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Welches Spiel habt ihr zuletzt beendet?


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Phoenix Wright - Ace Attorney

 

Mit dem Release der Phoenix Wright Trilogie auf der Switch, habe ich mich mal entschlossen in die Serie etwas reinzuschauen, man hört ja genug gutes darüber.

 

Nach dem ersten Teil der Trilogie, muss ich nun aber auch sagen, dass ich bereits genug habe. Der Eindruck ist einfach etwas zwiegespalten. Ich mag das absurde Gerichts-Drama mit den verrückten Wendungen und den jenseitigen Ausgangslagen. Aber gleichzeitig ist mir das Gameplay viel zu formelhaft gewesen und artete für mich zu sehr in Trial & Error aus. Schon fast manisch muss man sich durch sämtliche Items klicken oder jede Aussage anzweifeln, nur um das richtige zu erwischen damit es dann eine Progression gibt. Auch wars dann irgendwie rasch immer nur dasselbe, erst in der letzten Episode (welche wahrscheinlich auch erst bei einem Re-Release hinzugefügt wurde), kam etwas Schwung in das Gameplay ausserhalb des Gerichtssaals. Aber auch dort geht man eigentlich genau dem gleichen Bauplan nach wie noch in der ersten Episode. Das ist ja grundsätzlich nichts schlechtes, aber sollte ja dann auch eine gute Grundlage sein und das wars meiner Meinung nicht.

 

Was abseits vom etwas frustrierenden Gameplay bleibt, ist ein charmantes und witziges Visual Novel. Das hat mich letztlich wohl auch dazu bewogen, den ersten Teil bis zu seiner Konklusion durchzustehen. Sonst hätte ich wohl schon früher aufgehört. Aber auch die coolen Charaktere und absurden Situationen wurden bei mir durch das Gameplay schon arg runtergezogen.

 

So bleibt Ace Attorney wohl das letzte Spiel in der Reihe in das ich von der Trilogie her reinschaue. Aktuell fehlt mir wirklich die Motivation nochmal in so ein ähnliches Spiel einzutauchen. Ausser da kann jemand ein gutes Argument fürs weitermachen in die Runde werfen.

 

Gute Story, das Gameplay war aber gar nicht meins.

 

3/5

 

Highlight:

Als ein Papagei in den Zeugenstand aufgerufen wird und man aus ihm das alles entscheidende Geständnis entlocken muss. Ach, das war ein alberner Spass.

 

Lowlight:

Das oftmals arge Trial & Error in  den Gerichtsverhandlungen, wo man ewig den richtigen Input fürs Spiel sucht und endlich das macht, was die Designer vom Spiel wollten.

 

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Super Mario Maker 2 - Story Modus

 

Das Schloss ist wieder aufgebaut :)
Waren zum Teil sehr unterhaltsame Levels dabei, der Story Modus bietet echt einen guten Eindruck was alles möglich ist und gibt Ideen vor.

Vielleicht zocke ich dann ab und zu nun Levels von anderen Spielern, da hats ja paar gute dabei :lol:

 

Witziges Jump and Run!

 

 

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Fire Emblem: Three Houses

 

Ist immer noch ein Fire Emblem, fühlt sich aber ein wenig wie eine light Version der 3DS Teile an. Weniger fordernd, weniger Umfang, weniger Tiefgang.

Bin noch etwas hin- und hergerissen was ich davon halten soll, auch wenn es mich ziemlich gut unterhalten hat.

 

Knapp 52h habe ich für einen Durchgang benötigt. Mal schauen wie lange ich habe, bis ich das NG+ durchhabe, momentan hab ichs zumindest gerade ein wenig gesehen.

 

Dass es technisch besser ist als die 3DS Teile versteht sich von selbst, und ja die paar wenigen Anime-Sequenzen sind ganz nett... aber eben, irgendwie hinterlässt das ganze auch ein bisschen einen bitteren Nachgeschmack, nachdem ich so lange auf das Ding gewartet habe.

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klassisches Vorfreude und Erwartungsdilemma wen man die Vorgänger gespielt hat  :ugly: ???

 

Habe keinen der 3DS Titel gespielt und find den Mix aus Persona und Rundenstrategie sehr gelungen. Als Neueinsteiger kann ich also deine Rückschlüsse nicht Unterstreichen, was wen ich die Vorgänger kennen würde sicherlich anderst wäre! Bin nun gut und gern auch schon 20 Stunden in der Hauptstory unterwegs!

