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Das Zeitalter der "magischen Spiele" - und was wir heute an Spielen vermissen


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* Dieser Thread wurde in den Köpfen mehrerer Forenmitglieder - Limer, Eyer, Ambauen - geboren *

 

So, liebe Leute. Ja, das klingt vielleicht wieder nach einem dieser zahllosen "beste Spiele aller Zeiten"-Threads. Soll es aber nicht sein. Auslöser für diesen Faden war eine Diskussion im Nintendo-Chat, die nach der heutigen "Nindies"-Präsentation entflammt ist.

 

Spiele für radi dabei? Es wurde mal wieder der absolute wissenschaftliche Nullpunkt erreicht. Das drölfzigste "Blüemli-ahpflanze"-Spiel hier, das dreihundertzwanzigste Pixel-Roguelite-Spiel dort, und schliesslich noch das achthundertzweiundsiebzigste Cooking-Game an jener Ecke. Ich will jetzt da den Spielen an sich kein Unrecht antun. Sie interessieren mich einfach schlicht nicht. Womit das zu tun haben mag?

 

Es folgten Erklärungsversuche wie die folgenden:

 

"Schaut.. ich habe kürzlich Super Mario 64 und Banjo-Kazooie mit meinem Sohn durchgespielt. Wisst ihr was ich vermisse? Genau solche Games. Eigenständig, das gewisse optische Etwas / Alleinstellungsmerkmal, den Charme, die Secrets, Ideen... etc. Wo bleiben die Smuggler's Runs, MotorStorms, Snowboard Kids etc. dieser Welt?"

 

und

 

"Ich vermisse heutzutage die Magie in vielen Spielen. Eine Magie, die Tears Of The Kingdom vermutlich wieder übermitteln wird. Viele Games sind zwar technisch top, funktionen mechanisch wie nach dem Lehrbuch... aber oftmals fehlt einfach etwas. Ich habe nichts per se gegen Indie-Games. Das hat mit der Grösse eines Teams etc. wenig zu tun. Banjo-Kazooie wurde von sage und schreibe 15 Personen entwickelt".

 

Andere tätigten Aussagen wie:

 

"Absolut, glaube TOTK wird wieder ein gutes Beispiel, auch wenn ich denke, dass der Impact nicht der selbe sein wird wie bei BOTW damals"

 

oder

 

"Bloodborne und Elden Ring hatten diesen Impact!!"

 

oder

 

"vielleicht zocken wir auch einfach schon zu lange"

 

oder

 

"es gibt viele gute Games, ja. Aber viele sind 'eifach da um eismal duregjättet zwerde"

 

oder

 

Aussagen wie die von Eyerusalem, wonach er Ocarina of Time (sinnbildlich ein Screenshot daraus ganz oben... der.. einen.. sagen wir mal ganz besonderen, magischen Videospielmoment widerspiegelt) so zwischen 20 und 25x durchgespielt hat.

 

Langsam kam die Idee für diesen Thread zustande: "Ich frage mich soeben, was mich in den letzten 10-15 Jahren so richtig weggeblasen hat", schrieb Schnegge.

 

Um die Frage anders auszudrücken. Was macht die Magie in einem Videospiel aus? Warum spielen wir manche Spiele 3, 5, 10, 20x und mehr durch, und das auch 25 Jahre später? Machen sie wirklich noch genau so viel Spass wie damals oder spielt da die Nostalgie eine gewisse Rolle mit? Könnte ich ein Banjo-Kazooie aus dem Jahre 1998 komplett ohne Vorkenntnisse im Jahre 2023 genau so geniessen wie mit Vorkenntnissen? Oder stören die teils bockige Kamera etc. dann zu sehr?

 

Ich wage eine ganz vorsichtige Aussage: Vermutlich mag Nostalgie eine gewisse Rolle spielen, ABER.

 

Dieses "aber"... ich beziehe es auf die Magie, die einigen Spielen innewohnt. Die 1990er waren sicherlich eine wilde Zeit. Und sie prägten die Videospielelandschaft wohl wie keine zweite vor und nach ihr, wenn man einmal davon absieht, dass es immerhin Nintendo war, die in den 1980ern mit dem NES den Videospielemarkt gerettet haben. Der Konkurrenzkampf zwischen SEGA und Nintendo, später auch Sony, befand sich auf dem Höhepunkt, Hardware um Hardware wurde verballert, jeder war der geilste... UND: Wir hatten diesen Sprung von 2D zu 3D. Ein gänzlich neues Zeitalter wurde eingeläutet. Daraus entsprangen diverse Titel, die als Grundlage für so manch anderen Titel taugten.

 

Natürlich klingt es etwas gar vereinfacht, wenn ich jetzt einfach behaupte "früher war alles besser" - war es gewiss nicht. Aber nach mittlerweile 33 Jahren, die ich mich mit Videospielen beschäftige, würde ich schon sagen, dass die Konsolen der 5. und auch 6. Generation irgendwie etwas Besonderes waren. Diesen Generationen wohnte etwas inne... ein Spirit.. ein... es fühlte sich - im Nachhinein betrachtet - so nach "Aufbruchstimmung" an. Aufbruch in ein neues Zeitalter. Sicherlich auch und hauptsächlich dem Sprung in die dritte Dimension geschuldet. Die Möglichkeiten schienen sich in die Unendlichkeit auszudehnen.

 

Meilensteine gab es zuvor, gab es danach. Aber seien wir mal ehrlich: Bäumt sich da nicht so ein gewisses, wohliges Gefühl auf, wenn wir an Spiele dieser Generation denken?

