Welches Spiel habt ihr zuletzt beendet?

[DeftOne]

Gestern noch Yakuza 5 beendet

 

Hat mir wie auch die anderen Teile wieder sehr gut gefallen und werde wohl nun noch mit Teil 6 anfangen. Die Schwäche des Teils würde ich beim Endboss und dem Baseball-Spieler sehen. Was mich am Endboss gestört hat, schreib ich aus Spoilergründen nicht. Und der Baseball-Spieler hat für mich irgendwie nicht so ganz in das Spiel gepasst, bzw. hätte genauso gut ohne ihn funktioniert, er hatte zwar auch einige starke Szenen, aber gebraucht hätte es ihn nicht.

[Insanitysoul]

Halo 1 und 2 in den Anniversary Editions

 

Lang ists her seit ich die mal gespielt habe auf der Orginalen XBox. Daher wars mal an der Zeit die ganze Serie zu spielen. (bis auf 1+2 hab ich keine weiteren gespielt)

 

Ist schon heftig was sie aus den alten Schinken herausholen konnten. Vor allem beim 2.

Die Zwischensequenzen müssen sich meiner Meinung nach auch heute ganz und gar nicht verstecken. Die Level sehen anständig aus und sorgen immerhin nicht für instant Augenkrebs. Die Musik ingame ist immernoch etwas vom Besten was es gamingtechnisch gibt meiner Meinung nach und die Story find ich auch immernoch sehr geil . 

Schlimm wirds eigentlich nur im 1 wenn es ums Leveldesign geht. Spätestens in der Library kam mir nur noch das kotzen beim gefühlt 100. gleichen Raum im immergleichen Design mit den immergleichen Horden an Gegnern. Teilweise verlor ich schlicht den Überblick wo ich jetzt herkomme und wo ich hinwill. War einige Male überzeugt dass ich im Kreis laufe und dass die Gegner auch munter hinter einem spawnen hilft da auch nicht weiter.

Das war dann zum Glück besser in Halo 2, da hatte ich das Problem nur in einem Level.

 

Wäre Halo 1 heute ein neues Game würde man es wegem Leveldesign wohl in der Luft zerreissen .

 

 

[Iggy]

Am 7.9.2020 um 14:02 schrieb Viktor Vaughn:

tony hawk pro skater 1+2 (remaster)

 

so muss ein remaster aussehen und sich spielen lassen!

auch heute noch genau so genial und süchtig machend wie früher.

hab jetzt mal die touren zu 100% abgeschlossen und alles stats für tony gesammelt.

gibt noch dutzende von challenges die ich offen habe.

 

jetzt bitte noch teil 3 + 4!!! 

 

5/5

 

 

Dem kann ich nur zustimmen, nur das ich alle Stats für Chat gesammelt habe. 1 Mio Kombo habe ich auch noch hingekriegt, wie dann das aber mit 10'000'000 Punkten in 2 min gehen soll, ist mir noch schleierhaft... (ausser ich hab mich jetz komplett verguckt).

[Goldstein]

The Outer Worlds (PC [Gamepass])

 

 

Pro & Contra:

 

+ sehr gut visualisiertes Setting

+ oft recht lustig

+ vielseitiges Skillsystem

+ gut geschriebene Dialoge & Quests

+ gute Vertonung

+ Entscheidungen wirken sich auf das Geschehen aus (dadurch guter Wiederspielwert)

+ ab und zu recht hübsch

+ gute Nebenquests

+ abwechsungsreiche Schauplätze

-  durchschnittliche Begleiter

-  wenig spektakuläre Haupthandlung

-  unpersönlich bleibende Antagonisten

-  technisch manchmal ein paar Ecken & Kanten

-  relativ kleine Hubwelten

-  spielerisch insgesamt nur sehr wenig Neues im Vergleich zu Fallout, TES oder anderen WRPGs

 

Fazit:

 

Ein schönes, kleines Spiel, das durchaus Spass macht! Zwar merkt man dem Titel an, dass er wohl mit einem deutlich kleineren Budget entwickelt wurde als andere WRPG-Grössen, dennoch entfaltet The Outer Worlds eine gesunde Portion Charme und kommt mit seinem doch recht vielseitigen Gameplay selbstbewusst daher.

Die rund 30 Stunden, die ich mit dem Spiel verbracht habe, liessen mich insgesamt zufrieden, wenn auch nicht begeistert zurück. Spielerisch ist das Spiel trotz seines poppigen Looks und der ordentlichen Prise Humor doch recht konservativ und dürfte mit seinen Spielmechaniken grundsätzlich keinen Genre-Veteranen überraschen. Dasselbe gilt grundsätzlich auch für die solide, aber keineswegs bahnbrechende Story, die den Spieler viele interessante Schauplätze besuchen lässt, aber sowohl einen echten Antagonisten als auch die erzählerische Tiefe und Dringlichkeit anderer Genre-Grössen etwas vermissen lässt.

