessant. Anstatt darauf vertieft einzugehen ist dieser Film nur eine Hetzerei gegen Nestle.

 

Nein Nestle ist nicht daran Schuld das die Leitungen nicht saniert werden. Aber an Orte gehen die eh schon sehr trocken sind, da noch tiefere Brunnen zu graben und Ihnen ihr "eigenes" Wasser wieder in Flaschen zu verkaufen, ist schon etwas fragwürdig.

 

"Ich nehme dir dein Wasser und steck es in die Flasche, zu gibst mir bitte ein 1/10 des Geldes das du täglich verdienst"

 

Richtig aber ist das Nestle nicht eine Hilfsorganisation spielen muss. Sprich irgendwelche Hilfsprojekte aufziehen "MUSS".

 

Und als Hetze gegen Nestle habe ich es nicht aufgefasst. Nestle hätte sich ja durchaus den Fragen der Journalisten stellen und rechtfertigen können.

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Nein Nestle ist nicht daran Schuld das die Leitungen nicht saniert werden. Aber an Orte gehen die eh schon sehr trocken sind, da noch tiefere Brunnen zu graben und Ihnen ihr "eigenes" Wasser wieder in Flaschen zu verkaufen, ist schon etwas fragwürdig.

 

 

Genau, im Film kommt es so rüber, als wäre Nestle an der Austrocknung der Gebiete schuld. Wie will man mit 0.0009% Frischwasserverbrauch irgendwas austrocknen? Nestle ist mit ihrer Wasserförderung sicherlich nicht für die Senkung des Grundwasserspiegels verantwortlich! Das ist die Landwirtschaft und die wasserintensive Industrie.

Die Brunnen werden auch so immer trockener, egal ob Nestle jetzt noch Wasser verkauft oder nicht (wird nicht mal einen Einfluss auf die Geschwindigkeit haben)...

 

"Ich nehme dir dein Wasser und steck es in die Flasche, zu gibst mir bitte ein 1/10 des Geldes das du täglich verdienst"

 

Klar, es wäre natürlich nichts als fair, wenn Nestle in den Gebieten, in welchen sie "gratis" Wasser fördern, auch gratis Wasser anbieten würden. Die Frage ist halt wie man das logistisch anstellen soll ohne einen riesen Tumult zu verursachen und ohne zahlreiche Sicherheitskräfte, die schauen, dass bei der Verteilung alles fair abläuft...

 

Hier bezieht Brabeck übrigens noch Stellung zu dem Film:

http://www.drs.ch/www/de/drs/sendungen/drs4aktuell/5728.sh10210300.html

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Es geht hier nicht wirklich darum, ob Nestlé jetzt der böseste Grosskonzern ist oder nicht - der Film dreht sich halt um Nestlé und deswegen wird jetzt auch Nestlé wegen gewisser wirtschaftslicher Vorgehensweisen an den Pranger gestellt. Ich finde auch, dass Nestlé dazu hätte Stellung nehmen können. Man hat ja das Gespräch gesucht und wurde nicht vorgelassen. Deswegen dem Film Einseitigkeit vorzuwerfen lasse ich aber nicht gelten. Wenn sich ein Gesprächspartner verweigert, arbeitet man halt mit dem was zur Verfügung steht.

 

Die Hauptfrage ist ja - ist Trinkwasser ein marktrelevantes Produkt? Verarbeitet man zum Beispiel Weizen zu Mehl und dann weiter zu Brot etc. hat man zwar ein Grundnahrungsmittel. Da dieses aber in diversen Verarbeitungsprozessen zu einem neuen Produkt wird und die Bearbeitung seitens einer Firma/Konzern einen Mehrwert schaffen lässt es sich auch verkaufen. Bei reinem, trinkbaren Quellwasser ist das nicht der Fall. Es wird lediglich abgepumpt und in Flaschen gefüllt. Man kauft also etwas was ohnehin da ist nur weil man es jetzt statt aus dem Wasserhahn in einer schicken, meist gekühlten Flasche haben kann :ugly: Eben mit der gleichen Einstellung könnte man frische Meeresluft verkaufen, die man irgendwo abfüllt und in eine smogverhangene Grossstadt liefert.