 

  • das erste Gran Turismo (dieser "Look & Feel" ... die Disc von Teil 2 roch nach fucking Asphalt!)
  • Final Fantasy VII (ein Epos, gerenderte Backgrounds... diese Musik...)
  • Super Mario 64 (dieses völlig neue Gefühl von Freiheit... gepaart mit heute noch wahnsinnig gutem Gameplay)
  • Metal Gear Solid (dieser cineastische, spielbare Spionage-Thriller)
  • WipEout (dieses coole & futuristische)
  • Ocarina of Time (vermutlich der Titel, der für immer Platz 1 bei Metacritic inne haben wird, natürlich völlig zurecht)
  • ...etc etc

 

Wir erlebten ausserdem die Geburt von

 

  • Resident Evil
  • Driver
  • Banjo-Kazooie
  • Tomb Raider
  • Turok
  • Shenmue
  • der Star Wars Rogue Squadron-Reihe
  • Conker's Bad Fur Day
  • Diddy Kong Racing
  • ....

 

...und beispielsweise gab es auf der PS2 einen Spieleherbst wie diesen:

 

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Es ist schwierig, in Worte zu fassen, was für mich auch heute noch den Reiz eines Spiels wie Banjo-Kazooie ausmacht. Aber wir können uns auch ganz einfach die blanken Fakten ansehen:

 

  • Es gibt diese unglaublich sympathische und weitläufige Hub-Welt, die an sich ein riesiges Level mit vielen Secrets darstellt
  • Der ganze Look des Spiels ist an Charme kaum zu überbieten - hier stecken so viele Ideen, Details und Kreativität drin, man müsste eine Abhandlung rein über die Optik des Spiels verfassen.
  • Wie schon bei SM64 sind die Welten absolut einzigartig, in sich weitläufig und vollgestopft mit Inhalten.
  • Nur schon Ideen wie sich zum Kürbis verwandeln lassen, damit man sich anschliessend eine schmutzige Toilette runterspülen lassen kann, sind denkwürdig.
  • Die Moves, die man wunderbar organisch erlernt und mehr und mehr kombiniert einsetzen muss
  • Die aberwitzigen Dialoge und Reime
  • ... ich stoppe hier jetzt mal bewusst.

 

Es spielt sich einfach super. Ja, auch heute noch. Mein Gott, das Ding wurde von 15 Nasen entwickelt. Und hat mehr Charme als die letzten von 600 Personen entwickelten Assassin's Creed-Games. Was ich damit sagen will, und es mag nur ein subjektives, unbegründetes Gefühl sein: diese goldene Ära der Videospiele hatte diesen Kampfgeist, dieses Kreative, diesen "gottverdammt ich muss diese Spiele alle haben"-Faktor. Nicht dass nicht auch Mist dabei war. Sicherlich. Ich denke einfach, dass ein grösserer Teil heutiger "AAA-Produktionen" nicht mehr dieses "gewisse Etwas" aufweist. Sie können Spass machen, ja. Sicher! Sie unterhalten, man bemerkt den dafür betriebenen Aufwand, ja. Aber wenn ich so darüber nachdenke: Spiele ich heute in 20 Jahren nochmals den God of War-Reboot oder meinetwegen Assassin's Creed III: Brotherhood durch? Eher nein :ugly:  . Ich hab sie je 1x durchgespielt, ich hatte Spass mit ihnen...aber ich könnte nicht behaupten, dass sie den gleichen Charme haben wie die herausstechenden, obig genannten Beispiele, die ich immer wieder anfassen und einlegen könnte.

 

Um auf Schnäggs Frage und den eigentlichen Thread-Inhalt zurückzukommen: Welche Spiele haben diesen "Boom"-Effekt, diesen Impact bei mir in den letzten 10 bis 15 Jahren ausgelöst? Welche hatten diesen wohligen "Ich komme nach Hause, Schatz"-Effekt? Von welchen Spielen konnte ich nicht die Finger lassen, ganz gleich wie perfekt oder imperfekt sie waren? Ich wage mich an eine Liste....

 

  • Driveclub
  • Final Fantasy XIV: A Realm Reborn
  • Dark Souls 1
  • The Legend of Zelda: Breath Of The Wild
  • Super Mario Odyssey
  • MotorStorm (Pacific Rift)
  • Mass Effect (2)
  • Journey
  • Killzone 2
  • Astro's Playroom (eigentlich nur eine Tech-Demo, aber sie versprüht EXAKT und mit viel Herzblut diesen Charme der 90er-Jahre-Jump'n'runs. Grosse Klasse!)
  • Rocket League

 

Mehr kommen mir auf Anhieb gerade nicht in den Sinn. Würde ich die gleiche Liste mit Spielen der 5. und 6. Generation anfertigen, sie wäre im Nu verfünffacht :ugly:  ... sicherlich: Spieleentwicklung heute ist kaum mehr zu vergleichen mit der von vor 25 Jahren. Vieles hat sich verändert. Aufwand, Budgets, Komplexität etc. - irgendwie liegt aber genau hier häufig der Hund begraben: Die "Seele" geht in meinen Augen einfach etwas zu oft flöten. Und natürlich mag es auch eine Rolle spielen, dass damals gerade dank diesem Sprung in 3D-Welten vieles neu war - eine grössere Impact-Chance hatte. Ich meine, wo wollen wir heute hin? Mehr als 3D geht aktuell nicht, VR befindet sich immer noch nicht im massenmarkttauglichen Stadium und noch werden unsere Gehirne nicht direkt angezapft.

 

Und zum Schluss ein kleines Pardon: Jemand anderes hätte vermutlich das gleiche in viel weniger Worten ausgedrückt wie ich :lol: 

 

:mushy: 

 

Welches sind so eure Spiele mit dem meisten Impact / Spiele mit dem meisten Herzblut, die ihr immer wieder einlegen könntet, auch nach bester Vorstellungskraft in 20 Jahren noch spielen würdet? Welches sind eure magischen Spiele der letzten 10 bis 15 Jahre?