 

 

Mit den Begleitern hatte ich die eine oder andere lustige Companion-Quest erleben, auch der Banter zwischen der Crew und ihre Kommentare während den Quests überzeugen immer wieder. Insgesamt bleiben viele der Sidekicks aber blass (ausser Max und Parvati, welche ich wohl noch länger in Erinnerung behalten werde) und können auch nicht mit legendären Begleitern aus einem Kotor oder Dragon Age mithalten.

 

The Outer Worlds ist unter dem Strich der absolute Inbegriff eines "guten Spiels": Das Spiel leistet sich keine groben Schnitzer, macht über weite Strecken seiner Spieldauer Spass und lässt den Spieler im Moment des Abspanns zufrieden zurück. Mehr aber auch nicht. In einigen Reviews wurde dem Titel GotY-Charakter oder Bethesda-Nachfolger-Status attestiert. Dem kann ich mich persönlich nicht anschliessen. Dafür bietet The Outer Worlds in meinen Augen schlicht zu wenig Tiefe und auch zu wenig spielerische oder erzählerische Highlights.

 

Für Genre-Fans dennoch ein sicherer Tipp, ganz besonders dann, wenn man Gamepass-Abonnent ist! Ich hoffe, Obsidian kann auf diesem sehr soliden Fundament aufbauen.

 

7.5/10

 

--

 

 

 

 

[Raphaelo]

Deadly Premonition 2

 

 

Es war absehbar, aber es ist doch noch ein bisschen enttäuschend. Deadly Premonition 2 kommt als Fortsetzung wohl nicht einmal in die Nähe vom grossartigen Erstling. Ich denke Teil 1 ist ungelogen eines meiner Top 10 Spiele aller Zeiten, ein Wirbelsturm an Irrsinn hat damals dieses herrliche Spiel geschaffen und ich blicke heute noch gerne an das Ding zurück. Die Fortsetzung hat aber leider nicht vieles vom Erstling mitgenommen und ist letztendlich einfach ein unterdurchschnittliches Spiel, mit wenig Höhepunkten oder guten Momenten.

 

Was mich am meisten enttäuscht hat, wie zahm und langweilig das Game war. Keine ausufernden Dialogsequenzen mehr, keine halbstündigen Autofahrten durch die Pampa und auch kein Fokus mehr auf bizarre Spielmechaniken wie Realtime-Bartwuchs oder 24-stündige Tagesabläufe für jeden NPC im Game. Es ist fast ein wenig als ob man einfach alles  was den Erstling so toll und einzigartig gemacht hat, aus dem Spiel wegrationalisierte und so ein langweiliges und monotones Endprodukt abliefert. So ist das Spiel gespickt mit todlangweiligen Gameplay-Sequenzen und schon fast beleidigend monotonen Hauptquests. 

 

Die einzig rettende Komponente, ist dass der Charakter von York zuweilen doch noch etwas Spass macht und man so ab und an auch in Erinnerungen an den Erstling schwelgen kann. Es hat auch die eine oder andere Sequenz, welche Spass macht und so auch in Erinnerung bleibt. Aber für grosse Teile von der gut 15-stündigen Kampagne ist es leider eher dröge und belanglos.

 

Deadly Premontion 2 bleibt somit einfach eine grosse Enttäuschung für mich. Nach 3 Durchgängen vom Erstling, hätte ich besser noch einen 4. angehängt, statt mich damit zu befassen. 

 

2/5

 

 

 

 

 

 

[Akira]

Dark Souls - Prepare to die Edition

Dark Souls II - Scholar of the first Sin

Dark Souls III

 

Es wurde langsam mal Zeit diese Dark Souls Titel nachzuholen und es hat sich wirklich gelohnt. Vor 2 Jahren habe ich mit Dark Souls III bei Iudex Gundyr absolute Schwierigkeiten und habe nach 1 Stunde aufgehört es weiter zu versuchen.

Nun habe ich mir meinen pile of shame wieder etwas ausgegraben und gemerkt dass jetzt endlich die Zeit da ist, alle Dark Souls Spiele durchzuspielen, das habe ich mir dann auch in den Kopf gesetzt und verdammt war ich lange am ersten Teil gescheitert rund 40 Stunden Spielzeit habe ich darin verbraten um endlich das Ende zu sehen.