 

... Mir ist allerdings gestern der erste Charakter hops gegangen irgend einen Boss hat einen meiner Magier getwohittet ... war nichts zu machen :glupsch: !!!

 

In Worten eines berühmten (berüchtigten) amerikanischen Präsidenten ... "so saaad" ... !  :sad:

 

Was die aktuelle Gen angeht würde ich Valkyria Chronicles 4 noch eine Ecke besser einstufen als "Three Houses" aber erst mal Fire Emblem fertig spielen dann nochmal bewerten!

 

 

 

bearbeitet von Hlaine
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Hat sicherlich mit dem Erwarungsdilemma zu tun.

 

Und ich denke für Neueinsteiger ist das genau der richtige Teil.

Bezgl. deines Verlustes... hast du die Rückspulfunktion gebraucht? :ugly:

(Du kannst in jedem Kampf 3x  bis zu einem beliebigen Zeitpunkt zurückspulen mit LR - musst einfach warten bis du wieder am Zuge bist)

bearbeitet von reQu1Em
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The Witcher III: Wild Hunt (+Hearts of Stone) (Blood&Wine noch dran) 

 

The Witcher hat mich jetzt eigentlich über mehrere Jahre iwie immer begleitet. Habe es damals bei Release begonnen und obwohl es mir da schon sehr gut gefiel mitten drin damit aufgehört. Dann lange, sehr lange nicht gespielt aber es mir immer fest vorgenommen. Letztes Jahr (oder noch weiter zurück?) wieder von neuem angefangen, bis kurz vor Ende gespielt und dann noch Hearts of Stone gestartet. (laut Internet soll man HoS vor Beendigung der Mainstory spielen, B&W danach) ... Dann wieder unterbrochen. :ugly: Letzte Woche hatte ich wieder Bock drauf und wusste noch recht gut wie wo was und wann ich das letzte Mal aufgehört habe. 

 

Somit jetzt HoS und dann gleich die Mainstory beendet. War mit beidem ziemlich kurz vor Schluss. Es war fantastisch! 

 

B&W eben noch dran, aber muss jetzt trotzdem einen kleinen Bericht schreiben, da ich's ja mindestens (und endlich) durch die Mainstory geschafft habe. :lamy:

(+ geht B&W ja glaub's nochmals ein paar gute Stunden. Wahnsinn!) 

 

Spoiler

Bei Hearts of Stone habe ich das gute Ende erwischt - konnte dem Olgierd helfen und habe dem ollen O'Dimm seine Suppe so richtig versalzen! Was für eine geile Story das war! :mushy:

 

In der Mainstory habe ich das deftigste Ending erwischt. (whoops :ugly:) Ciri ist dem White Frost dazwischen gegumpt und dabei - höchstwahrscheinlich - gestorben. Geralt ist dann depri as hell das Medallion ("my daughter's medallion"... dang! :sad:) von der letzten Crone holen gegangen und - höchstwahrscheinlich - im Schopf von den vielen Viechern zu Geschnetzeltem gemacht worden. 

 

Das tragischste Ende im Vergleich zu den anderen. Kein schlechtes per se, nein... es ist sogar ein sehr geiles Ende. Tragisch, dramatisch und Herzzerreissend vom Feinsten! Chapeau! 

 

Es ist nun aber recht viel offen. Wo ist Yen? (von Yen habe ich in B&W einen Brief bekommen wegen den Mutationen) Triss? Zoltan? Whaddup! Dandelion ist noch in seiner Beiz in Novigrad. 

 

Finde es beisst sich so auch ein bisschen mit B&W. Man soll ja das wie gesagt nach der Mainstory spielen, da es auch das "true ending" zu Geralt's Story sein soll. (?)

Somit müsste er ja dann in meinem Ende defintiv überlebt haben. Und mit allen Fragen ist alles recht... ein ungewisses feeling. Ciri wurde bisher einmal erwähnt, worauf Geralt nur wage geantwortet hat... hmm.  Aber ja, bin noch nicht sehr weit, vielleicht kommt da ja noch was. :thinking:

 

Aber grundsätzlich toll!

 

Das Spiel wurde über die letzten Jahre immer wieder in den Himmel gelobt und gereviewt... es ist für viele DAS Top Spiel! Kommende OW Games mussten sich 'ne dicke Scheibe abschneiden. Das alles zurecht! 