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Das ist eine gute Frage, was für Spiele haben welchen Einfluss auf mich...

 

Ich denke es wechselt sich ab, einerseits gibt es ja solche "formativen" Spiele, welche mich zu Beginn meiner Zeit mit diesem Hobby natürlich weggeblasen haben. Der N64 war genau so ein System, Mario 64 und Zelde OoT oder MM haben heute noch einen grossen Platz in meinem Herzen. Obwohl ich lustigerweise keines dieser Spiele je in meiner Kindheit durchgespielt habe. Und auch die Zeit, die ich mit den Titeln verbracht habe, war bestimmt kein hoher zweistelliger Bereich. Hach, Gehirne sind lustig.

 

Meistens habe ich eigentlich Gameboy gespielt und vor allem mich mit Pokémon beschäftigt, bis zur Gamecube-Ära. Und daher sind für mich ja Handhelds so etwas spezielles oder habe ich heute so viel Freude an meiner Switch.

 

Aber das heute nicht mehr alles den selben "Impact" hat wie früher liegt für mich eigentlich auch in der Hand. Ich habe in den letzten 13 Jahren alleine 400 Spiele durchgespielt, keine Ahnung was noch alles an angespielt dazu kommt. In meinem Kopf ist Gamining wohl eine Art mentale Autobahn. Wäre ja komisch, wenn sich da meine Wahrnehmung der Spiele nicht verändert.

 

 

ABER, um nicht in eine früher ist alles besser Spirale zu verfallen, durchbreche ich das gleich wieder und bringe das in einen neuen Kontext. Weil wir sind ja einfach in einem Alter, wo man in dieses Loch fallen kann :ugly: .

 

Ich persönlich bin ausgesprochen dankbar, dass ich in diesem Hobby immer noch etwas habe, was mich so Mental so in Anspruch nimmt. Ich erachte das nicht als selbstverständlich und ich bin so froh, dass ich auch noch mit kindlicher Vorfreude ein paar Minuten früher von der Arbeit gehen kann und mich 3-4 Stunden in kompletten Fokus mit etwas befinde. Zuletzt ist mir das mit dem Resi 4 Remake passiert.

 

Aber auch andere Titel wie Sifu, Hades, Elden Ring, Yakuza, Red Dead Redemption 2, Sekiro, Papers Please, Death Stranding, Animal Crossing, XCOM... haben bei mir noch einen riesigen Impact ausgelöst, wenn auch vielleicht etwas anders als die Anfänge :) . Aber ich könnte wohl über jedes Jahr in den letzten 10 Jahren schwärmen mit Titeln die ich gespielt habe und bis heute in mir drin trage.

 

 

 

Daher finde ich auch die Frage spannend, was sich mit uns verändert hat? Es ist für viele Leute schwer, ein Hobby ein ganzes Leben lang zu führen. Wir verändern uns halt auch massiv und damit auch unsere Wahrnehmung von den Sachen mit denen wir interagieren. Ich bin da sehr überzeugt, dass das vor allem mentale Themen sind.

 

An den Games kann es meiner Meinung nach nicht liegen, da haben wir heute zu viel Auswahl als das es statistisch überhaupt möglich ist.

bearbeitet von Raphaelo
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vor 6 Stunden schrieb radiant:

Welche Spiele haben diesen "Boom"-Effekt, diesen Impact bei mir in den letzten 10 bis 15 Jahren ausgelöst? Welche hatten diesen wohligen "Ich komme nach Hause, Schatz"-Effekt? Von welchen Spielen konnte ich nicht die Finger lassen, ganz gleich wie perfekt oder imperfekt sie waren? Ich wage mich an eine Liste....

 

  • Driveclub
  • Final Fantasy XIV: A Realm Reborn
  • Dark Souls 1
  • The Legend of Zelda: Breath Of The Wild
  • Super Mario Odyssey
  • MotorStorm (Pacific Rift)
  • Mass Effect (2)
  • Journey
  • Killzone 2
  • Astro's Playroom (eigentlich nur eine Tech-Demo, aber sie versprüht EXAKT und mit viel Herzblut diesen Charme der 90er-Jahre-Jump'n'runs. Grosse Klasse!)
  • Rocket League

 

 

Welches sind so eure Spiele mit dem meisten Impact / Spiele mit dem meisten Herzblut, die ihr immer wieder einlegen könntet, auch nach bester Vorstellungskraft in 20 Jahren noch spielen würdet? Welches sind eure magischen Spiele der letzten 10 bis 15 Jahre?

 

Zuerst einmal danke für den Thread. Tolles Thema, dass warscheinlich wieder extrem individuelle Listen hervorbringen wird. Allein schon Deine Liste - für mich sind da gerade drei "ausgezeichnete" Spiele darunter und nur eines, welches auch bei mir auftauchen dürfte. Die anderen, die für Dich einen solchen Impact hatten, interessieren mich bestenfalls marginal. Aber das ist halt individueller Geschmack.

 

Bei mir wären es, nach reiflicher Überlegung, folgende (die Reihenfolge hat dabei keinen Ranglistencharakter):

 

TES 3 Morrowind

 

Für mich war das damals ein Augenöffner - erstmals tauchte ich in eine offene und völlig freie Welt ein, in der man tun und lassen konnte, was man wollte und an jeder Ecke staunte - das Pilzdorf, mein Haus, die riesigen Reisekäfer, die Wasserfallstadt... Dazu die traumhaften Musik, Panoramen, Tag- und Nachtwechsel und die Lichtstimmung. Ich habe mich rund 20h nur als Perlentaucher im Startgebiet betätigt, aus völlig freien Stücken - ohne Questhintergrund. Ich habe 173 Perlen gesammelt. Einfach so. Für nichts. Wahnsinn!