Der Triumph über fast jeden Boss fühlt sich einfach wahnsinnig gut an, vor allem wenn man bei 0 Estus Flakons und etwa 5% Leben noch den finalen Schlag landen kann und in dieser Zeit einfach jeden Angriff perfekt ausweichen oder parieren kann.

 

Dark Souls 1 war dabei gefühlt der schwierigste Teil, der mir aber von den Emotionen, Charakteren und der Geschichte am meisten Eindruck hinterlassen hat.

Dark Souls 2 war prinzipiell für mich einfacher, es gab zwar mehr Bosse aber man konnte +/- fast alle mit der selben Taktik besiegen.

Dark Souls 3 hat mich dann wieder an teilweise an meine nervlichen und emotionale Grenzen getrieben wo ich einfach nur noch sauer war und aufgeben wollte, es hat sich jedoch gelohnt wieder rauszukommen. Das war für mich der zweitschwerste Teil von allen 3.

 

Mich haben diese Spiele echt seit dem ersten Sieg von einem Boss nach dem Abyssischen Dämon extremst meinen Ehrgeiz getriggert somit konnte ich fast nicht mehr aufhören weiterzumachen da ich die Herausforderung langsam richtig begrüsste und es emotional einfach vieles in mir geweckt hat.

 

Edit: Was ich am 1ten und 3ten Dark Souls massiv besser finde ist, wie die ganze Welt verbunden ist. Es gibt so viele Momente wo man sich denkt: AHA, eine Abkürzung und so sind diese Orte verbunden. Das fehlt im 2ten Teil fast komplett da jedes Gebiet komplett weg von der Hub Word führt. Es fühlt sich daher nie wie eine Einheit an.

 

Wenn man sich der Herausforderung annimmt sind diese Spiele wirklich unglaublich wahnsinnige Perlen und würde sie jedem empfehlen, der etwas Geduld, Ehrgeiz und eine hohe Frustgrenze verfügt.

bearbeitet 21. September 2020 von Akira

[Xamd]

Interessant das du im direkt Vergleich nach ein paar Jährchen zu ähnlichen Gedanken kommst wie ich.

Dark Souls 1 ist auch für mich immer noch der beste Teil der Serie. Bloodborne stelle ich dabei ebenfalls aufs oberste Podest.

 

Cool dass du dich reingefuchst hast, hat sich dementsprechend gelohnt. 

[ushan]

Star Wars Squadrons

 

Aller Skepsis zum Trotz - es ist super geworden. Die Story ist nichts besonderes, aber wer erinnert sich schon an die Story von X-Wing oder Tie Fighter. Es geht um den situativen Space Combat und da ist alles dabei, was man sich als Star Wars Flight Sim Fan wünscht - dynamische Musik, Look und Sound der Filme, viel Banter über Funk, Energieverteilung zwischen Schub, Damage und Schild, Primär- und Sekundärwaffen, rudimentäre Angreifen- und Verteidigen-Befehle, toll geskriptete, dynamische Missionen, Raumschiffanpassung etc. Sogar die Hangar- und Briefingroom Screens der Originale sind dabei, wobei man hier zusätzlich noch kurz mit den jeweiligen Piloten quatschen kann - belanglos aber trotzdem cool, weil man so wirklich die anderen Staffelmitglieder kennenlernt. Meine Favoriten waren Frissk bei den Rebels und Vonreg, Shen und der Captain beim Imperium.

 

Es ist einfach zu kurz - aber lieber 13 tolle Missionen als 50 langweilige.

 

Und jetzt auf in den Multiplayer

 

[Issy]

Astro Bot: Rescue Mission 

 

Gestern Abend noch den Letzten Boss gelegt. 

Was für ein VR-Game. 

Ich habe noch nie so viel Spass gehabt in einem Spiel. Und ich meine wirklich NIE. Ich habe zum Teil Tränen gelacht hinter der VR-Brille. Und die Musik....die MUSIK!

Sie reisst richtig mit und passt wie die Faust aufs Auge für dieses Game. Dann die Ideen, wie man so ein Jump 'n Run in VR macht - ich habe mehr als einmal laut gesagt: WTF - wie genial ist das denn bitteschön? Einfach grandios, was hier das Entwicklerteam abgeliefert hat. Da steckt viel Liebe und Herzblut drin. Das spürt man.

 

Ist es in den ersten Welten noch relativ gemütlich, so zieht doch  der Schwierigkeitsgrad in den späteren Level ganz schön an. Zum Teil muss man Multitasking betreiben, um weiter zu kommen. Die letzten beiden Welten waren manchmal ganz schön knifflig. Die Checkpoints sind aber sehr fair platziert und so wurde es auch nie frustrierend. 

