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[Diskussionsthread] Der Gamer von Heute


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Als selbsterklärter Vollblutzocker und Gamer-Fanatiker liegt mir nun doch schon seit einer Weile etwas auf dem Herzen - es ist eine Frage, die sich im Zusammenhang mit meinem Hobby immer wieder aufdrängt in jüngerer Vergangenheit.

 

Es geht darum, ob wir uns als Zocker verändern. Im WoG-Forum haben wir das Thema unter anderen Aspekten (Konsumenten und Industrie von Heute) teilweise auch schon am Rande diskutiert.

 

Der Thread soll sich aber nicht nur um die Frage drehen, ob oder wie wir uns als Gamer (nicht der Gamer "im Allgemeinen", sondern ganz individuell auf uns bezogen) verändert haben und ob da vielleicht ein allgemeines Muster erkennbar wird, sondern soll - zumindest in meinem Fall - auch als eine Art "Sorry" dienen.

 

In letzter Zeit habe ich mich oftmals doch recht hart und teilweise herablassend über die Industrie geäussert, gerade was bestimmte Marken und Hersteller betrifft. Obschon ich die meisten dieser Aussagen nicht bereue und eigentlich immer noch so ausformulieren würde, ist mir - speziell nach dem Spielen von Diablo 3 - dann doch etwas aufgefallen.

 

Zumindest ich bin definitiv zum

 

 

Cineasten-Gamer

 

 

geworden. Ich hatte ja immer schon die Tendenz, aber ich merke es nun doch in zunehmendem Masse: Wenn ich heute Produkte konsumiere, deren Schwerpunkte nicht auf Storytelling, Atmosphäre oder Präsentation liegen, machen mir besagte Spiele einfach weniger Spass.

 

Ich denke, das ist eine grundlegende Veränderung zu früher, die sicher auch beim einen oder anderen von euch nicht spurlos vorbeigezogen ist: Wir haben heute Erwartungen an die Präsentation, die sich vielfach sehr stark an Filmen orientieren und die zumindest teilweise für unseren Spielgenuss Pflicht sind.

Ich denke, viele von euch - gerade die, die viele Retro-Games spielen wie radi oder defti - können durchaus darüber hinwegschauen. Aber wenn ich so die Entwicklung der letzten Jahre anschaue, dann kann ich es ehrlich gesagt immer weniger. Alles, was heute bspw. keine Sprachausgabe besitzt oder unter PS2-Optik liegt, gehe ich nur mit einem gewissen Widerwillen an. Deshalb fällt es mir bspw. auch schwer, DS-Spiele zu zocken, obwohl ich weiss, dass einige Titel, die ich da noch sträflich vernachlässige, absolut top sind.

 

Mich würde in diesem Zusammenhang schon interessieren, ob ihr da auch ein bisschen "versnobt" geworden seid in den letzten paar Jahren - oder ob ihr dann problemlos "durch die Hülle hindurch" schauen könnt.

 

 

 

Weit bedeutsamer finde ich aber einen anderen Aspekt. Dass man als Mensch (und damit auch als Gamer) etwas oberflächlich ist, mag teilweise vielleicht sogar in unserer Natur liegen, wer weiss das schon.

Obschon ich mich niemals als Casual-Gamer, sondern immer mit Vehemenz als Hardcore-Zocker darstellen würde, zähle ich doch seit dieser Gen teilweise zur Sorte der

 

 

Komfort-Gamer

 

 

Mit dieser Feststellung ergeben sich von mir aus gesehen viel grundlegendere Fragen: Wenn wir uns die richtig bockschweren Titel aus den 90er-Jahren oder teilweise auch aus der letzten Generation anschauen und sie mit den "grossen" Spielen heutiger Tage vergleichen, dann springt doch ein Punkt speziell ins Auge. Ich würde nicht sagen, dass die Spiele des Hier und Jetzt weniger Tiefgang aufweisen, vielmehr sind sie doch einfach viel bequemer: Schnellreisefunktionen, Minimaps, Orientierungshilfen, Checkpoints alle fünf Minuten, unbegrenzte Inventare, Tutorialflut, oftmals geringer Schwierigkeitsgrad, etc. pp. sind Elemente, die sich in fast allen grossen Titeln finden lassen, obwohl Spiele wie Skyrim, Uncharted oder Mass Effect doch zweifellos als Core-Games eingestuft und mit Lobhudeleien übersät werden.

 

Im Vergleich zu den Kronjuwelen vergangener Konsolenzyklen sind meiner Meinung nach dann doch grosse Unterschiede inhaltlicher Natur erkennbar. Dies führt mich zur den zuvor erwähnten, grundlegenden Fragen: Darf ein Spiel unbequem sein? Darf es Arbeit sein? Wenn ja, wie viel?

 

Auf den ersten Blick scheinen sich die Begriffe "Spiel" und "Arbeit" zu beissen. Aber wir wissen alle, dass dem nicht unbedingt so ist. Gerade Demon's Soulds und Dark Souls scheinen den Spieler auf lange Sicht doch wesentlich mehr zu befriedigen als Fastfood-Games wie CoD oder Uncharted, deren Spielfluss zwar sehr hoch, der langfristige Unterhaltungswert aber eher niedrig ausfällt.

 

Auch hier muss ich sagen - oft ist es mir heute zu mühsam, 20x zu sterben, um eine bestimmte knackige Stelle zu überwinden. Mir gefällt es, dass ich dieselben Passagen nicht immer und immer wieder durchspielen muss. Mir passt es, dass die meisten Spiele spielerische Harzigkeit zugunsten eines hohen Pacings und vielen Wow-Elementen am Stück opfern.

Von daher ist es klar, dass mich die Industrie mit solchen Wohlfühlspielen versorgt, es ist ja das, was ich letztlich auch haben will.

 

 

Alles in allem ist es eine interessante Phase, in der sich unser Business befindet, finde ich. Es ist auch ein bisschen eine Phase, wo nicht nur wir als Gamer (teilweise) auf der Suche nach Selbstfindung sind, sondern auch die Industrie als Ganzes die Suche nach der inhaltlichen Ausrichtung aufgenommen hat. Hardcore-Spielen früherer Tage? Comfort-Gaming neuer Zeit? Etwas dazwischen? Motion-Gaming? Es stehen viele interessante Ideen im Raum, es ist nur noch eine Frage, welche am leidenschaftlichsten vertreten wird in den nächsten paar Jahren. Aber das hat auch - und vor allem - mit uns Spielern zu tun.

 

 

Mir ist bewusst, dass das eine Wall of Text ist. Aber vielleicht könnt ihr euch mit dem Thema ja ebenso identifizieren wie ich. Also haut in die Tasten.