 

Homeworld 1

 

PC Strategie, ich weiss... Aber wisst ihr was? 3D! Im Weltraum! Bahnbrechend und bis heute immer noch einzigartig! Und dann noch diese unfassbare Story, in der man die Überreste eines verzweifeltes Exilvolkes quer durch die Galaxis zu seiner wahren Heimat führt. Nur um am Ende den Grund für das Exil zu erfahren. Die Verantwortung, die Bedrohung, die Verzweiflung, die Musik... bis heute, in meinen Augen, eine der besten Stories der Spielegeschichte und nach wie vor ein erschütterndes und zugleich berauschendes Erlebnis. Wahnsinn!

 

Tie Fighter

 

Die deutsch-jüdische Philosophin Hannah Arendt schrieb viel über die Banalität des und die niederschwellige Faszination vom Bösen. Schon als ich Star Wars als 9-10 Jähriger zum ersten Mal sah, faszinierten mich das Imperium, Vader und der Imperator. In Tie Fighter konnten wir dann wirklich für das Imperium fliegen. Ich kann gar nicht beschreiben wie mich das damals packte - von den Einsatzbesprechungen, über Schiffs- und Waffenwahl, den Einsätzen, bis hin zu den Debriefings - das Spiel vermittelte ein imperiales Gemeinschaftsgefühl, bei dem man wirklich dachte, Recht und Ordnung aufrecht zu halten, während der Rebellenabschaum nur Chaos und Terror verbreitet. Nun ja, bis ich dann irgendwann vor dem Imperator stand und er mir einen Orden verlieh. Da dämmerte es mir, was das Spiel eigentlich mit mir machte, ich fühlte Scham und dachte "Was zum Teufel passiert hier gerade?" Die Banalität des Bösen eben... Wahnsinn!

 

Dark Souls 1

 

Dazu wurde schon so ziemlich alles von so ziemlich jedem gesagt. Wahnsinn!

 

No Man's Sky

 

Tja, Leute - 893h auf der PS4 und 168h auf der PS5. NMS ist mein digitales Parallelleben. Da reicht schon ein scheuer Blick in den entsprechenden Thread, um zu verstehen was das Spiel mit mir macht. Wahnsinn!

 

Persona 5 Royal

 

Wenn es ein Spiel schafft bei mir das Gefühl von wahrer Freundschaft mit klischeeisierten, digitalisierten japanischen Animefiguren zu wecken, dann ist daseinzigartig. Die Phantomdiebe haben mein Herz gestohlen - für immer. Ich liebe dieses Spiel und habe es bisher knapp 400h lang drei mal durchgespielt. Riuji, Ann, Makoto, Haru und Yusuke sind schliesslich meine Freunde! Wahnsinn!

 

Das ist es dann wohl, was den overall impact betrifft. Ich könnte durchaus ein paar weitere Titel erwähnen (Mass Effect 1, Kotor 1, BOTW etc. ), aber dann wäre das wieder eine Top "Soundsoviel" Liste, was es eben explizit nicht sein soll.

 

Ich bin mega gespannt auf die weiteten Beiträge :circle:

 

 

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vor 6 Stunden schrieb radiant:

"vielleicht zocken wir auch einfach schon zu lange"

 

Imo ist es genau das. Dieses Statement hat 3 Aspekte:

 

1) Wir haben schon sehr sehr viele Spiele gespielt, wir haben schon sehr viel gesehen, uns an sehr viel gewöhnt. Es ist daher viel schwieriger, uns ein Game zu präsentieren, das wir nicht schon "kennen". Das "gewisse etwas" eines Games, muss etwas neues sein, oder zumindest etwas, das wir nur wenig kennen. Denn etwas, das man schon 10 mal gesehen hat, kann einfach nicht mehr den gleichen Impact haben.

 

2) Wir sind älter geworden, auch die Erfahrungen im echten Leben haben einen ähnlichen Effekt wie oben beschrieben. Als Kind oder Jugendlicher ist man viel mehr von Sachen beeindruckt und beeinflusst, je älter man wird, desto abgestumpfter wird man, eben weil man vieles schon zig mal erlebt hat und vielleicht auch weil man durch Erfahrungen etwas desillusioniert ist.

 

3) Diese Punkt trifft vielleicht nicht auf alle zu, aber ich denke bei den meisten von uns haben sich die Vorlieben in Games gefestigt. Wir spielen das, was uns gefällt, wir experimentieren weniger, und das verstärkt Punkt 1 nochmal zusätzlich. Ich denke unter den Indie Games gibt es einige, welche diese alte Magie versprühen, weil Indie Games durch das kleinere Budget sich das Risikio erlauben können. Und sie können kleiner sein, es ist egal wenn ein Indie Game nach wenigen Stunden vorbei ist, ein AAA Game kann sich das nicht leisten. Aber wie radi interessieren mich Indie Games nicht wirklich. Ich spiele da und dort mal etwas herausragendes das mich interessiert, aber dazu muss ich quasi schon zu viel über das Game gehört haben und schon zu viel wissen um davon dann wirklich überrascht zu werden.

 

 

Das alles führt auch dazu, dass ich denke, dass die Nostalgie eine sehr sehr grosse Rolle spielt wenn du heute auf diese alten Games zurückgehst. Wenn du einem Kind heute Mario 64 und Mario Odessey vorsetzt, würde ich wetten, dass dieses Kind in 20 Jahren die Magie in Odessey sieht, und nicht in Mario 64.

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Ich trauere ehrlich gesagt den alten Zeiten überhaupt nicht nach. Ich finde, jede Generation hat ihre "magischen Momente" welche mich immer wieder wie ein kleines Kind mit glänzenden Augen vor den TV fesseln.

