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Gamesökonomie-Thread


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wariomoney.png

 

Keine Branche hat in der letzten Dekade so zugelegt wie diejenige von EA, Activision und Co. Games haben Hollywood-Blockbuster schon lange überholt, was die Einnahmen betrifft. Zugleich gewinnen drei einfache Buchstaben immer mehr an Bedeutung: DLC. Ein Grund unter vielen, sich als Spieler über die Videospiel-Wirtschaft zu informieren und darüber nachzudenken. Zu Beginn möchte ich gerne die DIskussion zum Thema Seconhandverkäufe hier einbinden.

 

Quelle: gamefront.de

 

Heavy Rain: "EUR 10 Mio. Verlust durch Gebrauchtkäufe"

 

12.09.11 - EUR 10 Mio. Verlust soll der Gebrauchthandel von Heavy Rain Entwickler Quantic Dream beschert haben. Das glaubt Firmenmitgründer Guillaume de Fondaumiere.

 

Der Gebrauchtmarkt florierte zu der Zeit, als das Spiel im Februar 2010 auf den Markt kam: Durch die Wirtschaftskrise hielten die Menschen Ausschau nach günstigen Angeboten und griffen nicht so oft zur hochpreisigen Neuware. 2 Mio. Einheiten von Heavy Rain wurden bis heute verkauft; doch anhand des Trophäensystems weiß Quantic Dream, dass es mehr als 3 Mio. Spieler gibt.

 

"Das bedeutet, dass 1 Mio. Leute mein Spiel spielen, ohne mir auch nur einen Cent zu zahlen", sagt de Fondaumiere.

 

Ich werfe das mal so in den Raum.

 

Je nach dem wie man es ausdrückt, klingt es natürlich verständlich :ugly:.... die Frage ist jetzt bloss, ob das Spiel denn Gewinn abgeworfen hat und wenn ja, wieso man damit nicht zufrieden sein kann?

 

Naja, denke Gewinn hat es schon eingebracht, aber mal ehrlich. Wärst du zufrieden wenn du ein Game entwickelst und nur 2/3 des "Gewinns" haben könntest? Ich persönlich verstehe Massnahmen wie Steam oder Online Pass durchaus, auch wenn ich selbst Gebrauch vom Basar/Online-Handel tätige.

 

Ich wäre ehrlich gesagt dafür, dass die Spiele langsam aber sicher an einen festen Account gebunden werden. Natürlich möchte ich auch nicht, dass man noch mehr gezwungen ist immer online zu sein, aber bevor immer mehr gute Entwickler deswegen in Geldnot geraten, ist mir das doch etwas lieber.

 

Wer zu geizig für ein Spiel ist, der soll es sich halt gar nicht erst kaufen. :cookie:

 

hmm eine andere lösung wäre den preis des spiels so anzusetzen, dass es sich fast nicht mehr lohnt darauf zu warten bis es gebraucht weiterverkauft wird...

 

Bringt meiner Meinung nach nicht viel, dann sagen sich die Leute halt, ich warte bis es wer für die Hälfte verkauft.

 

Ich halte Online-Passes und sonstige Anreize für Pre- bzw. Neworders eigentlich die beste Lösung gegen Secondhand-Verluste. Man kann so zwar nicht alles, aber doch einiges wettmachen.

 

Darum halte ich den Online Pass für den angenehmen Mittelweg zwischen Zwangsaktivierung und gar nichts. Das Spiel bleibt weiterhin auf dem Gebrauchtmarkt attraktiv, die Entwickler können aber gleichzeitig auch noch aus diesen Spielen einen kleineren Betrag an Gewinn eintreiben.

 

Dazu gleich noch folgende News:

 

EA verdient mit Online Pass USD 10 Mio. bis USD 15 Mio.

 

09.09.11 - Electronic Arts hat mit seinem Online Pass bisher insgesamt USD 10 Mio. bis USD 15 Mio. verdient. Das hat Chief Financial Officer Eric Brown von EA bestätigt.

 

Der Publisher führte das Online Pass System im letzten Jahr mit seinen EA Sports Titeln ein. Mit dem System will EA am Gebrauchtmarkt mitverdienen. So liegt jedem neuen Spiel ein einmalig verwendbarer Code bei, der verschiedene Online-Funktionen wie Multiplayer aktiviert.

 

Gebrauchtkäufer können den Code deshalb nicht mehr verwenden und haben damit auch keinen Zugriff auf die Online-Funktionen. Erst wenn sie für ca. USD 10 einen neuen Code kaufen, können sie z.B. die Mehrspieler-Modi nutzen.

 

Das System scheint sich also zu bewähren.

Edited by DirtEHarry
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Ja, danke für die Mühe deiner Quotes. Ihr könnt's auch nem Mod sagen, der kann eine Anzahl Beiträge herausschneiden und in einen anderen Thread schieben. Nur für's nächste Mal :thumbsup:

 

Was das Statement bezgl Heavy Rain angeht:

"Das bedeutet, dass 1 Mio. Leute mein Spiel spielen, ohne mir auch nur einen Cent zu zahlen", sagt de Fondaumiere.