 

Ich bin absolut begeistert von dem Titel. Ich gehe sogar soweit und sage, dass Astro Bot: Rescue Mission für mich DER System-Seller für PSVR ist. Einfach unglaublich, dieses Feuerwerk, was da abgefeuert wird. Gehört meiner Meinung nach in jede PSVR-Bibliothek.

 

Jetzt möchte ich so sehr eine Astro Bot Figur zum Aufstellen - aber Sony kam ja bisher anscheinend nicht auf die Idee.... 

[Goldstein]

A Plague Tale: Innocence (PC)

 

 

Pro & Contra:

 

+ starke, morbide Atmosphäre

+ gute Geschichte

+ sympathische Charaktere

+ tolles, sich frisch anfühlendes Setting

+ wunderbare Setpieces

+ grafisch immer noch beachtlich

+ eklige Ratten

+ gute Vertonung

+ imposanter Soundtrack

-  dumme KI

-  einige Trial & Error-Passagen

-  teilweise etwas zu linear

-  wenig Wiederspielwert

-  etwas klobige Steuerung

 

Fazit:

 

A Plague Tale: Innocence war lange auf meiner "to be played"-Liste und ich bin sehr froh, den Titel endlich nachgeholt zu haben. Was dieses kleine Studio hier auf die Beine gestellt hat, verdient grosse Beachtung. Gerade was Atmosphäre, Storytelling und Worldbuilding betrifft, schlägt der Titel die meisten AAA-Produktionen. Die Welt von Frankreich zur Zeit der Rattenplage wurde m.E. fantastisch eingefangen und wunderbar kreativ interpretiert. Viele der Setpieces liessen mich staunen, manchmal sogar mit etwas Ekel zurück, so authentisch fühlten sich einige der Passagen an - ich hoffe, die Screenshots können dies etwas vermitteln. Das Studio hat dabei nicht nur artistisch geliefert, sondern setzt auch eine moderne technische Architektur ein, die gerade auf dem PC in maximierten Einstellungen immer wieder zu beeindrucken weiss. Gerade im Ultrawidescreen-Modus ist die Immersion dadurch immer wieder sehr hoch. Sowohl aus atmosphärischer wie technischer Sicht beeindruckend war die Darstellung der tausenden von Ratten, die das Spiel immer wieder auf den Schirm zaubert, ohne dass dabei die Performance merklich in die Knie geht. Teilweise waren die Ratten so gut eingesetzt, dass es einem fast ein wenig schlecht beim Spielen wurde, das hatte ich auch noch selten erlebt. Jedenfalls eine grosse Leistung!

 

 

Was das Gameplay betrifft, nun ja. Das Spiel ist wirklich ausgesprochen linear, manchmal schadet es auch der Immersion ein ganz klein wenig, insgesamt ist es als Ganzes aber nicht schlecht. Etwas mehr gestört hat mich die mit der Zeit sich einschleichende Wiederholung der einzelnen Spielelemente. Auch Rätsel und KI sind bestenfalls behelfsmässig und gehören für mich sicherlich nicht zu den Stärken des Spiels, dies ist aber auch gar nicht unbedingt nötig, hat das Spiel doch ganz andere Qualitäten. Dennoch sehe ich hier für einen allfälligen Nachfolger Raum zur Verbesserung. Ob es diesen geben wird, scheint mir angesichts der doch recht abgeschlossen wirkenden Geschichte offen. 

 

 

Das Spiel erinnert mich alles in allem recht stark an Hellblade: Senua's Sacrifice: Linear, vollends fokussiert auf eine gute Geschichte und spannende Charaktere und getragen von einer astreinen Präsentation - wer diese Ingredienzen mag, sollte A Plague Tale: Innocence unbedingt nachholen. 

 

8/10 

 

 

 

[Raphaelo]

Das Spiel ist auch schon lange in meiner Gamepass Bibliothek bereit, muss ich unbedingt auch mal noch spielen!

 

 

Bei mir wars zuletzt:

 

Disco Elysium

 

 

Disco Elysium ist ein wirklich eigenartiges Spiel und etwas vergleichbares habe ich wohl noch kaum gespielt bisher. Optisch kommt es wie ein CRPG à la Baldurs Gate daher, doch es ist ein ganz anderes Biest von RPG. Unter der Haube findet man zwar verschiedene Elemente von einem klassischen RPG wie Skills und Equipment, alle Fähigkeiten dienen aber nicht zum gewinnen von Kämpfen oder dergleichen, nein sämtliche Konflikte und Probleme werden über Dialoge gelöst und diese Dialoge kann man so ziemlich in jede Richtung steuern. Die Skills sind dann gewisse charakterliche Eigenschaften (z.B. Empathie, Geduld, Autorität und vieles mehr) und je mehr Punkte man in einer Eigenschaft hat, desto eher hört man eine Stimme zu der Eigenschaft im Kopf, welche einem Rät was und wie man antworten soll. Es klingt jetzt eher kompliziert, aber im Spiel macht es dann schnell Sinn.  Das macht die simple Ausgangslage von Detective ohne Erinnerung muss einen seltsamen Mord lösen, zur ganz eigenen Plattform für den Spieler und wie er diesen lösen will.