 

Im Gegenteil... wenn ich heute mal per Zufall wieder über ein älteres Spiel stolpere, finde ich das in der Regel eher langweilig und frage mich, wie mich das damals begeistern konnte. Ist aber auch bei Filmen so. Ein Bruchteil ist gut gealtert und auch heute noch cool, vieles wirkt aber nur noch angestaubt und kann mich keine Minute mehr fesseln.

 

Ich freue mich jedenfalls auf jedes kommende "Toxic-Game" wie ein Kind auf Ostern, Weihnachten und Geburtstag dazu. Das ist Magie genug für mich... 

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Mir ging nur etwas durch den Kopf, und vielleicht hat es jemand auch schon erwähnt:


Viele unserer NES, Super Nintendo und N64 Spiele haben wir damals wohl (nicht nur, aber sicher auch) deswegen mehrmals gespielt, weil wir halt nicht mehr Spiele zur Verfügung hatten. Wenn ich in unsere N64 Kiste gucke, sind da nicht mehr als zwei Handvoll Spiele drin. Und diese paar Spiele haben uns jeweils mehrere Jahre lang als einzige Konsolenspiele beschäftigt. Es gab nicht die Möglichkeit, schnell digital was anderes herunterzuladen und auszuprobieren, wenn mich eines der anderen Spielen langweilte. Das höchste der Gefühle war, unsere N64 zwischendurch für einige Wochen mit der PS – natürlich inklusive Spiele – des Cousins zu tauschen.

 

Und auch wenn ich ebenfalls seit 33 Jahren Spiele zocke, kenne ich viele der oben genannten nicht bzw. habe sie nie gespielt, weil wir halt jahrelang nur Nintendo-Konsolen hatten, ja, nichtmal Gameboy, und eben auch längst nicht alle Spiele.
Wenn mein Freund von Banjoo-Kazooie (ich kann's wohl nichtmal richtig schreiben) schwärmt, kann ich gar nicht nachvollziehen, warum. Für mich sieht es aus wie jedes andere N64 Spiel :ugly: . Klar, war zwar auch ein N64 Titel, aber ich kannte es nicht, weil wir es nie hatten. Zocken war damals sicherlich kein günstiges Hobby und alles haben uns unsere Eltern auch nicht gekauft...

bearbeitet von dysto
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Ganz klar sind das individuelle Erfahrungen, auch bedingt durch die Spiele und Konsolen, die man in seiner Kindheit haben und spielen durfte. Ich bin 88er Jahrgang und bin mit Gameboy/Game Gear und Mega Drive aufgewachsen, die ich selber hatte. NES und SNES habe ich bei Freunden und Cousins spielen dürfen. Am prägendsten empfand ich aus meiner Kindheit den N64, der mich im Alter zwischen 8 und 12 begleitete. Subjektiv betrachtet hätts keine bessere Konsole für dieses Alter gegeben. Sehr sehr viele und sehr gute Kinderspiele, sowie ein paar Spiele, die schon eher für ältere gedacht waren (Goldeneye zb.). Eine bessere Gaming-Schule hätte ich mir nicht wünschen können. Man kann nämlich Spiele mit Bildung gleichsetzen. Es sind Kunstwerke. Mit jedem gespielten Spiel erweitert man seinen Gaming-Horizont. Und da nehmen die ersten Spiele, die man in seiner Kindheit spielte, den wichtigsten und prägendsten Platz ein. An diesen wurde fortan gemessen. Man orientierte sich an diesen. Vorlieben entwickelten sich etc. Und das macht auch das "Problem" der vermissten Magie der heutigen Spiele aus. In jedem Spiel sieht man Bestandteile älterer Spiele. In 3D wird man nichts gänzlich neues mehr kreieren können. Das war nur in den Anfangszeiten des 3D Gamings möglich, wodurch man auch diese Magie des Fortschrittes und dessen Entdeckens erfahren konnte. Als Gamer und Gamerinnen dürfen wir uns wirklich sehr sehr glücklich schätzen, diese Zeit Schritt für Schritt mit der Gamingindustrie gegangen sein zu dürfen. Nicht dass die Kindheit von Heute nicht auch seine Nostalgie haben wird, aber die wird individuell sehr verschieden sein, aufgrund der Hülle und Fülle der Spieleangebote. Wenn ich mir aber Leute in zehn Jahren vorstelle: "Boah weisch no, Fortnite so geil" verspüre ich einen stechenden Schmerz im Herzen. Dazu wirds aber nicht kommen, da Fortnite auch in zehn Jahren weiterhin gespielt wird.
 

Alleine die Verlagerung vom Multiplayer auf der Coach mit Freunden in Richtung alleine im Raum über das Internet mit Freunden ist schade. Aber vielleicht stelle ich mir das auch nur schlimmer vor, als es wirklich ist und auch heutzutage spielen Kinder viel zusammen an einem Gerät. Möglich aber auch nur auf der Switch. Denn PC, PS5 und Xbox Series bieten ja wirklich sehr wenige Splitscreenspiele nur noch an. Fifa mal ausgenommen, das sicherlich weiterhin Dauerbrenner ist. Aber die Möglichkeit zu haben mit Leuten zu spielen, die man nicht kennt, die sich nicht im gleichen Land befinden und möglicherweise einer ganz anderen Demographie angehören. Vor nicht mal 20 Jahren sah dies noch ganz anders aus. Heute erscheint uns diese Vernetztheit als so selbstverständlich. Alleine dies war schon eine wahnsinnig grosse Veränderung. Onlinemultiplayer abseits vom PC ist ja frühestens mit der PS3/Xbox360 massentauglich geworden. 2005/2006 wohlgemerkt. Am PC war dies auch nicht so viel früher massentauglich, nicht vor 2000 meiner Meinung nach. Und diese hierdurch erlebten Erfahrungen machen für mich so das dritte Gaming-Weltwunder nach dem zweiten, namentlich dem Übergang von der zweiten in die dritte Dimension, aus (das erste Gaming-Weltwunder stellt für mich 2D Spiele bzw. Computerspiele ansich dar). Das Gamen mit wildfremden Menschen. Neue Bekanntschaften und Freundschaften dank des Gamings schliessen. Der Einwahlton mit dem 56k Modem, das Warten auf eine gute Verbindung im Spiel oder die Frustration über eine Schlechte. Das alles hat es jedoch nur schöner gemacht, wenn es dann mal funktionierte.
 