In einer Diskussion gings darum, dass illegale Downloads und "2nd Hand" den Entwickler genau gleich treffen: jemand der das Game nicht neu kauft bringt der Firma keinen Gewinn. Ergo hat man auch keinen Verlust für etwas, das man nicht verkauft hat. Ist etwas ausgeholt, aber das Prinzip ist so.

Natürlich haben hier mehr Spieler das Game gezockt, als Kunden das Game neu gekauft - doch egal wie man es dreht, der Entwickler hat an 2 Mio Games verdient.

 

 

Eines will und wird mir jedoch nie in den Kopf gehen. Wenn Gamestop - und der Name fällt oft genug hinsichtlich mehrstelligen Verlusten und Problemen in der Gamesbranche - so verschmäht wird von den Publisher oder wem auch immer: Warum - w a r u m - zum Teufel haben gerade Gamestop Special Editions, die wie blöd über den Ladentisch gehen (wie oft das Game wieder eingetauscht wird dahingestellt. Es gibt zudem Aktionen, die bei Gamestop lauten "tausche ein Game bei uns ein und du bekommst ein anderes viel günstiger". Ein Schneeballeffekt, bei dem ich nur :facepalm: kann. Wiederverkäufe machen die Branche kaputt? Dann bitte Hirn einschalten).

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Das Problem ist halt, dass die Leute bei gamestop aufgrund ihrer Grösse und ihrer Kundenanzahl sehr effektiv promoten können, was wiederum von den Publisher gerne gesehen wird. Klar handelt man dann Deals aus, da diese kurzfristig beiden helfen. Ein Spiel erhält wirkungsvolle Publicity aus Verkäuferkreisen und Gamestop kann durch die Deals daran mitverdienen.

 

Aber eben, wie du schon gesagt hast, wird der eigentliche Schlamassel im Hintergrund dadurch nur verstärkt.

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Ja, danke für die Mühe deiner Quotes. Ihr könnt's auch nem Mod sagen, der kann eine Anzahl Beiträge herausschneiden und in einen anderen Thread schieben. Nur für's nächste Mal :thumbsup:

 

Was das Statement bezgl Heavy Rain angeht:

 

In einer Diskussion gings darum, dass illegale Downloads und "2nd Hand" den Entwickler genau gleich treffen: jemand der das Game nicht neu kauft bringt der Firma keinen Gewinn. Ergo hat man auch keinen Verlust für etwas, das man nicht verkauft hat. Ist etwas ausgeholt, aber das Prinzip ist so.

 

Folgt man seiner Argumentation, prellt jeder, der ein gebrauchtes Auto kauft, den Hersteller des Wagens. Ich verstehe zwar durchaus, dass er gerne nochmals 1'000'000 x 50 Dollar verdient hätte, aber ich denke, der Typ ist nicht ganz ehrllich zu sich selbst. Hat er noch nie was gebrauchtes gekauft? Gebrauchtes Auto, gebrauchte CD, gebrauchtes SPIEL?

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Folgt man seiner Argumentation, prellt jeder, der ein gebrauchtes Auto kauft, den Hersteller des Wagens. Ich verstehe zwar durchaus, dass er gerne nochmals 1'000'000 x 50 Dollar verdient hätte, aber ich denke, der Typ ist nicht ganz ehrllich zu sich selbst. Hat er noch nie was gebrauchtes gekauft? Gebrauchtes Auto, gebrauchte CD, gebrauchtes SPIEL?

 

Laut Branche sind AAA-Titel einfach horrend teuer in der Produktion geworden. Mehrere Hunder Leute über die Entwicklungsjahre; ich kann verstehen dass hier auch viel Geld wieder reinkommen muss.

Jenu, das Thema wird noch länger bestehen.

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  • 1 month later...

Wie Activision nun verlauten lässt, habe sich der neueste Titel der Call of Duty Reihe, Modern Warfare 3, in den ersten 24 Stunden nach Verkaufsstart über 6,5 Millionen Mal verkauft und damit bereits über 400 Millionen Dollar eingespielt. Dies sind kumulierte Zahlen aus den Regionen USA und Großbritanien.

 

Damit reiht sich Modern Warfare 3 zu Black Ops und Modern Warfare 2 ein, die ebenfalls in der Vergangenheit neue Industrierekorde für Verkaufszahlen am Release-Tag setzten. Black Ops spielte so im vergangenen Jahr rund 360 Millionen Dollar ein und der Vorgänger Modern Warfare 2 im Jahr 2009 immerhin noch stattliche 310 Millionen Dollar.

 

Activision Blizzards CEO Bobby Kotick kommentierte dieses besondere Ereignis wie folgt:

 

Zitat:

 

Wir glauben dass der Launch von Call of Duty: Modern Warfare 3, der größte Entertainment Launch ist, der je auf irgendeinem Medium durchgeführt worden ist und wir haben diesen Rekord mit den Verkaufszahlen von lediglich zwei Territorien erzielt.