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ich würde mich grösstenteils als hardcore gamer bezeichnen,

da ich beim spielen einfach eine herausforderung brauche.

versteht mich nicht falsch, ich liebe auch games der leichteren kost ala mario und co.

aber ich habe einfach gemerkt, dass mir casual games nach ein paar stunden auf den sack gehen.

zudem habe ich mich seit kurzem erst quasi komplett von mp-shootern verabschiedet.

das ganze ''ich bin besser als du, du noob'' gehabe brauche ich wirklich nicht mehr.

 

ich erfreue mich viel mehr an reinen sp-games, die einem etwas bieten und mich fordern.

das zeigt auch ganz klar meine aktuelle vorbestelliste!

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ich würde mich grösstenteils als hardcore gamer bezeichnen,

da ich beim spielen einfach eine herausforderung brauche.

versteht mich nicht falsch, ich liebe auch games der leichteren kost ala mario und co.

aber ich habe einfach gemerkt, dass mir casual games nach ein paar stunden auf den sack gehen.

zudem habe ich mich seit kurzem erst quasi komplett von mp-shootern verabschiedet.

das ganze ''ich bin besser als du, du noob'' gehabe brauche ich wirklich nicht mehr.

 

ich erfreue mich viel mehr an reinen sp-games, die einem etwas bieten und mich fordern.

das zeigt auch ganz klar meine aktuelle vorbestelliste!

 

 

Also ist es für dich "normal" oder "ein Muss", dass du häufig ins Gras beisst und manchmal vielleicht gewisse Sachen immer und immer wieder spielen musst? Ich finds noch interessant, da ich im Vergleich dann doch relativ schnell die Lust verliere, wenn ich am selben Ort permanent draufgehe. Das war eben nicht immer so bei mir.

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Also ist es für dich "normal" oder "ein Muss", dass du häufig ins Gras beisst und manchmal vielleicht gewisse Sachen immer und immer wieder spielen musst? Ich finds noch interessant, da ich im Vergleich dann doch relativ schnell die Lust verliere, wenn ich am selben Ort permanent draufgehe. Das war eben nicht immer so bei mir.

 

Gerade hier bin ich eher dafür dass es Spiele gibt, welche auch einfacher sind. z.B. habe ich alle Uncharted Teile auf einfach durchgezockt, da ich mich einfach in diese Welt hineinziehen lassen wollte anstatt nach einem harten Arbeitstag noch zusätzlich alle Konzentration auf ein Spiel lenken zu müssen.

Früher wollte ich alles erreichen im Spiel. Heute irgendwie nicht mehr.

 

Ich habe aber auch allgemein, dass Gefühl, dass es evtl. auch mit dem Alter zu tun haben kann. Obwohl wenn man heute als 30ig jähriger zockt ist das ja fast schon normal, während das vor 20 Jahren wirklich nur Kinderkram war.

Würde mich immernoch als Gamer (und gamen als Hobby) bezeichnen, auch wenn ich mittlerweile nur noch 3-4 Games pro Jahr kaufe.

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Also ist es für dich "normal" oder "ein Muss", dass du häufig ins Gras beisst und manchmal vielleicht gewisse Sachen immer und immer wieder spielen musst?

 

definitiv, ja.

 

es gibt aber auch hier immer zwei paar schuhe.

da wären zum einen die wirklich schweren games, die eine lernkurve

und wiederholen von abschnitten zu einem absoluten muss machen.

und dann gibt es natürlich noch die ''billigen'', unfairen games.

ein gutes spiel darf nicht künstlich schwerer gemacht werden,

indem man z.b. ein fast unmögliches zeitlimit, übermenschliche ki, etc. einbaut.

 

ein richtig gutes, schweres spiel legt sein hauptaugenmerk auf die herausforderung selbst.

 

natürlich habe auch ich teilweise keine nerven mehr, aber da braucht es schon einiges. :ugly:

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Ich gehöre ja noch zu der "C64-Generation". So ist für mich das "häufig ins Gras beissen" und z.B. ganze Levels vom Start weg wiederholen müssen normal. Und meistens hatte man ja damals nur 3 Leben. Speicherfunktion, wie z.B. in Skyrim waren damals auch noch nicht wirklich Mode. Aber irgendwie war's halt trotzdem toll damals. Da war die Euphorie jeweils gross, wenn man wieder einmal einen Level weiter kam. Es war einfach eine intensivere Spielerfahrung.

Mit ein Grund, dass mir Dark Souls mehr Spass macht auf längere Sicht als ein Uncharted.

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Ich würde mich glaube ich ebenfalls den Cineasten-Gamern zuordnen. Damit ein Spiel überhaupt auf meinem Radar erscheint braucht es zwingend eine überdurchschnittliche Story. Also etwas was neben meinen Finger-Reflexen und der Hand-Augen-Koordination auch noch meine grauen Zellen anspricht. Interessanterweise glaube ich, dass ich schon immer ein solcher Gamer war. Meine Spielerkarriere hat zwar mit Wolfenstein, Doom, Descent etc. angefangen, aber richtig in die Spielewelt hinein kam ich mit Alone in the Dark 1 und 2, Tie Fighter, Dark Forces, Wing Commander 3, Rebel Assault 2, Command & Conquer - Titel also, die rein präsentationstechnisch gesehen mehrere Niveaus über dem heutigen Casual-Brunz stehen (den es damals noch nicht gab) aber eben auch über spielerischen Schwergewichten wie die damals noch recht weit verbreiteten Hardcore-Simulationen oder vielen (Text)Adventures.

 

Da auch der ganze MP-Hype (inkl. MMORPG) an mir vorbeiging ohne irgendwelche Spuren zu hinterlassen kann ich wohl keine Änderung an mir als Person entdecken. Viel eher ist es eine Schärfung und noch stärkere Fokussierung auf mein ursprüngliches gamebezogenes Interesse an einer starken Geschichte zum Nachspielen. Das geht heutzutage sogar soweit, dass ich auch für mich völlig untypische Genres spiele solange mich nur die Geschichte bei der Stange hält - gutes Beispiel diesbezüglich wäre Catherine. Ich spiele nach wie vor gerne Shooter, aber wenn ich keine gute Geschichte (Bioshock, Resistance, Killzone) damit bekomme verzichte ich lieber darauf. Am ehesten spiele ich heutzutage wohl RPGs und Action-Adventures bzw. 3rd-Person-Shooter.