 

Was mir an dem Titel gefallen hat, ist wie man sich durch die Dialoge schlängeln kann. Das Abwägen welche Informationen man Zeugen und anderen Personen geben will, wie man kombiniert und verdächtigt und schwierige Entscheidungen mittels einem «Skillcheck» für oder gegen sich probiert zu lenken. Dieses Abwägen der verschiedenen Optionen macht die Dialoge einerseits sehr spannend und andererseits wird die Geschichte wirklich zu meiner eigenen Story. Ich habe kaum Spiele gespielt, wo ich gefühlt so viel Kontrolle über meinen Charakter und wie er sich in der Welt gibt hatte.

 

Auch ganz toll war die Welt an sich. Die rund 20 Stunden Spielzeit verbringt man in einem kleinen Stadtteil über 5 Tage verteilt, man lernt die Welt und ihre Bewohner langsam kennen, baut sich Allianzen und Feindschaften auf und kommt mit jedem Tag dem Rätsel hinter dem Mord etwas näher. Die Welt spielt in einer Nachkriegszeit in einer seltsamen Steampunk Zukunft, einer Zeit wo verschiedene politische Ideologien aufeinanderprallen und ein Konflikt zwischen Unternehmen und Gewerkschaften mit dem Mord verbunden scheint. Es war eine sehr spannende Welt zum Entdecken und mehr darüber lernen und das Ende der Geschichte war dann auch sehr passende Auflösung für mich, auch wenn ich es so überhaupt nicht erwartet hätte. Vom stinkenden und besoffenen Mann ohne Erinnerungen, welcher Altglas in den Strassen sammelt um die nächste Übernachtung zu finanzieren, zu einem einigermassen nüchternen Polizeibeamten der sogar einen Fall lösen kann. Es war ein Trip .

 

Abzüge gibt’s von meiner Seite eigentlich nur für den sehr sperrigen Einstieg in den Titel. Von der gewöhnungsbedürftigen Artstyle, zu der Story welche wild zwischen schräg und ernst hin und her feuert, bis hin zu den langen Dialogen… Das Spiel braucht einen Moment bis man drin ist und sich auf die Welt eingelassen hat. Fast hätte es mich auch verloren, aber nach etwa 5 Stunden war ich dann drin und wurde für meine Mühen belohnt.

 

Nun, es ist ein schwieriges Spiel zu beschreiben. Aber ich denke wen die Ausgangslage und das Gameplay mit dem Fokus auf viele lange und sehr beeinflussbare Dialoge interessiert, sollte dem Titel mal eine Chance geben. Es lohnt sich.

 

4/5

 

 

[Goldstein]

Ja unbedingt - und gleichfalls, Disco Elysium ist schon länger bei mir installiert und wartet ebenfalls. Danke für die wie immer umfassenden Eindrücke 👍

[XoliX]

Tolle Reviews ihr beide!

[Ruffneck]

Little Nightmares

 

 

 

Little late to the party, viele hier kennen es sicher und haben es bestimmt auch schon gespielt. Ein Spiel à la Limbo und Inside (letzteres werde ich mir auch noch geben).

 

Es hat eine tolle, creepy Stimmung. Diese wird einem - abgesehen vom allgemein schaurigen Design - auch durch die sich entfaltende Story übermittelt. Nicht dass diese in irgend einer Form durch Dialoge, cutscenes oder so erzählt würde, nein. Eher durch den progress den man macht und über die visuals begreift man immer mehr was Sache ist. Also es kommt quasi irgendwann der Punkt wo es "klickt" um was es geht und dann schauerts einem schon nicht schlecht. Yuck..., and then some.

 

Ja, es vermag es einem durchaus gut zu schocken, aber keineswegs auf billige Weise. Es hat auf die ganze Dauer des Spiels verteilt ein paar richtig ecklige Momente. Auch dank den "Bossen", welche alle saugeil und saugruusig sind. Uhh und die finale Konfrontation und das Ende gefielen mir auch! 

 

Kurzweilig ist es. Auch nicht sonderlich herausfordernd. Kann man kritisieren - mir persönlich hat es so aber gerade gepasst.