Der nächste Aha-Effekt beim Gaming stellte sich bei mir wohl mit der Bewegungssteuerung der Wii ein. Ich tu mir aber etwas schwer es als mein persönliches viertes Gaming-Wunder nennen zu dürfen. Aber ich schätze es hat seine Relevanz für die Evolution des Gamings. Wo zuerst Gaming nur mit Tasten- und Joystickeingaben durch die Hände und Finger möglich waren, kam nun der ganze Körper hinzu. Natürlich gabs hier und da schon andere Möglichkeiten, aber so richtig massentauglich ist es erst mit der Wii geworden. 

 

Seit dieser neuen Art und Weise Spiele zu spielen ist nicht mehr besonders viel passiert bis auf VR (hierzu in einem anderen Post etwas mehr). Wirklich überlebt hat diese Spielweise in Form der Bewegungssteuerung auch nicht. Grafisch? Ja. Es hat hier und da gute Sprünge gegeben. Aber haben sich diese so sehr aufs Spielen ansich ausgewirkt? Ich finde nicht.

 

Ich drifte hier auch etwas ab von der Prämisse Spiele mit verspürter Magie zu nennen, finde es jedoch hierbei wichtig den Fokus auf das grosse Ganze zu verlegen. Es ist halt sehr individuell und man kann sich schlicht nicht gut genug in andere hineinversetzen, um diese subjektiven und nostalgischen Erfahrungen nachzuempfinden. Finde aber solche Listen immer wieder schön, denn man lässt auch seine Vergangenheit Revue passieren und erinnert sich an schöne Momente des eigenen Lebens zurück. Und ich glaube ich spreche hier für alle, wenn ich sage, dass Gaming einen wichtigen Bestandteil meines bzw. unseres Lebens ausmachte.

 

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Für mich persönlich sind die alten Spiele fast ausschliesslich aus nostalgischen Gründen in den Gedanken. Und ich denke auch, dass es damit zu tun hatte, dass man eine kleinere Auswahl und auch weniger Geld zur Verfügung hatte. Jedes Spiel musste sorgfältig ausgewählt werden. 

 

Bei mir sind es hauptsächlich NES Spiele und dann noch PC Spiele welche ich mit schönen Erinnerungen verbinde. Den N64 habe ich bereits als er neu schon nicht gemocht. Ich fand das 3D Niveau schrecklich. Ich bin dann relativ schnell zur PS gewechselt. Aber PC war eigentlich schon von Anfang an meine Game "Konsole"

 

Ich versuche es mal an ein paar Beispielen zu erläutern. 

 

Ocarina of Time:

In meinen Gedanken ist das ein tolles Spiel. Allerdings habe ich es hauptsächlich in meinem Romandie Halbjahr mit dem Sohn meiner Gastfamilie gespielt. Den schönen Gedanken an das Spiel verbinde ich also mehr, dass wir so die Nächste um die Ohren geschlagen haben. Ich habe das Spiel weder fertig gespielt (wahrscheinlich nicht mal zur Hälfte) noch habe ich es besonders gut gefunden, als ich es vor ein paar Jahren wieder ausgepackt habe. Trotzdem war die Zelda Reihe durch diesen positiven Twist immer etwas was ich gut fand. Um dann einfach bei jedem neuen Teil zu merken, dass es einfach überhaupt nichts ist für mich. 

 

Driver: 

Es war das erste Spiel ever (jedenfalls für mich) das so etwas hatte wie eine Open-World. Ich fand das so verdammt genial. Aber auch da habe ich einen externen Faktor. Ich war mit der Schule im Ski-Lager und wir haben uns eine Woche nur durch jedes mögliche Heft gelesen. Das Spiel war schon zuhause. Eine Woche haben wir uns gegenseitig gehypt. Ich weiss noch genau, wie ich zuhause Driver zocke und die wohl beste Pizza der Welt esse. Das Spiel ist aber unglaublich schlecht gealtert. 

 

Wolfenstein/CS: 

Waren halt die gängigsten Spiele an LAN-Parties. Da dies Anfang Nuller Jahre so ein Ding für mich waren, sind diese Spiele auch weiterhin in Erinnerung

 

Pirates: 
Ich konnte mir ein Spiel im Toys R Us auswählen und habe mich dafür entschieden wegen dem Cover. Die Heimfahrt kam mir elendig lange vor. Ich kann mich noch genau erinnern, wie ich im Auto das Heft bereits 5x durchgelesen hatte. Noch wie es im Auto roch. Wie das Wetter war. 

 

Pokemon: 
Im Ferienhaus im Tessin während Millennium...gibts was besseres. 

 

Damit will ich einfach nur zeigen, dass für mich persönlich. Und das muss natürlich nicht für alle zutreffen. Mehr das aussenrum war. 

 

Es gibt nach wie vor einige wenige Spiele von früher, welche ich heute noch regelmässig Spiele: 

Pirates (das Remake), Super Mario 2, Commandos 2, Rollercoaster Tycoon, Monkey Island

Demgegenüber stehen aber ganz viele Spiele welche ich aus nostalgischen Gründen in den letzten 5-10 Jahren mal wieder mal angezockt habe und es keine 30 MInuten ausgehalten habe: Goldeneye, Driver, Tony Hawk, Crazy Taxi, Bleifuss Fun, Holiday Island...etc. etc. 