 

Natürlich ist Nestlé nicht schuld, wenn Trockenheit aufgrund Überwirtschaftung von landwirtschaftlichen Zonen einsetzt. Aber die langfristige Erschliessung einer Quelle und deren Erhalt lässt sich nun wirklich nicht dadurch erreichen, dass man diese Quelle einfach abpumpt.

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Sicher ist Wasser ein Marktrelevantes Produkt, ist ja nicht so, dass hier jedes Flaschenwasser unverarbeitet in die Flasche kommt. Ist ja doch eher die Ausnahme, dass da ohne Anreicherung von Mineralien gearbeitet wird. Ich persönlich kaufe jedenfalls Flaschenwasser weil es mir besser schmeckt. Ich sehe jetzt nicht ein, wieso man den Flaschenwassertrinker da gleich verteufeln muss :ugly: .

 

Auch habe ich ein Problem mit der Doku wie es quasi kritisiert, dass Wasser trinken "in" ist. Ich meine wie blöd ist denn das? Könnte man nicht froh darüber sein, dass es als cool gilt Wasser zu trinken? Lieber wieder zurück zu Cola und Konsorten, dort werden wohl unsere Grundwasserstände nicht beeinträchtigt :lamy: .

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Klar kann man nicht 100% auf Produkte der Unternehmen verzichten und sicherlich sind nicht alle Produkte von Nestle schlecht.

 

Um die Produkte selbst, oder deren Qualität geht es in diesem Kontext natürlich eher weniger als um die Strukturen. Das wäre dann nochmals ein ganz anderes Thema.

 

Klar, man muss auch Leben, aber wenn ich z.B. Cola light oder zero saufe (was eine meiner schwächen ist in dieser Hinsicht ist, denen ich immer wieder mal verfalle), dann mache ich das aus reiner Gewohnheit, und nicht weil es mir in irgendeiner Art und Weise schlechter ginge wenn ich kein Cola trinke. Alles nur ein Konstrukt in meinem Hirn von Lust, Belohnung, Angewöhnung, Bequemheit und so weiter und so fort. Und so geht es mit sehr vielen von diesen "Lebensmitteln". Es gibt wenig das wir brauchen und nicht im kleinen Lädeli oder beim Bauer kaufen könnten (oder besser noch im eigenen Garten machen könnten... man müsste dazu natürlich einen haben). Und noch sehr viel weniger dass man nicht auch von Unternehmen kaufen könnte, die nicht in solche Netzte verstrickt sind.

 

Nestle braucht kein Mensch, Kraft Foods eben so wenige.

 

Die Illusion des Abhängigen.

 

 

 

Nun ist es ja nicht so, dass in diesen Grosskonzernen gerade mal 2 Manager und ein Präsident beschäftigt sind. Da arbeiten vielleicht div. Topverdiener, die den halben oder ganzen Erdenball mit Nahrungsmitteln kontrollieren. Aber da sind auch zig tausende von Angestellten, die dort ihre Brötchen verdienen. Mal angenommen, wir alle kaufen plötzlich nichts mehr von diesen Firmen. Wo wird wohl zuerst gespart? Richtig, beim Kleinen, der eh nix zu melden hat und locker durch irgend eine Maschine, die viel günstiger produzieren kann, ersetzt werden kann. Und wer meckert dann wieder über die böse Privatindustrie, weil sie einmal mehr zehntausende auf die Strasse stellen, die wir dann ALLE wieder mit Arbeitslosengeld unterstützen dürfen?

 

Es ist schon fast ein zu grosses Risiko, die grösseren Unternehmen - so falsch sie auch handeln - nicht mehr zu unterstützen... den Konsum eindämmen, ok... vermehrt von regionalen Anbietern, Bauern kaufen.. ok. Aber nicht das Macht-Vakuum von der einen Ecke in die andere übertragen - für einen möglichst guten und auch gesunden ausgleichenden Einklang sorgen. Das hat der Konsument sehr wohl in der Hand.