 

Ein kleines und feines Horrorhäppchen. 

 

[dysto]

Ich habe soeben in 2 Tagen Life is Strange durchgespielt (bzw. ich hatte vor 4 Jahren schonmal angefangen, insofern brauchte ich eigentlich fast 4 Jahre)

 

Mir gefällt, dass es ein Spiel ist, bei dem man keinen Skill benötigt und nicht 100 Stunden investieren muss. Zugegeben, die Geschichte hat mich eben auch gepackt, es ist ja so als ob man einen Film oder eine Serie schauen würde, so dass ich eben kaum aufhören konnte, weil ich wissen wollte, wie es weiter geht. Gegen Ende wurde es auch sehr wirr. Hat mir gut gefallen.

 

Spoiler

Warren tat mir etwas Leid. Für Max war er immer gerade so gut genug, wenn sie seine Hilfe brauchte. Max entschied sich immer (ohne dass ich es beeinflussen konnte), ihn zurückzulassen, wenn sie mit Chloe auf Mission war oder weihte ihn nicht (oder erst, als es zu spät war) mit ein.
Ich wäre sehr gerne mit Warren ins Kino gegangen.

 

Sowieso: Chloe stand immer an erster Stelle, oder sie zwängte sich an erste Stelle. Sie erinnerte mich teilweise an meine beste Freundin aus Teenager-Zeiten, die mich so stark kontrollieren wollte. Und ein wenig tat dies Chloe mit Max ja auch. "Komm wir brechen ins Schwimmbad ein" oder "Tu dies! Machen wir das!". Vielleicht habe ich sie deswegen letzten Endes opfern lassen. Nicht, weil ich sie nicht mochte, aber weil klar war, dass diese ganzen Veränderungen nur passierten, weil ich ständig Chloe retten wollte/musste. (und weil ich mit Warren ins Kino gehen wollte)

 

Auch wenn man bei diesem Ende dann das Gefühl hat, das Spiel unnötig durchgespielt zu haben, weil man für dieses Ende ja gar nichts hätte tun müssen.

 

bearbeitet 5. Oktober 2020 von dysto

[Goldstein]

Ja, war ein cooles Spiel. Sollte den Nachfolger mal spielen..

[DeftOne]

Gestern noch Yakuza 6 beendet und somit die Serie ausser den Spinoffs mit Kiryu alle durchgespielt.

 

Qualitativ vermutlich die beste Serie, die Sega hervorgebracht hat mit nur sehr wenig Tiefen. Die Geschichte um Kiryu und seinem Werdegang haben mich sehr gut unterhalten, viele gute Charaktere und eine stets besser werdende Serie in Sachen Gameplay (abgeschlagen wäre hier wohl mitterweile Teil 3 aus diversen Gründen, nicht nur wegen des Gameplays). Wenn man den letzten beiden Teilen etwas ankreiden möchte, dann wären es wohl lediglich die finalen Kämpfe, was aber wohl dem geschuldet ist, dass Teil 1 und 2 schon eine hohe Messlatte dafür gesetzt haben. Die Reihe bietet einem neben der Geschichte auch viele teilweise bessere Nebentätigkeiten, ich habe mich meist immer mit der für mich ''wichtigsten'' befasst und hatte damit auch meinen Spass. Denke, wenn man Interesse an Japan oder dem Yakuza Setting hat, sollte man sich die Serie als Ganzes geben und nicht irgendwelche Teile davon auslassen, da die Reihe als Gesamtwerk wohl ungeschlagen bleiben wird. 

 

Was mir nicht ganz so gut gefallen hat, das Goro Majima kaum einen Auftritt in Teil 6 hatte.

Bewerte das Spiel aber zusammen mit den restlichen Teilen. 10/10

[BliNkEr]]

Mafia - Definitive Edition

 

Hat mir sehr gut gefallen. Gute, spannende Story, die Missionen sind von der Abwechslung her ok und die Charaktere sind gut dargestellt. Mit den englischen Sprechern hatte ich u Beginn etwas Mühe,
wurde mit der Zeit aber besser und die Synchro gefiel mir schlussendlich. Von der Umsetzung her (PC-Version) haben die Entwickler solide Arbeit geleistet. 
Nur wenn ich das Spiel gestartet habe via Steam musste ich ALT-TAB betätigen damit es auch startete. Etwas komisch. Am Schluss in der letzten Mission haben die Zwischensequenzen nicht mehr funktioniert
Hatte immer bei Beginn einer Sequenz Standbild, Ton lief. Hab die letzten Szenen dann halt auf Youtube geschaut. Etwas ärgerlich, aber gibt schlimmeres.
Auch vereinzelte Frame-Einbrüche und Ruckler waren bemerkbar, vorwiegend aber zu Beginn der Story. 