 

Die Story, die OW und die darin verwobenen Quests sind schlichtweg fantastisch! Der look und sound genau so! Das Spiel muss sich auch nach über 4 Jahren vor den mittlerweile erschienenen OW Blockbuster nicht verstecken - ganz im Gegenteil!

 

Es gibt nur eine Sache zu kritisieren. Die Steuerung. Mit der werde ich mich wohl nie wirklich anfreunden. Auch mit der alternativen Einstellung. Das ist mir alles ein bisschen zu ungenau, schwammig und hackelig und überhaupt... zum Schreien ist's manchmal :ugly: Das hätte gerne tighter sein dürfen. 

 

Aber hey, schlussendlich nervts zwischendurch bisschen mehr, dann wieder nicht... tut dem Spiel dann doch nur bedingt was ab! Es ist sonst einfach zu gut! 

 

Freue mich nun auf die restliche Zeit in B&W, es verspricht spannend zu werden! Das Gebiet ist der Kracher! 

 

 

Much love for The Witcher! ❤️ 

 

bearbeitet von Ruffneck
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Dragon Quest Builders 2

 

Denke allzu viel muss man dazu nicht schreiben, da es im Grunde immer noch ein Minecraft-Klon im Dragon Quest Universum ist.

 

Finde der zweite Teil macht aber einiges deutlich besser als der erste Teil. Die Geschichte ist interessanter und wird besser mit dem Spielfluss verbunden als es noch in Teil 1 der Fall war. Fand es auch vom Aufbau und Verlauf her abwechslungsreicher. Durch diese Verbesserungen macht auch vieles mehr Sinn und man ärgert sich als Spieler weniger über den Verlust gewisser Dinge, wenn man eine Insel abschliessen konnte. Positiv hervor heben möchte ich auch noch die sehr gute deutsche Lokalisierung. Schwachstelle ist meiner Meinung nach der Soundtrack, dieser erfüllt zwar durchaus seinen Zweck für ein entspannendes Spielerlebnis, aber in Kombination mit den vielen Textboxen hat es auch teilweise etwas einschläferndes an sich.

 

Würde es daher jedem empfehlen, der grundsätzlich Interesse an einem Minecraft ähnlichen Spiel hat, sich aber einen roten Faden wünscht um sich im Spiel selbst nicht zu verlieren.

 

8/10

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Nier: Automata

Wunderbar! Vom Gameplay, über die verschiedenen Handlungsstränge und ihren eigenen Spielarten bis hin zu den nachdenklich machenden Nebenquests...

Schade hab ich das so lange ignoriert.

 

Superhot

Fand ich auch top. Kurz und knackig; findet genau den richtigen Punkt fürs Ende, kurz bevor sich das Gameplay zu sehr wiederholt.

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DQB2

 

Hat super viel Spass gemacht. Jetzt, nach Abschluss der Story, wird halt auf der eigenen Insel weitergebaut, dass sich die Balken biegen. Habe gestern zwei riesige Kohl- bzw. Weizenfelder angelegt. Heute Abend folgen Kartoffeln, Bobohnen, Chillischoten, Tomaten, Kürbisse, Mais, Sonnenblumen, Auberginen und Zuckerrohr. :happytears:

 

Habe jetzt auch 5 Katzen und 5 Hühner auf der Insel...

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Resident Evil 4

 

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Ich liebe das Spiel einfach, auch nach dem gefühlt 10. Spieldurchgang. Mit dem Switch Re-Release bot sich eine gute Gelegenheit, das Spiel wieder mal durchzuspielen und es hat mich echt wieder voll gepackt. Für mich sehr eindrücklich wie gut das Spiel gealtert ist, wahrscheinlich bedeutend besser als so manch anderer Shooter aus dieser Zeit. Die eigene Steuerung braucht zwar ein paar Minuten bis man wieder drin ist, aber nach ner Stunde fühlte ich mich wieder pudelwohl und konnte voll in das Spiel eintauchen.

 

Das Pacing ist wohl auch heute einfach noch absolut perfekt, wie das Spiel nach und nach eskaliert, die Locations zum richtigen Zeitpunkt wechselt und alles mit  Bosskämpfen, neuen Waffen und dem einen oder anderen Twist auf dem Gameplay auflockert... Es ist genial!!! Das Upgrade-System und die dazugehörigen Waffen motivieren mich auch heute noch unheimlich. Die Freude wenn ein neues Upgrade verfügbar ist und wie man vom anfänglich zerbrechlichen Ermittler zu ner absoluten Killermaschine wird, welche Horden von Las Plagas umballern kann. So gut :happytears: 

 

Der Switch-Port ist auch sehr gelungen. Habe 1-2 Stunden docked und der Rest alles im Handheld-Mode gespielt. Die 60 FPS hält es eigentlich ziemlich immer und auch sonst bekommt man ein echt vollwertiges Spiel vorgesetzt. Wenn man mir das damals zum Gamecube Release erzählt hätte, dass ich Jahre später am Bahnhof in Domodossola auf den verspäteten Zug warte und einfach durch Resi rocke, wäre ich wohl durchgedreht.