 

Bis auf Call of Duty, hat es bislang noch kein Entertainment Franchise gegeben, welches drei Jahre in Folge Verkaufsrekorde am Veröffentlichungstag erzielen konnte. Die Verkaufszahlen der Call of Duty Serie überschreiten sogar die Zahlen von Star Wars und Herr der Ringe Kinovorführungen, zwei der erfolgreichsten Entertainment Franchises aller Zeit.

 

 

 

Call of Duty: Modern Warfare 3 kam vor drei Tagen am 8. November 2011 für Xbox 360, PlayStation 3, PC und Nintendo Wii in den Handel.

 

Mir blutet das Herz, wenn ich solche News lesen. Wenn ich daran denke, was andere Spiele für miese VKZ erhalten, denen kommerzieller Erfolg viel mehr beschieden sein sollte.

 

Richtet sich natürlich nicht gegen CoD-Spieler, aber ich kann mich einfach nur schwer mit so Zahlen anfreunden.

 

 

Wow, was für ein Ergebnis, wirklich, aber für mich halt einfach absolut unverdient.

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Mir blutet das Herz, wenn ich solche News lesen. Wenn ich daran denke, was andere Spiele für miese VKZ erhalten, denen kommerzieller Erfolg viel mehr beschieden sein sollte.

 

Richtet sich natürlich nicht gegen CoD-Spieler, aber ich kann mich einfach nur schwer mit so Zahlen anfreunden.

 

 

Wow, was für ein Ergebnis, wirklich, aber für mich halt einfach absolut unverdient.

 

kann dir nur zustimmen. finde es ehrlich gesagt schlicht traurig. :|

 

das kann nicht gut sein für die zukunft des mediums. ein jährliches mini-update eines korridorshooters mit 4 stunden umfang bricht alle rekorde. eine schande

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Heute wieder einmal die Verkaufsstatistiken der Konsolen auf VGChartz.com gesehen.

Scheint sich ja etwas gefangen zu haben. Immerhin sind nun PS3 mit 55.4 Millionen und die 360 mit 57.9 Millionen so nah wie noch nie. ^_^

Leider ist die Wii immer noch 89.5 Millionen an der Spitze. :dumbduck:

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Leider ist die Wii immer noch 89.5 Millionen an der Spitze. :dumbduck:
Das ist der Fluch der gesellschaftlichen Akzeptanz des Gamens.

 

Wo früher nur N3rds gezockt haben und somit auch nur mit N3rds Umsatz gemacht werden konnte, zocken heute auch die Casuals und die machen zahlenmässig halt den Löwenanteil aus.

 

Games für Gamer sind zu einem Nischenprodukt geworden :ugly:

 

*schwingt die Dramaktik Keule*

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Das ist der Fluch der gesellschaftlichen Akzeptanz des Gamens.

 

Wo früher nur N3rds gezockt haben und somit auch nur mit N3rds Umsatz gemacht werden konnte, zocken heute auch die Casuals und die machen zahlenmässig halt den Löwenanteil aus.

 

Games für Gamer sind zu einem Nischenprodukt geworden :ugly:

 

Ach, irgendwann merken die Casuals, dass ihnen die frische Luft fehlt. :coolface:

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Sry. :okay:

 

Ich belasse's dabei, weil du Moombas magst :mushy:

 

Ich meine nur, viele kaufen sich doch wegen den Riesentiteln die Konsole. Ich hoffe das wird auch beim 3DS so sein - mit der Hoffnung dass Nintendo sich auf Qualität besinnt in Bezug auf Hardware und die schlussendlichen Titel.

Dass die PS3 runterkommt ist denke ich wichtig und erfreuenswert. Am Freitag bin ich per Zufall bei einem Mediamärt :circle:

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Ich belasse's dabei, weil du Moombas magst :mushy:

 

Ich meine nur, viele kaufen sich doch wegen den Riesentiteln die Konsole. Ich hoffe das wird auch beim 3DS so sein - mit der Hoffnung dass Nintendo sich auf Qualität besinnt in Bezug auf Hardware und die schlussendlichen Titel.

Dass die PS3 runterkommt ist denke ich wichtig und erfreuenswert. Am Freitag bin ich per Zufall bei einem Mediamärt :circle:

 

Moombas. :sabber:

 

Wenn du aber von dieser Aussage ausgehst müsste ja die PS3 die bestverkaufte Konsole sein. :cookie:

 

Der 3DS wird doch erst erfolgreich sein, wenn Pokemon xXXXX-Edition erscheint.

Und naja, ich halte Nintendo für den gesundheitschädlichsten Hersteller von Konsolen, welchen es gibt. Von daher wünsche ich mir, dass es bald aus ist mit der Firma.

Ich könnte nun fast für jede Generation aufzählen, wie ich zu dieser Aussage komme, aber die meisten würden es e nicht einsehen. :dumbduck:

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