 

Nach der Hälfte gibt es auch haufenweise Schurken umzuballern, eine "Flut" an Gegnern gabs aber zum Glück nie. War recht angenehm, zumal die Munition sowieso nicht immer zahlreich vorhanden ist.

Unterm Strich ein sehr gutes Mafia-Spiel mit einer wirklich tollen Geschichte, glaubhaften Charakteren und unterhaltsamen Missionen.

Dass man sich nicht wirklich frei in der Stadt bewegen und noch zig Collectibles finden konnte/sollte hat mir ebenfalls gefallen. Mission für Mission, dann war der Spass nach 10 Stunden auch schon durch.
Hat aber ganz gut gepasst :)

 

Bin noch am Überlegen ob ich mir Mafia 3 hole (Teil 2 hab ich damals schon durchgezockt).
Die Kritiken sind aber eher durchwachsen

[DeftOne]

Was mir bei Mafia etwas negativ auffällt nach 6 Missionen, teilweise will das Spiel schon, dass der Spieler die ''richtige'' Position einnimmt um gewisse Dinge zu erledigen bzw. Ereignisse zu triggern.

[Insanitysoul]

Fand mafia 3 ok....aber saumässig repetitiv. Machst immer das Gleiche bzw sehr ähnliches.

[Goldstein]

Mir gefiel Mafia 3 recht gut - das Setting und die Welt hatten was, hab 7.5 gegeben seinerzeit.

[Ruffneck]

Mafia: Definitve Edition 

 

 

Heute gemütlich noch die letzten paar Missionen gespielt. Ein weiteres Remake, welches mir ermöglicht hat quasi eine Bildungslücke zu füllen. Thanks for that und bis auf ein paar kleine technische Schnitzer (PS4 Pro) war es super!

 

Es ist richtig schön anzuschauen. Auch ist es sehr schön anzuhören - sowohl musikalisch wie auch schauspielerisch. Die Welt, das 30s setting, die Charaktere,  die urchige Story und alles drum herum kommen glaubhaft rüber. Gerade als Freund von Story Games ein richtiges Schmankerl. Die hat mir nähmlich auch sehr gut gefallen. 

 

Man ist auch relativ zügig durch damit, was gar nicht so schlecht ist. Es ist auch nicht eine überladene openworld mit tausend sidequests und sonstigen Aktivitäten sondern dient wirklich nur als Bühne, was ebenfalls gar nicht so schlecht ist. 

 

Witzig finde ich noch die paar Einstellungen die man machen kann. Also z.Bspl. wie realistisch fahren sich die Autos + handgeschaltet oder automatisch. Oder wie verhält sich die Polizei. Sind die auf "simulation" eingestellt, gilt es sich unter anderem ans Tempolimit und die Signalisation zu halten, weil wenn nicht kann das bereits schon zu Problemen führen. Bei "regular" musst man dann doch eher schon jemanden auf die Haube laden oder ein paar Hüte von den Köpfen der Passanten ballern bis dann da mal die Cops kommen.  Also hab's zwar ehrlich gesagt gar nie regular eingestellt, von daher weiss ich es gar nicht genau - aber nehme mal an es geht in die Richtung. Man hat gar die Möglichkeit die meisten Fahrten von A nach B zu skippen um Zeit zu sparen. Davon habe ich jedoch glaub's ein oder zwei mal gebraucht gemacht und auch nur um es mal probiert zu haben. Finde die Fahrten durch Lost Heaven nämlich echt slick. Coole Mukke oder Durchsagen zum aktuellen Geschehen im Radio und der bereits ewähnte Look und 30's Scharm laden zur gemütlichen Spritzfahrt ein. 

 

Negativ aufgefallen sind mir teils wüste pop-ins, vorallem aufm Land, wo man ein paar mal ziemlich schnell unterwegs ist. Texturen wollen nicht immer und ruckelig ist es manchmal auch. Und oh je die Steuerung. Wo mir das Autofahren noch gut gepasst hat (hatte driving mode regular, transmission manual, iwie noch spassig  Und easy, da meistens eh nur 3 Gänge ) steuert sich Tommy wiederum etwa so grausig wie Geralt nach einer langen Nacht in Novigrad. Das rangiert vom in Deckung gehen über's Waffen Aufheben bis zum Knöpfli drücken usw. Hat alles immer ein wenig genervt, resp. haben Tommy und ich uns einfach nie wirklich verstanden.