 

Titel, die ich mir hole müssen somit bei mir drei Ebenen bedienen - sie müssen mich intelektuell ansprechen, sie müssen cineastisch (filmisch) umgesetzt sein, damit ich auch visuell beschäftigt bin und unterhalten werde und sie dürfen nicht übermässig schwer sein, da Spielen für mich vor allem Erholung vom Alltag bedeutet. (Ausnahmen wären Demon's Souls und Dark Souls). Die meisten Spiele, welche ich besitze passen in dieses Schema, mit einigen Ausnahmen, die in einem der drei aufgezählten Punkte vieleicht etwas nachlassen.

 

Generell bin ich der Meinung, dass das Medium Spiele langsam aber sicher erwachsen wird. Neben dem ganzen Sequel- und Prequelgetue, dass die Industrie wohl grösstenteils am Leben hält, erscheinen heute viel häufiger als früher wahre erzählerische Perlen, die mich ganz ähnlich wie gute Filme oder Bücher gedanklich über Wochen und Monate beschäftigen - aktuellstes Beispiel wäre wohl die Mass Effect-Saga. Ich finde auch die aktuelle Phase in der Industrie eine sehr interessante und hochgradig dynamische Zeit. Immer mehr Entwickler trauen sich innovativ zu sein - sei es im Hinblick auf Storytelling (Bioshock, Mass Effect, Assassins Creed etc.), sei es im Hinblick auf grafische Meilensteine (Crysis, Uncharted, Skyrim etc.), sei es spieltechnisch (Portal etc.). Ich bin gespannt in welche Richtung sich die Industrie in Zukunft noch entwickeln wird, wobei ich natürlich für Diversität bin - es braucht Casual-Spiele für die gute Laune, während einer Party oder für Leute, die mit komplexen Spielen weitgehend überfordert sind, es braucht Hardcore-Spiele für die Veteranen und es braucht Genussspiele für Cineasten zum Beispiel. Spielen ist schon lange kein Nischenhobby mehr sondern gleichberechtigter Aspekt der Unterhaltungsindustrie neben Musik, Film und literarische Werke. Somit gibt es wohl für alle Arten von Spielen ein entsprechendes Publikum. Und das ist gut so!

 

^_^

 

 

EDIT: wo ich allerdings eine Veränderung festgestellt habe ist, dass ich vom reinen PC-Gamer mittlerweile zum Konsolero mutiert bin, der nur noch selten am PC spielt.

bearbeitet von ushan
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Glaub das unfairste, was ich in meiner langjährigen Zockerkarriere hatte war MW 1 die Mission im U-Boot am Schluss. :rage:

So ein Zeitdruck geht mir einfach auf die Nüsse und ist wirklich die billigste Art ein Spiel schwer zu machen.

 

Ansonsten würd ich sagen, dass ich einfach ein Spass-Gamer bin.

Früher hab ich mich noch um einiges mehr an etwas festgebissen, sofern ich es dann auch wirklich schaffen wollte. Aber WoW hat mich irgendwie verändert. So ist es für mich zumindest schwer alleine für gewisse Games Motivation zu finden. Dann gibt es aber auch wieder solche Spiele wie Deadly Premonition oder Dark Souls, welche ich ohne Probleme 2-3 Mal durchzocken kann, weil sie einfach anders sind. Man hat halt mit der Zeit einfach alles gesehen und die Titel, welche teilweise unterschätzt werden, bieten das einzigartige Erlebnisse. Insofern kann ich auf fast jedes wichtige Element verzichten, solange zumindest ein Punkt den Rest in den Schatten stellt. Ab und an müssen dann halt auch ältere Spiele hinhalten, weil es nicht einmal heute für diese Spiele Konkurrenz gibt. Was ja irgendwie auch ziemlich schwach ist.

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Ich denke nicht das ich mich als Zocker per se verändert habe, es sind vielmehr die Umstände die mein Zockerverhalten beeinflusst haben.

 

In den späten 80ern, 90ern und frühen 2000er Jahren habe ich mich durchaus für knackige Schwierigkeitsgrade begeistern können, wenn dann die beruflichen Anforderungen steigen, andere Interessen gewichtiger werden und vor allem: eine Familie dazukommt, prägt das das ganze Spielverhalten immens.

Der Knackpunkt ist hierbei der Zeitfaktor. Am Anfang sehr frustrierend. Hatte ich früher viel Zeit war das Spieleangebot mager, heute mit wenig Zeit blickt man im Angebotsdschungel kaum mehr durch. Ich muss zugeben das meine Spielebibliothek fast aus allen Nähten platzt, ich habe keine Chance das wirklich abzuarbeiten, trotzdem leg ich mir halt dann und wann wieder was Neues/Altes gebraucht zu.....verückt ich weiss, aber alte Gamergene halt.

Stundelange Sessions sind eh passe, also wird man selektiver streicht gewisse Genres komplett aus dem Fokus und konzentriert sich auf gewisse Segmente.

 

Ich glaube der Begriff "Komfort-Gamer" triffts in meinem Falle ganz gut. Nach 5-6 Versuchen, das geb ich offen zu, hol ich mir Hilfe, konsultiere online den Lösungsweg und mache weiter. Die ganzen Spiele werde ja auch immer cineastischer, ich hab keinen Nerv mehr da 60 Minuten an einer Situation rumzupröbeln, das muss etwas flüssiger gehen. Ich fühle mich da auch nicht in meinem Stolz verletzt, dafür bin ich zu alt, ich hab auch keine Mühe damit zuzugeben dann und wann auch mal zu einem "Casualgame" zu greiffen, zumal der Nachwuchs genug alt ist auch mal mitzumachen.

 

Die einzige Ausnahme wo ich definitiv keine Kompromisse eingehe sind Rennsimulationen, lieber MarioKart als irgend ein Produkt von Codemasters und Co..... aber das habe ich schon anderorts mal expliziert.

 

Interessanterweise bin ich was den PC angeht zu 90% auf online ausgelegt, auf den Konsolen bin ich zu 90% Offlinespieler, d.h. wenn der Solomode durch ist (wenn überhaupt), leg ich das Game beiseite. Hat aber auch damit zu tun das mich MP-gefechte und das sind imo nunmal die meisten Konsolen-MP-Games, absolut nicht ansprechen.

 

 

In diesem Sinne:

Harcoregamer bzgl. Rennsims ja, was andere Genres angeht neige ich zu einfacherer Kost oder mache es mir mittels Hilfen bequem dabei.

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Ich würde mich selber als Immersions-Gamer beschreiben.