 

Ausserdem habe ich gerade im letzten halben Jahr wieder sehr viel gute Erfahrungen gemacht mit einigermassen aktuellen Spielen. Liegt eventuell daran, dass ich die letzten 4 Jahre nicht wirklich zum zocken kam und mir jetzt wieder vermehrt für Storybasierte Spiele Zeit nehme. Heute werden wir halt die Cashcows um die Ohren gedonnert. Aber mit etwas suchen findet man einige Perlen. z.B. Inscryption, Night Call, Alles von mimimi

 

 

ps. @radiant was sind 5. und 6. Generation für dich? 

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  • 2 weeks later...

Obwohl ich immer noch zu den Retro-Sammlern gehöre und auch immer noch zwei Retro-Konsolen aktiv angestöpselt habe am Fernseher (Playstation 1 und 2, was primär für meinen Nebenjob noch genutzt wird), denke ich nicht, dass gewisse Generationen besser waren als andere. Gewisse Konsolen waren vielleicht schlechter als andere, aber das ist nunmal so. Bei mir ist es auch nicht so, dass ich irgendwie etwas an den aktuellen Spielen vermissen würde, was eben früher vorhanden war, aber durch meinen Nebenjob verliere ich generell eher die Freude und Zeit am zocken. Aber zumindest weiss ich bei mir, das falls ich auf etwas bestimmtes Lust hätte, könnte ich so gut wie alles zocken, wenn ich denn wollen würde. Und was den Impact so in den letzten 15 Jahren betrifft angeht, würde ich sagen, dass mir vor allem NIER, Life is Strange oder Road 96 in Erinnerung geblieben sind. Aber auch diverse Remakes stachen durchaus hervor, sei es nun ein Final Fantasy VII, Resident Evil 2, Resident Evil 4 oder Shadow of the Colossus (was ich vor kurzem mal in einem Gespräch mit einem anderen Bekannten als Shadow of the Colossus ohne unnötigen Kram bezeichnet habe). Von daher kann ich bei mir nur von einer Erschöpfung sprechen und nicht davon, dass ich Spiele als schlechter empfinde. Aber ich bin natürlich auch froh darüber, dass mir mein Nebenjob das so ermöglicht hat mit dem Zocken, da ich so auch um einiges mehr an Erfahrung gewonnen habe in allen möglichen Bereichen.

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Vielen Dank Radi für den tollen Thread! 

 

Ich denke es ist auch aktuell schwieriger geworden gute Spiele zu produzieren. Der Zeitdruck, welcher zwar oft künstlich gemacht ist, ist leider enorm. Der druck abzuliefern je nach Entwickler gewaltig und das Internet verzeiht dadurch ja mal gar nichts. Ebenfalls gibt viel mehr Konkurrenz und leider sind gewisse Spiele rentabler, welcher diese verfiggten "in-Game" Käufe / Lootboxen anbieten....der pure hass. Dazu kommt die Tatsache, dass fast jedes gefühlte Spiel halb fertig auf den Markt geschmissen wird, was meine Day 1 Käufe erheblich reduziert haben. Früher hat man sich noch auf en Spiel richtig, richtig toll gefreut, heute bin ich da eher abgestumpft....ausserdem muss man je eh noch das Spiel installieren, Day 1 Patch und danach sicher noch ein einstündiges-verficktes Tutorial welches keine Sau benötigt...

 

Ich bin so froh gibt es noch Entwickler wie From Software, ich liebe dies Spiele von Ihnen, die Formel geht bei mir einfach total auf...Bloodborne oder Elden Ring haben mich sowas von weggeblasen, ich versank danach in einer mehrmonatigen "Gaming-Depression".  Ich bin ebenfalls dankbar um die Möglichkeit eines Gamepass, so kann ich Spiele ausprobieren und ggf. packen mich diese so dermassen, dass ich diese quasi in einem Stück durchspiele (z.B. Scorn). 

 

Ich freu mich enorm mit meinen Töchtern mal wieder alte N64 Klassiker zu zocken, bin aber gespannt, wenn der Nostalgie-Filter weg ist wie gut das Spiel dann noch wirklich ist....aber ja, dazumal waren einfach sehr viele Spiele für mich wegweisend und das vermiss ich in der aktuellen Zeit...die vielen Triple A Aufgüsse ähneln den viel zu vielen Marvel Filmen....die Kühe werden bis zum umfallen gemolken und es wird vorallem vom grossartigen Namen Profit gemacht. Viel erfrischender und abwechslungsreicher sind gewisse Indie Spiele, wo ich neue Mechaniken oder Erzählarten entdecken. z.B. habe ich so unglaublich freude an Mundaun, welches von einem Schweizer gezeichnet und entwickelt wurde...oder auch Stardew Valley, mein Gott wie viel liebe steckt in diesem Spiel eigentlich? Road 96, Pentiment, Slay the Spire, Might & Magic Clash of Heroes, oder I am Alive sind ebenfalls solche kleinen Perlen die für mich sehr positiv und erfrischend waren. Von den grossen haben bei mir Zelda, Xcom2, Witcher und The Last of Us mich absolut beeindruckt, nebst den oben genannten. 

 

Aber wenn ich so nach 2008 schaue, dann wäre meine Liste durchaus grösser; 

 

- Halo / Halo 2

- OoT

- FF VII / IX oder X

- Lost Odyssey

- Ninja Gaiden (da hat bei mir die fast From Formel schon gezündet) 

- Resident Evil / 4

- Fable

- Pokemon fucking rot!! 

- Banjo Kazooie

- Morrorwind

- Mario 64

- GTA 3 / Vice City

- usw.