 

Das Ballern an sich ging dann wieder ganz gut, finde das Waffenhandling cool und die shootouts waren spannend und intensiv. Ausser oder VORALLEM wenn TomTom mal wieder verkehrt in Deckung huschte, damit die Gegner auch ja schön in Ruhe und ohne Hindernisse auf ihn ballern konnten forfucksake!! 

 

Aber alles in allem eine coole Sache und ein gutes Bespiel wie ein Remake daher kommen sollte. 

 

 

 

(Hätte auf jeden Fall mal Bock Mafia II zu daddeln. Zwar damals schon gespielt und glaube das Remake ist ja iwie nicht so der Hit geworden, oder wie war das? Aber mal schauen, sowieso eher zu einem späteren Zeitpunkt mal.) 

[Raphaelo]

Mafia reizt mich auch sehr, ich habe das Original damals echt viel gespielt. GTA 3 gabs damals irgendwie noch nicht auf PC und wir haben daher quasi nur Mafia gezockt. Habe viele Erinnerungen an den Titel, vor allem an die Missionen im Zusammenhang mit dem Rennen  

 

Ich konnte gestern wohl meinen letzten Telltale Titel überhaupt durchspielen:

 

Batman: The Enemy Within

 

 

Telltale hat auch mit ihrer zweiten Batman-Geschichte bewiesen, dass sie durchaus noch spannende Ansätze in der oft neu interpretierten Franchise hervorholen können. Wie schon im Vorgänger ist nicht Batman die Hauptfigur, sondern Bruce Wayne und man spielt über die meiste Spielzeit als ihn. Die Geschichte, welche sich um Bane, Harley Quinn, The Riddler und um die Entstehung vom Joker dreht, hat einige Überraschungen und Wendungen parat und ich fand sie ziemlich gut.

 

Mir gefiel erneut wie die Dualität von Bruce Wayne dargestellt wurde und auch die Interaktionen mit John Doe oder eben später Joker waren echt gut gemacht. Und das Spiel hat es sogar geschafft, dass ich am Ende ein bisschen ein schlechtes Gewissen für meine Entscheidungen hatte...

 

Zum Gameplay selber muss ich wohl nicht viel sagen, es ist ein Telltale Spiel und bringt keine merklichen Neuerungen an den Tisch. Immerhin lief es technisch ziemlich gut auf der PS4. Die Formel funktioniert weiterhin, aber man merkt ihr auch schon sehr das Alter an. Aber es ist auch im Jahr 2020 immer noch einwandfrei spielbar und hat mich unterhalten.

 

Die beiden Batman Stories von Telltale können sich somit durchaus zu den Highlights vom Studio gesellen. Telltale macht aus der bekannten Vorlage etwas wirklich spannendes und bot mir als nicht-Hardcore-Batman-Fan echt eine interessante und spannende Geschichte.

 

4/5

 

 

[Ruffneck]

@Raphaelo

 

Jaaajaa, die infamous racing mission - habe davon gelesen. Mega schwer, hat Leute vom beenden des Spiels abgebracht usw. Jedoch hatte ich jetzt null Probleme damit... nehme jetzt mal an, dass sie die Mission für das Remake entprechend angepasst haben oder so.  

 

Cooles Review zu Telltale's Batman. Habe auch beide gespielt und die gefielen mir super. Bin auch nicht der hardcore Batman-Kenner seit Jahren oder so. Finde ihre Herangehensweise mit der Lore etc. aber echt gelungen! 

 

Mir fehlt wohl nur noch die letzte Staffel von TWD, dann hätte ich auch alles von Telltale durch. Habe sie gefreut angefangen bis zum Zeitpunkt wo dann halt die schlechte Nachricht vom Studio kam. War's die zweite Episode? Muss mal schauen... und irgendwann haben sie ja das Ding noch beendet aber bin dann nie mehr drauf eingestiegen. Glaube Du hast sogar ein Review dazu geschrieben, nicht? Lohnt es sich, oder merkt man den Episoden an, dass Ende Gelende und adieu war? 

[Raphaelo]

@Ruffneck

 

Haha, dann wurde sie definitiv abgeschwächt. Der Race-Kart hat sich so unglaublich komisch gesteuert und dann musste man quer durch die Stadt und schier bei der kleinsten Schramme gabs Mission-Fail  . Das war ein Erlebnis. Okok, ich muss mir das Teil wohl holen, da kommen grad wieder schubweise Erinnerungen an das Game  .

 

Die letzte Staffel von TWD lohnt sich defintiv, man merkt dem fertigen Produkt die holprige Geschichte dahinter imo nicht wirklich an. Es ist ein wirklich toller Abschluss für die Serie und auch einer von Telltales absoluten Höhepunkten. Lohnt sich definitiv  

bearbeitet 16. Oktober 2020 von Raphaelo