 

Grinden und Farmen um ein Ziel zu erreichen sind für mich mehr Mühsal als Spass. Darum werde ich wohl auch D3 letztendlich nicht allzulange treu bleiben. Ich war nie der Typ für 1000 Baal Runs nur um ein neues Item mit einer Dropchance von 0.1% zu erhalten.

So gehen auch Sachen wie z.B. Achievements praktisch komplett an mir vorbei (Einzig eine coole Belohnung kann mich da evtl. etwas aus der Reserve locken).

 

Langzeitmotivation kommt bei mir aus den verschiedenen Möglichkeiten und Wahlopitionen, die mir ein Spiel bietet.

 

In WoW war es der eigene Content, den ich mit RP generieren konnte. Die eigenen Geschichten die ich mit anderen zusammen erzählen konnte.

 

In Total War sind es verschiedene Fraktionen, die ich mit verschiedenen Strategien zum Sieg führen kann.

 

In einem SP-Rollenspiel sind es die Möglichkeiten zur Charakterentwicklung mit Ecken und Kanten (So stört mich z.B. in Skyrim extrem, dass ich nicht die Konsequenzen meiner Entscheidungen tragen muss. Dass mir als Mitglied der Diebesgilde z.B. nicht einige Türen offen stehen und dafür andere (Lockpicksicher) verschlossen bleiben)

Je Konsequenter ein RP auf mich und meine Handlungen eingeht, desto mehr Spass macht es mir.

 

Im MP-Gaming muss ich nicht der Beste sein oder das beste Equip haben um Spass zu haben (Meine BF3 Stats belegen das eindrücklich :lamy: ). Trotzdem schätze ich den kompetitiven Teil. Ich weiss einfach, dass ich mit der Zeit die ich investieren kann und will sowieso niemals zu den Top-Shots in einem Spiel gehören werde und passe dementsprechend meine Erwartungshaltung an.

Ich nenne das jetzt mal Low-Lvl Ehrgeiz :ugly:

 

 

Grundsätzlich habe ich das Gefühl, dass ich mich über die Jahre als Gamertypus nicht gross verändert habe. Sogar dem PC als Mainplattform bin ich treu geblieben.

Die Entwicklung in der Gameindustrie verfolge ich natürlich trotzdem. Einiges finde ich gut und einiges schlecht.

 

Zu DLC's habe ich ein gespaltenes Verhältnis. Einerseits schätze ich die Möglichkeit auf diesem Weg einfach an Mini-Addons heranzukommen, andererseits scheint mir oftmals das Preis/Leistungs Verhältnis nicht zu stimmen.

 

Mit Online Aktivierungen habe ich kein Problem. Online Zwang (Bei SP-Titeln) empfinde ich als störend.

 

Comfort-Features finde ich manchmal toll und manchmal verfluche ich sie. Darum bin ich ein grosser Befürworter von Zu- und Abschaltbaren Komfortfunktionen. So kann ich diese Features deaktivieren, wenn ich eine grössere Herausforderung suche oder sie meiner Meinung nach die Immersion stören.

 

Neue Sachen wie Movement Control finde ich extrem spannend, sind aber imho atm. noch tiiief in den Kinderschuhen.

 

 

Also Fazit würde ich sagen, dass mir ein Spiel entweder eine packende Story oder einen grossen Sandkasten in dem ich mich austoben kann, bieten muss damit es mir gefällt.

Der Jagd nach Items, Punkten, Rekorden oder Erfolgen werde ich normalerweise schnell überdrüssig.

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Eine Wall of Text die angenehm zu lesen ist:cookie:

 

Hmm...Ich bin grosser RPG/Fantasy-Fan, also denke ich mal kurz zurück, wie sich das spielen bei mir verändert hat in Sachen RPG`s. Natürlich zocke ich querfeldein ziemlich alles, ausser den RPGs gabs aber "hardcoremässig" nur Halo 3 und SSBM.Begonnen hats mit Pkmn, Zelda OoT über Final Fantasy 7-13, Elder scrolls,WoW, ziemliech viele J-RPGs,Persona 3 bis jetzt zu Dark Souls, Skyrim.

 

Ich selber behaupte von mir das ich mich nicht gross verändert habe, was das zocken an sich anbelangt.

Die meisten Games landen bi mir viel schneller im Regal als früher, bis auf ein paar Ausnahmen wie Dark Souls, Lost Odyssey.

Dieses Comfort gaming wie du es nennst verleidet mir viel schneller. Als im Skyrim einen neuen Char zu erstellen zock ich lieber wieder mal Morrowind, Persona 3 oder FF XII. Ich denke das sind wohl die grossen Unterschiede bei mir. Das ich bequem geworden bin kann ich von mir überhaupt nicht behaupten, (stundenlang trials evolution, darks souls 6mal durch) nur hänge ich immer noch in der PS2-Generation

 

Der grosse Hype um Diablo 3 zeigt doch auch ein wenig die Wünsche der Gamer -> eher Richtung Core-gaming oder sehe ich das falsch?

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Ich war eigentlich immer ein Competitive-Gamer.

Also immer auf der Suche nach Spielen, welche mir einen möglichst interessanten Multiplayer bieten.

Story-Games mag ich natürlich trotzdem. Aber die startet man halt .. knallt sie meist in den standard 8h durch und das wars dann.

Bei dicken SP-Titeln wie Skyrim oder Risen verliere ich leider relativ schnell die Lust, weil mir bei solchen Games die Story zu wenig dicht ist und ich mich

inmitten der NPC's einfach einsam fühle. Es gab bei mir in letzter Zeit genau eine Ausnahme und zwar Fallout: New Vegas, wo ich dann doch auf 60h gekommen bin.

 

Aber das sind wirklich Ausnahmen.

Ansonsten bin ich eine Score-Whore, welche relativ schnell am ragequitten ist, wenn sie nicht Top3 ist. =)

Das zeigt sich auch gut in meiner Spiele/Gameplay History.

 

Half-Life MP - So hat alles angefangen

Counter-Strike - Meine Fresse, das waren bestimmt so um die 1000h ... ^^

Diablo 2 MP - Jeden Tag während vielleicht 2 Jahren ....

WOW - Hätte etwas Angst die genau Playtime zu erfahren ... jedenfalls hatte ich auch 1nem 70ger über 30 Tage played .. und ich hatte 3 70ger ... :S

Left4Dead 1 und 2 zusammen bestimmt 300h Playtime.

ModernWarfare2 kam bei mir wohl so auf 200h Playtime.

Battlefield 3 170h played

Unreal Tournament (Alle Teile zusammen) - Wohl ein paar hundert Stündchen wieder ...

Tribes ...