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Ich kann mich vielen meiner Vorposter nur anschliessen: Wir (oder die meisten von uns) wurden in einem Zeitalter gross, in dem sich Videospiele technologisch wie kommerziell am rasantesten entwickelt haben. Gleichzeitig waren wir (oder die meisten von uns) finanziell so eingeschränkt, dass wir sehr selektiv mit unseren Weihnachtswunschlisten und Erspartem umgehen mussten. Was wir nicht selber hatten, mussten wir bei Freunden spielen oder ausleihen, was jenen Spielen einen exklusiven Charakter verlieh. Mortal Kombat, Teenage Mutant Ninja Turtles, Gran Turismo, Crash Bandicoot, Mario 64, Goldeneye, Metal Gear Solid 2... all die Games kenne ich nur vom Gamen bei Freunden und Freundesfreunden und trotzdem oder genau darum blieben sie mir prägend in Erinnerung.

 

Der Super Nintendo war meine erste Konsole, Super Mario World und The Lion King meine ersten Spiele. Ein Weihnachtsgeschenk meiner alleinerziehenden Mutter und meiner Grossmutter. Hin und wieder kam mal ein Spiel hinzu, zum Beispiel Super Mario Kart oder Yoshi's Island, eine weitere Konsole lag aber sehr lange nicht drin. Ein ausgemusterter Arbeits-PC aus dem Büro meiner Mutter war das nächste Highlight, so konnte ich endlich Age of Empires 2, Sim City 3000 und The Sims spielen. Zwar mit einer Framerate aus der Hölle, weil der gurkige Rechner masslos überfordert war, aber das störte mich nicht im Geringsten. Es war eine Offenbarung! Abendelang sass ich vor den Spielen, langweilig wurden sie mir nie.

 

Zum Ende der Primarschulzeit wurde unter den Jungs in meiner Klasse die neue Xbox gehypt, auf Star TV (ein Hoch auf Ill-Fil) wurde über Spiele wie Project Gotham Racing berichtet. Halo spielte ich zum ersten Mal an einem Demokiosk und war hin und weg. Der Sprung vom Super Nintendo oder Steinzeit-PC hierhin war riesengross. So plünderte ich ein erstes Mal mein bescheidenes Sparkonto und kaufte mir Microsofts Konsole, mit Max Payne und PGR. Noch immer All-Time-Favourites. Nach der Schule zockten wir jeweils im Splitscreen Halo, das ich lange selbst nicht besass, sondern immer wieder auslieh.

 

Mit GTA3/Vice City (für Xbox damals in einer Collection zusammengefasst) erkundigte ich erstmals eine Openword. Mit Splinter Cell entdeckte ich meine Liebe für das Stealth-Genre. Wann immer meine Mutter abends beim Fernsehgucken eingeschlafen war, schnappte ich mir den Fussschemel, hockte mich vor den Fernseher und schlich mit Sam Fisher durch die Dunkelheit. Nach dem Release von Halo 2 spielte ich erstmals Online. Gott, war ich baff, als mir auf Blood Gulch ein Elite-Alien mit St.-Galler-Dialekt begegnete.

 

Kurzgefasst: Ich glaube, dass die persönlichen Umstände fast entscheidender waren als die Spiele an sich. Was ich mit Spinter Cell verbinde, verbindet jemand anders mit Metal Gear Solid, Was ich mit Halo 2 erlebte, erlebte jemand anderes mit Counter Strike oder erlebt heute mit Fortnite. Warum ich den frühen Jahren trotzdem etwas nachtrauere, führe ich irgendwann später in einem zweiten Post aus. Der hier ist schon lang genug. :ugly: 

 

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  • 1 month later...

Die kurze Gefühlsdiskussion im FF16-Thread hat mich auf die Idee gebracht, mal in der Runde zu fragen, welche Spiele euch dermassen emotional berührt haben, dass ihr weinen musstet. Ich meine nicht Spiele die ihr gern habt aus verschiedenen Gründen, sondern jene bei denen ihr wirklich Tränen in den Augen hattet, weil ihr traurig, berührt, aufgewühlt oder sonst wie emotional gefordert wurdet, dass ihr weinen musstet. Ich weiss nicht, ob es dazu einen neuen Thread braucht, deshalb zweckentfremde ich kurzerhand diesen hier.

 

Bei mir sind es folgende (ohne bestîmmte Reihenfolge):

 

Life is strange 2 - eines der Enden

The Last of Us - das Opening

Ghost of Tsushima - das Ende

The Last Guardian - kurz vor dem Finale

A Plague Tale 2 - das Ende

Nier Automata - das Ende

Ni No Kuni 1 - das Ende

Bioshock Infinite - das Ende

Assassins Creed Revelations - das Ende

Shadow of the Colossus - das Ende

 

Warscheinlich bin ich auch zu nah am Wasser gebaut. Bei Tsushima und LiS2 habe ich am meisten geheult!

 

 

 

 

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Ja der war... traurig...  ich könnte diverse traurige Momente in Videospielen nennen, die mich auch mitgenommen haben. Aber Tränen gekullert sind deswegen nicht. Filme haben das eher schon mal geschafft... speziell seit ich Papa bin. Da kann ich traurige Szenen mit kleinen Buben/Söhnen nicht mehr ab haben :ugly:  :lol:  .

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Könnte mich nicht dran erinnern wieso man bei tsushima weinen müsste? Bin da auch nicht so. 

 

Vielleicht wenn mal ein hund stirbt schiesst mir wohl etwas wasser in die augen. Kann mich jetzt aber an kein game erinnern bei dem das passiert ist. 

 

Evtl bei to the moon. Das spiel ist schon relativ emotionell. 

 

bearbeitet von Loijz
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