 

Und wie gesagt.. ich möchte hier Nestlé und wie sie alle heissen keinesfalls in Schutz nehmen - aber wir müssen aufpassen, hier nicht ins Extreme zu geraten und dann eine Blase platzen zu lassen, die so leicht nicht mehr zu reparieren sein wird.

 

 

Das halte ich für ein übles Gerücht.

 

Auch wenn es Nestle nicht gibt, müssen die Leute noch Essen, und auch wenn es IKEA nicht gibt, werden die Menschen deswegen nicht unbedingt auf Möbel verzichten.

Diese Firmen haben keine Monopolstellung darauf Arbeit aus dem nichts entstehen zu lassen. Sie sind so grosse Arbeitgeber, und, meiner Meinung nach nur scheinbar, so wichtige, weil durch ihre Existenz andere Strukturen zerstört werden.

 

Ich will nicht behaupten dass eine Um- oder zum Teil vielleicht auch einfach nur Rückstrukturierung auf jeden Fall ohne jegliche individuelle oder auch gesellschaftliche Probleme von statten gehen kann. Nur wird die Aussicht darauf auch nicht besser wenn man länger wartet. Die Art und Weise wie wir handeln ist zerstörerisch, das heisst die Umstände werden immer nur schwerer, die Opfer die es braucht um etwas zu ändern immer grösser. Wir haben schon viel zu lagen gewartet, mit jedem Tag den wir verlieren wird das drohende Desaster grösser. Das allerdings soll nicht heissen dass wir es 3 Tage lang versuchen sollen, und wenn wir dann sehen dass nicht gleich die ganze Menschheit mitmacht den Beutel deprimiert hinschmeissen. Oder dass wir uns gleich Aufhängen weil wir eben nun doch mal ein Nestle Joghurt gekauft haben. Damit helfen wir auch niemandem weiter.

 

Wie ihr im Verlauf schon festgestellt habt, beschränkt sich das natürlich nicht auf den Boykott von Nestle und co.

 

Aber das ist ein Teil. Und es ist ein Teil den man, bis zu einem gewissen Grad sowieso, relativ einfach und augenblicklich nachvollziehen kann.

 

 

 

 

Bezüglich Wasser noch kurz etwas, das ich überhaupt nicht verstehe: Wieso zum Teufel importieren wir Wasser aus allen Herren Länder? Wir haben doch bei uns mehr als genügend gute Quellen! Wieso müssen wir TRINKWASSER aus Japan oder den USA importieren? Ich begreife hier echt die Welt nicht mehr - in Afrika verrecken sie weil sie nix zu saufen haben (Sudan) und bei uns kann mann gefühlte 1000 Trinkwassersorten kaufen... haben wir sowas echt nötig? Und noch viel trauriger finde ich, dass es der Konsument allem Anschein nach will - scheint wahnsinnig hip und in zu sein, Trinkwasser aus 10'000 Km weiter weg zu saufen. :pokerface:

 

Unter anderem Statussymbol und, um es auf gut Deutsch zu sagen, Schnäbiverlängerung.

Für genauere Auskünfte musst du aber Rainmaker fragen. Er scheint sich da aus eigener Erfahrung auszukennen :ugly:

 

 

Wir haben Walliser Wasser, so in grossen Kanistern(Wasserspendern). Hab gestern extra nachgeschaut. Weiss halt nicht, aber das zeugs ist nunmal eisgekühlt und supergut. Aber wäre mir auch egal wenn sie Hahnenwasser benutzen würden, aber die Kühlung ist in unserem heissen Büro eben schon :sweetjesus:

 

 

Tja... deshalb denke ich jeden Tag daran was für ein unglaubliches Privileg es ist das beste Wasser aus dem Hahnen trinken zu können. Und wenn man auch nur kurz laufen lässt ist es auch so kühl wie aus dem Kühlschrank.

 

Einer der Hauptgründe weshalb es für mich doch ziemlich schwierig vorzustellen ist, nicht in der Schweiz, oder eben, besser noch in den Alpen, (im Unterland ist das Wasser im Vergleich wirklich übe... in Relation zu ganz anderen Orten aber natürlich immer noch super). oder in vergleichbarer Umgebung, zu leben.

 

Bestes Wasser das einfach aus dem Berg sprudelt... unglaublich.

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