 

Neben diesen astronomischen Playtimezahlen, welche mir unmöglich ein SP Game liefern kann, ist zu erwähnen, dass ich bei den meisten Spielen nicht mal den SP angezockt habe, falls denn einer vorhanden war. So z.B. BF3 - Unreal - MW2 - Diablo 2 - L4D ...

 

In letzter Zeit muss ich aber sagen, dass ich öfters mit dem Gedanken spiele, meine Online-Herrschaft abzugeben.

Es braucht einfach zu viel Zeit, wenn man konstant dominieren möchte. Und wenn ich nicht dominiere, macht es halt keinen Spass.

Als Jugendlicher sehe ich in dem hohen Zeitaufwand kein Problem. Es gab ja auch immer genügend Freunde, mit welchen man sich austauschen und online zusammen Spass haben konnte. Mittlerweile sind die meisten abgesprungen und auch ich gehe langsam auf die 25 zu und da möchte ich doch meine Prioritäten auf ein paar andere Dinge legen, statt mich den ganzen Abend mit 13 Jährigen zu messen. Auf dem PC gehts ja vielleicht noch so ... zum Glück hab ich keine X-Box. ;)

Diablo 3 wird jetzt wohl für ne Weile das letzte grosse Onlinespiel sein und womöglich auch gar nicht so lange mein Leben bestimmen, wie ich es erst erwartet habe. Das Endgame/Intemhunting ist leider nicht so toll wie versprochen.

So möchte ich mich in Zukunft auch lieber auf intensive Storygames konzentrieren, welche man sich ab und zu gönnt .. wie ein gutes Buch halt.

Bleibt nur zu hoffen, dass ich bald den Absprung schaffe.

bearbeitet von Floke™
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EDIT: wo ich allerdings eine Veränderung festgestellt habe ist, dass ich vom reinen PC-Gamer mittlerweile zum Konsolero mutiert bin, der nur noch selten am PC spielt.

 

Diese Veränderung habe ich auch durch gemacht.

Vor einigen Jahren als Jugendlicher war es für mich kein Problem nach der Schule nach Hause zu kommen und noch einige Stunden Online Battlefield (damals BF1942 mit Desert Combat, später BF2) zu zocken online.

Ich wollte auch immer der beste sein, zu Oberst stehen am Ende der Runde und eine möglichst gute KDR haben. Statswhore :cookie:

Aber man wird auch älter und die jungen Wilden werden in den MP's auch immer besser und besser, irgendwann kann man da nicht mehr mithalten und man muss wirklich immer ständig am Ball bleiben, damit man oben mitspielen kann.

 

Nach der RS war dieses Suchtgefühl weg, die Lust auf MP-Games war nur noch sehr minim. Sie ist bisher auch nicht zurück gekehrt,

Ich dachte mit dem Release von BF3 käme das alte Feeling wieder, aber dem ist nicht so.

Aufgrund des Kreuzbandrisses, welchen ich mir während der RS zugezogen habe, habe ich mir dann PS3 gekauft mit ein paar Spiele (glaube GTA 4 und F1C).

Seit dem bin ich ein Konsolero und spiele hauptsächlich offline, nur selten online (nur F1 2011 vereinzelt)

Zurzeit bin ich eher der Spassgamer, der zwischen durch zu Hause gemütlich auf dem Sofa hockt und auf der PS3 am zocken ist oder mal einige Runden auf der Wii mit der Freundin.

Wenn das Spiel jedoch über eine gute Story verfügt, wie z.B Alan Wake, dann kann nicht lange genug spielen, weil man immer weiterspielen will, um zu wissen, was kommt noch auf einem zu. :ugly:

Bei den Racinggames (z.b F1 2010/2011) brauche ich jedoch wirklich die Herausforderung, sprich Offline eine gute KI, dann gehts richtig gut ab und macht sehr viel Spass. Dann messe ich mich auch gerne Online mit anderen F1 Verrückten.

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Ich hatte zwei Veränderungen.

 

1. Von SP hin zum MP

Früher gabs noch kaum MP und als dann mit Unreal Tournament 2003 das erste Spiel erschien, welches mich voll in den Bann riss, war für mich klar: Ich brauche dieses von Vickl schön beschriebene Gefühl, ich bin besser als du, Noob!

Das hält bis heute an. SP spiele ich nie. Auch spiele ich nur Shooter (mittlerweilen). Grund:

 

2. Von RPGs zu Shooter

Ich habe viel Zeit in WOW investiert. Das Gameplay und die Dynamik von je mehr desto mehr hat mich gereizt und in diesem Hinblick habe ich ein sehr sehr hohes Suchtpotenzial. Ich hatte ne 70er Kriegerin, die besten Arena Waffen und Rüstungen usw. Und auch hier war mit das NPC gefarme zu dumm und hab mich daher voll dem PVP gewidmet. Daraus entstand auch mein Fable für MP.

Ich musste danach einfach als Selbstschutz den Account verschenken. Hat mich zu viel gekostet im RL.

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Bei mir gibt es eigentlich mehrere Seiten.

 

Zum einen ist es der PC-Zocker, der lieber mit/gegen andere Spieler spielt, weshalb ich auch tausende an Stunden in WC3, SC1, WoW und vor allem CS1.6 gesteckt habe.

 

Ich liebe Competitions, sowohl im Game, als auch neben dem Zocken im Sport. Wenn man einigermassen dieselben Vorraussetzungen hat (darum mag ich z.B. CoD MP nicht), macht es am meisten Spass und es ist immer geil, wenn jemand besseres vor dir ist, den man versucht einzuholen. Allerdings geht auch das bei mir mit dem Alter zurück und ich spiele eigentlich auch keines der obengenannten Spiele mehr wirklich aktiv.

 

Die nächste Liebe von mir sind Geschichten, vor allem Fantasie-Stories, wie Zelda, Final Fantasy oder Lost Oddysey. Ich liebe es in Welten einzutauchen und die Story zu erleben, weshalb ich mich sehr für RPGs interessiere und sehr viele habe.

Aber auch dort hat sich etwas mein Spielen verändert. Wenn ich früher noch in nem FF9 alle Ultimate-Waffen geholt habe und Extras erspielte, versuche ich Heute meist nur noch die Story zu machen.

 

Zudem kann mir sehr schnell mal die Lust an einem Spiel vergehen, allerdings kann ich sie auch wiederfinden. (Ist mir z.B. bei Xenoblade so passiert, dass ich es über ein halbes Jahr nicht mehr angefasst habe)

 

 

Ich denke ich bin mittlerweile ein Zocker geworden, der einfach Spass mit den Spielen haben will mit einem Hang zum Sammeln. Ich habe etliche Spiele und nur die wenigsten durchgespielt. Ich zwinge mich selten, etwas durchzuspielen, weil entweder verleidet es mir früher oder ich spühre das "gewisse Etwas", welches mich einfach nicht mehr vom spielen weglässt.

 

Während ich am PC auch gerne mit anderen spiele, gehe ich mit der Konsole eigentlich gar nie online, ausser es hat Couch-Coop/Couch-MP. Mein lieblings Genre ist definitiv RPG, aber auch RTS (PC) und Action/Adventure mag ich sehr.

 

 

 

Die heutige Situation finde ich gut und schlecht in gewisser Weise. Es ist toll, dass so viel guter Stoff rauskommt und man aus so vielen hochkarätigen Spielen auswählen kann. Trotzdem bin ich etwas ein "früher war alles besser"-Typ und denke natürlich auch gerne daran zurück, wie es war, als man so ein Game innerhalb von 1-3 Monaten kaufte und das dann etliche male durchspielte, bis dann der nächste Favorit kam oder das Geld für ein weiteres Spiel reichte.

Ich bin zudem auch einfach etwas zu kaufsüchtig. Wenn ich mir mehr Zeit mit kaufen nehmen würde, dann hätte ich wohl einen Drittel meiner Spiele nicht im Regal stehen. .___.

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Den ersten Kontakt zu Videospielen hatte ich als Kind mit einem Gameboy und Mario. Aber da war das noch kein Hobby, sondern eher eine Beschäftigung für eine längere Autofahrt. Richtig angefangen hat es als ich als Kind im Krankenhaus war und einen Jungen kennenlernte der einen N64 in seinem Zimmer hatte. Snowboard Kids war da das Highlight. Seit dann würde ich mich wohl als "Gamer" bezeichnen. Ich hatte nie das Geld um mir mehr als einen N64 zu leisten, einen PC gab es nur bei meinem Vater. Da fing dann auch meine MP Shooter Zeit an. Medal of Honor,CS etc. Ich war aber schon immer eher Konsolen Spieler, allen voran natürlich Halo. Xbox Lans, CS Lans an so ziemlich jedem Wochenende. SP Spiele habe ich zu der Zeit kaum noch gespielt. Und dann kam 2005, WoW :ugly: Für 4-5 Jahre gab es kein anderes Spiel mehr, keine Konsole. Mit meinem Hauptcharakter habe ich um die 260 Tage Spielzeit. Das Gemeinschaftsgefühl war der Hauptgrund für die Obsession, denke ich. Items waren mir egal. Das Gefühl nach Wochen einen Boss getötet zu haben und das mit 39 anderen Spielern, dieses Gefühl habe ich geliebt. Ich bereue die Zeit aber nicht, wie manch anderer.

 

Aus Gesundheitlichen Gründen (Rücken), konnte ich nicht mehr so lange vor dem PC sitzen, dann fing die Konsolen Zeit wieder an. Die hält bis jetzt an. Xbox 360 gekauft und alle Spiele nachgeholt die ich verpasst habe. Mit MW und dann MW2 fing auch meine MP Shooter "Sucht" wieder an. Da kam auch das erste mal dieses "Ich will der Beste sein" Gefühl auf. Aber im Nachhinein kommt mir kein Spass Gefühl in den Sinn, sondern nur Frust. Ich bin sonst ein wirklich ruhig Typ, aber wie ich mich bei MP Shootern aufregen kann, nicht mehr feierlich. Und da geht es mir wie Vicky, MP Shooter sind nichts mehr für mich. Halo 4 wird sicher gespielt, aber sollte ich mich da auch so aufregen wie bei Reach, bestimmt nicht lange.

 

Ich glaube ich kann mittlerweile gar nicht mehr beschreiben was für eine Art Spieler ich bin. Bei mir hängt das sehr vom Spiel ab. Bei Dark Souls zB. begrüsse ich den kompromisslosen Schwierigkeitsgrad aber bei Mass Effect würde es mir nie in den Sinn kommen das auf einem höheren Schwierigkeitsgrad als "Normal" zu spielen. Bei Mass Effect oder auch Uncharted war das Gameplay für mich eigentlich immer nur ein Mittel zum Zweck, ich musste es tun um zur nächsten Zwischensequenz oder Entscheidung zu kommen. Eine Entwicklung die ich auch bei mir bemerke ist, das ich mittlerweile echt Probleme mit linearen Spielen habe. Das habe ich bei Max Payne 3 wieder gemerkt, Cutscene-Schiesserei-Cutscene. Entscheidungsmöglichkeiten und eine Offene Welt werden mir immer wichtiger.

 

In letzter Zeit verbringe ich meine Zeit vor allem mit Fifa und gemütlichen SP und Co-op Spielen. Und auch da stress ich mich nicht mehr so wie noch vor einem Jahr. Wenn es mir keinen Spass macht, muss ich es nicht durchspielen. Auch nicht wenn es von allen anderen als bestes Spiel aller Zeiten betitelt wird. Lange Zeit verbringe ich kaum noch mit einem Spiel, auch Skyrim habe ich nie durchgespielt. So etwas simples wie der Karrieremodus in FIFA unterhält mich länger als so manch komplexes Spiel.

 

Wenn mir etwas keinen Spass macht, hör ich auf damit. Das ist wohl die grösste und beste Entwicklung, die ich in letzter Zeit als Gamer durch gemacht habe

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Bevor ich euch einen Einblick in die Annalen meiner Zockergeschichte und womögliche Veränderungen in dieser Zeit gebe: KiLLu verdammt, ist nicht JEDER Thread in einem Forum ein DISKUSSIONsthread :ugly:?

 

So, genug kluggeschissen... :monocle:

 

Manch einer von euch hat es sicherlich schon bemerkt: Ich bin ein grosser Fan von Nintendo. Einige können das überhaupt nicht verstehen, andere scheren sich einen Dreck drum und wiederum andere glauben, ich würde alles von Nintendo verteidigen, nur weil es von Nintendo kommt. Zumindest letzteres ist bestimmt nicht so, aber ich kann euch natürlich gerne erklären, woher diese Liebe für Nintendo kommt. Als Vollblutzocker würde ich mich seit dem sechsten Lebensjahr bezeichnen. Als die in Kanada lebende Schwester meines Grossvaters bei uns zu Besuch war, brachte sie nicht nur viel viel Wäsche und Erzählstoff, sondern auch einen Game Boy samt Super Mario Land und Tetris mit. Im Grunde war's in dem Moment um mich geschehen, als ich zum ersten Mal mit Mario durch die fantasievollen Welten hüpfte... Das war der "Point of Impact" - von da an wusste ich: Zocken ist meine Leidenschaft. Eine Leidenschaft, die sich nun schon geschlagene 21 Jahre gehalten hat. Eine lange Zeit. Natürlich hat man sich dann mit wachsendem Verständnis vermehrt für die Thematik interessiert, wünschte sich neue Spiele für das Gerät (welches die Gute natürlich gleich da lassen "musste" :ugly:) und interessierte sich auch für die anderen Geräte des Herstellers. Endgültig in Stein gemeisselt wurde meine Liebe zu Videospielen dann mit dem SNES, welches mein Götti mir geschenkt hat. Wiederum wusste Nintendo zu verzaubern und Spiele wie F-Zero oder Super Mario World wurden regelrecht verschlungen. Es war einfach eine geile Zeit.

 

Im Grunde war ich bis zu meiner Lehrzeit vollständig mit Nintendo-Systemen eingedeckt. Alles andere interessierte mich eigentlich nicht. Erst als ich anfing, meine eigene Kohle zu verdienen, mich - natürlich auch schon vorher - in Fachmagazinen schlau zu machen und dort nicht nur den Nintendo-Stuff durchlas (wenngleich die 64 Power damals das geilste Magazin war... und später von der Video Games abgelöst wurde), erweiterte sich mein Horizont. Und zwar massiv. Mit der eigenen Kohle habe ich so ziemlich alles nachgeholt, was ich in den da vergangenen Jahren verpasst hatte. Wenn es bei mir eine Veränderung im Zockerleben gab, dann die, dass ich vom Nintendo-only-Zocker zum Multiplattform-Zocker wurde - und etwas besseres konnte mir in diesem Hobby-Bereich gar nicht passieren. All die geilen Titel wie beispielsweise Thunder Force IV oder auch R-Type Delta wären mir ansonsten verwehrt geblieben. Diejenigen, die Stuff von mir abgekauft haben, wissen eigentlich, wie meine Sammlung bis vor wenigen Jahren ausgesehen hat. Bis hin zum Neo Geo CD und der PC Engine Duo hatte ich so ziemlich jede Konsole und mit dem Bandai Wonderswan Color Crystal auch so ziemlich jedes nennenswerte Handheldsystem bei mir zu Hause. An die 700 Games haben sich für die Systeme ebenfalls angehäuft.

 

Als Vollblutzocker mit Hang zu jedem neuen System von egal welchem Hersteller gibt es eigentlich fast kein Genre, welches mir nicht zusagen würde. Fast, denn in der Tat stehe ich nicht sonderlich auf Strategiespiele im Stile von Command & Conquer und dergleichen. Auch von Sportspielen halte ich mich im grossen und ganzen fern - Ausnahmen wie International Superstar Soccer 64 bestätigen da die Regel - denn gerade diesen Titel habe ich Stunde um Stunde gespielt. Finde es noch heute etwas vom besten im Sportsektor (wobei ich jetzt natürlich auch nicht jedes Sportspiel kenne :ugly:). Für PC-Spiele dagegen oder den PC als Spielesystem konnte ich mich einfach nie gross begeistern - und wurden die Spiele einfach noch so in den Himmel hoch gelobt. Das hat wohl hauptsächlich damit zu tun, dass es mich einfach ankotzt, mein System bezüglich Hardware "ständig" nachzurüsten, nur damit ich auch die Leistung vom Spiel bekomme, die ich von ihm erwarte. Da hat man es mit Konsolen einfach wesentlich einfach. Es ist auch wunderschön mitanzusehen, wie eine mittlerweile fünfjährige Hardware immer noch Grafiken auf die Mattscheibe zaubert, die man zu Beginn der jeweiligen Laufbahn schlicht nicht erwartet hätte. Vergleicht man beispielsweise ein Multi Racing Championship (N64) mit dem Jahre später erschienenen Perfect Dark, kommen einem fast die Tränen - unglaublich, was da oftmals aus den Geräten rausgequetscht wird. Hat natürlich den Vorteil, dass sich die Entwickler richtig in ein System einarbeiten können um ihm alles entlocken zu können. Leider verstehen nur wenige Entwickler - auch heute noch - wie so etwas funktioniert. Während der SNES- und N64-Zeit waren es definitiv Rare und Nintendo selbst, die zu begeistern wussten. Auf der PSX konnte es Polyphony Digital und natürlich auch Squaresoft/Capcom. Factor 5 und auch Rare verstanden sich hervorragend mit dem Gamecube und so weiter und so fort.

 

Ob ich jemals anfange, auf dem PC zu zocken? Ich denke nicht. Aber auch hier gibt es eine Ausnahme: Blade Runner habe ich anno domini sehr oft auf dem PC gespielt - was den Grund hatte, dass es den Titel (auf DVD) mit meinem damaligen neuen PC dazu gab und ich dafür ja nicht aufrüsten musste. Die Steuerung mit Maus und Tastatur schreckt mich aber allgemein eher ab - egal wie "gut" man jetzt mit der Maus bei Ego-Shootern zielen kann und ob ich jetzt mit meinem Gamepad eine Chance gegen einen PC-Spieler hätte. Darum geht's mir überhaupt nicht und das ist mir auch schnurz egal. Als Konsolenspieler geniesse ich jede Sekunde, die ich genüsslich in einem bequemen Sessel vor einem grossen TV-Gerät verbringen kann. Ob ich insofern ein Komfort-Gamer bin? Definitiv. Änderungen im Spielegeschmack selbst sind bei mir, soweit bekannt, eigentlich nicht auszumachen. Mit moderneren Systemen entdeckte ich zwar durchaus meinen Hang zu cineastisch präsentierten Spielen, allerdings zeigt mir jedes Super Mario-Spiel, jedes Demon's/Dark Souls, jedes Rennspiel und so weiter auf, dass eine pornöse Spielwelt, vor allem aber ein tiefgründiges oder unkompliziertes Gameplay - unabhängig vom Schwierigkeitsgrad - jede Toppräsentation einlochen. Uncharted ist natürlich ein tolles Spiel - mit einer wuchtigen Präsentation; aber ich würde ein Super Mario oder Dark Souls jeder Zeit dem Naughty Dog-Kracher vorziehen. Gerade Spiele wie Dark Souls zeigen mir immer wieder, wie unwichtig eine pompöse Story doch eigentlich ist - so lange die Spielbarkeit stimmt. So lange ich gefordert werde - so lange es Abwechslung gibt und mir die Entwickler zeigen, dass sie ihre kreativsten Ideen verwirklichen konnten. Da stinken Spiele wie Modern Warfare 2 und nachfolgend einfach nur ab. Fand ich da den ersten Teil noch prickelnd, frisch, gut spielbar und technisch sauber, wurde es ab dem zweiten Teil schon öde. Kreative Ansätze? Fehlanzeige. Nur mehr Bumm Bumm ohne wirklichen Tiefgang.

 

Ob ich deswegen jetzt einfach alles gut finde, was "retro" ist und präsentationstechnisch weniger auf dem Kasten hat? Eigentlich nicht - Spielbarkeit, Spielwelt, Identifikationsmöglichkeit, Spass und vor allem das gute Gefühl, etwas geschafft zu haben (wenn auch nur virtuell - aber Gefühle können ja auf verschiedenste Arten ausgelöst werden) und dafür auch belohnt zu werden -diese Dinge stehen an forderster Front. Wenn es dann auch noch eine Bombastpräsentation gibt - warum nicht? Um so besser! Aber notwendig ist das, wie es Dark Souls zeigt, eigentlich nicht. Wobei ich paradoxerweise gerade Dark Souls als ein präsentationstechnisches Meisterwerk bezeichnen würde. Nicht wegen bombastischer Zwischensequenzen, nicht wenigen grossartig gesprochenen Dialogen, sondern schlichtweg weil mich die Spielwelt, das Design, die ganze Machart, die turmhohen Gegner, aus den Socken hauen (und was Dark Souls betrifft im wahrsten Sinne des Wortes :ming:). Das ist etwas, was sich bei mir womöglich nie ändern wird - und in der Welt der Spieleentwickler hoffentlich auch nicht. Und auch deswegen bin und bleibe ich Nintendo-Fan (auch wenn andere das ebenso gut schaffen natürlich!).

 

Nun, lasse ich mich in eine Schublade stecken? Nein. Was für eine Art Spieler war ich, bin ich und werde ich wohl bleiben? Ich könnte es nur so beschreiben: Ein Spiele liebender Spieler. So viele tolle Meisterwerke gibt es, dass ich sie gar nicht alle richtig spielen könnte. (Beinah) egal welchen Genres. So gesehen bin ich ein Spieler von Damals und auch ein Spieler von Heute. Denn sowohl die Spiele von damals wie auch die Spiele von heute verbindet ein wichtiges Element. Egal wie opulent die Grafik, egal wie krachend der Soundtrack - machen sie MIR Spass, sind es tolle Spiele. Und genau an diesem Punkt scheitern leider so manche Spieler an ihrem kommerziellen Erfolg. Ein Spiel, welches 60% erhält, wird nicht so oft verkauft, wie eines, welches 90% erhält. Dabei könnte der 60%-Titel mir als Fan des entsprechenden Genres doch genau so viel Spass machen, wie ein 90%-Titel. Beispiel: San Fransicso Rush (N64). Hätte ich da nur die "3.5/10" oder "6.5/10"-Wertungen durchgelesen - mir wäre einer der grössten Spassbringer durch die Lappen gegangen. Deshalb: Informieren ja, aber bitte so vielschichtig wie möglich.

 

Mehr habe ich glaube ich nicht mehr zu sagen :cookie:

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Sehr interessantes Thema! Ich habe leider gerade nicht die Musse, das alles durchzulesen, was mich sogleich zu meinem Hauptproblem führt: Ich habe kaum mehr Zeit oder auch oft nicht die Musse zum Zocken. Ich beschäftige mich sehr wohl ausführlich mit Games, aber nur im Job / I-Net. So kam es, dass ich leichte Kost mittlerweile bevorzuge. Leichte Kost meint aber nicht, dass das Spiel einfach sein muss. Vielmehr meine ich damit, dass ein Spiel auch für nur eine halbe Stunde spielbar sein muss. Pandora's Tower z.B. liegt herum, seit ich kurz den Einstieg gezockt habe. Zenonia hingegen hab ich in vielen kleinsten Sessions durchgespielt.

 

Für Shank 2 wiederum hab ich mir die Zeit genommen, auch den ultrasuperkrassschweren Survival Mode durchzuspielen. Insgesamt hab ich mich mit dem an sich kurzen Spiel sicherlich über 20 Stunden befasst. Mein Ziel ist auf jeden Fall, einerseits die Sammlung noch weiter auszumisten, kaum mehr Neues zu kaufen und andererseits wieder viel mehr zu zocken und so mindestens 80% "Durchspielrate" zu erreichen (im Moment steh ich etwa bei 55-60%).

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Vielen Dank für die zahlreichen interessanten Beiträge. Offensichtlich scheint es hier tatsächlich eine Zweiteilung zu geben. Auf der einen Seite gibt es die, die die Spiele des Spielens willen zocken und dementsprechend auch Herausforderungen suchen, anderseits gibt es aber auch viele - so scheint mir - die Games eine etwas andere Bedeutung zumessen als es vielleicht vor einigen Jahren der Fall war.

 

Die Beiträge von floke und anderen haben mich noch auf etwas anderes aufmerksam gemacht. Wir leben in einer Zeit, wo es viel stärker um Competition geht als früher. So ist es kein Wunder, dass heute fast jedes namhafte Spiel über einen Multiplayer-Modus verfügen muss. Wettkampf war glaube ich dem Spielen schon immer inhärent.

Dennoch ist es aus meiner Warte eine nicht sonderlich positive Entwicklung, dass sich nicht nur bei Spielern, sondern auch bei der Industrie das Interesse vom Erzählen guter Geschichten zur Lieferung einer umfangreichen MP-Komponente verlagert hat. Aber eben - das hat auch damit zu tun, dass ich im Gegensatz zu vielen praktisch keine Competition suche (ausser bei Sportspielen) und eben doch ein Cineasten-Gamer bin. Ich bin da eins mit ushan.

 

Der Faktor Zeit ist schon ein Argument: Aber ich frage mich, ob man - auch wenn man besagte Zeit hätte - auch heute noch das eher unzugängliche Spieldesign eines Demon's Souls in jedem Spiel sehen wollen würde. Ich denke eher nicht. Vor allem die Generation Gamer, die jetzt heranwächst, ist nicht mehr mit derartigen Spielen aufgewachsen, wo es um knallharten Schwierigkeitsgrad, stundenlange Itemverwaltung und fehlendes Feedback des Spiels, sondern um "learning by doing & dying" geht.

 

 

PS @ radi:

Natürlich gehts immer um Diskussionen. Was ich damit zum Ausdruck bringen wollte, ist, dass man hier im Speziellen auch intensivere und quantiativ umfangreichere Beiträge posten darf/soll. :)

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