 

Auch im 2019 für mich ein absoluter Ausnahmetitel, eines meiner absoluten Lieblingsgames und spielt sich auch heute noch wunderbar :thumbsup: 

 

5/5

 

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Am 9.8.2019 um 14:27 schrieb Raphaelo:

Resident Evil 4

 

Ich liebe das Spiel einfach, auch nach dem gefühlt 10. Spieldurchgang. Mit dem Switch Re-Release bot sich eine gute Gelegenheit, das Spiel wieder mal durchzuspielen und es hat mich echt wieder voll gepackt. Für mich sehr eindrücklich wie gut das Spiel gealtert ist, wahrscheinlich bedeutend besser als so manch anderer Shooter aus dieser Zeit. Die eigene Steuerung braucht zwar ein paar Minuten bis man wieder drin ist, aber nach ner Stunde fühlte ich mich wieder pudelwohl und konnte voll in das Spiel eintauchen.

 

Das Pacing ist wohl auch heute einfach noch absolut perfekt, wie das Spiel nach und nach eskaliert, die Locations zum richtigen Zeitpunkt wechselt und alles mit  Bosskämpfen, neuen Waffen und dem einen oder anderen Twist auf dem Gameplay auflockert... Es ist genial!!! Das Upgrade-System und die dazugehörigen Waffen motivieren mich auch heute noch unheimlich. Die Freude wenn ein neues Upgrade verfügbar ist und wie man vom anfänglich zerbrechlichen Ermittler zu ner absoluten Killermaschine wird, welche Horden von Las Plagas umballern kann. So gut :happytears: 

 

Der Switch-Port ist auch sehr gelungen. Habe 1-2 Stunden docked und der Rest alles im Handheld-Mode gespielt. Die 60 FPS hält es eigentlich ziemlich immer und auch sonst bekommt man ein echt vollwertiges Spiel vorgesetzt. Wenn man mir das damals zum Gamecube Release erzählt hätte, dass ich Jahre später am Bahnhof in Domodossola auf den verspäteten Zug warte und einfach durch Resi rocke, wäre ich wohl durchgedreht.

 

Auch im 2019 für mich ein absoluter Ausnahmetitel, eines meiner absoluten Lieblingsgames und spielt sich auch heute noch wunderbar :thumbsup: 

 

5/5

Hast eigentlich schon alles erwähnt und kann dem nur beipflichten! Habe es damals auf dem NGC durchgespielt und nun also einen neuen Durchgang auf der PS4 gestartet. Bin mittlerweile auch schon wieder beim Abspann angelangt.

Einige Abschnitte waren bei mir immer noch präsent, wie z.B. der geniale Einstieg oder die erste Begegnung mit "El Gigante" gab aber auch Abschnitte, an die ich mich überhaupt nicht mehr erinnern konnte :ugly:

 

Das Spiel ist definitiv auch heute noch gut spielbar und wenn man sich mal an die Steuerung gewöhnt hat, erhält man hier nach wie vor ein absolut fantastisches Spielerlebnis! :happy:

 

 

bearbeitet von Little_JoeY
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Nier: Automata (PS4 Pro)

 

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"Everything that lives is designed to end.. we are perpetually trapped in  a never-ending spiral of life of death. Is this a curse? Or some kind of punishment? I often think about the god who blessed us with this cryptic puzzle and if we'll ever have the chance to kill him."

 

Pro & Contra:

 

+ ausgezeichneter Artstyle

+ gut erzählte Handlung

+ Tiefsinn und ambitionierte Auseinandersetzung über den Sinn des Lebens

+ himmlische Musik

+ dichte Atmosphäre

+ vielseitige Hauptprotagonisten

+ gelungenes Kampfsystem

+ spielerisch und erzählerisch überaus kreativ

+ bedachtsam gebaute Spielwelt

+ handwerklich stets solide umgesetzter Genre-Mix 

+ umfangreich

+ brilliantes Ende der Geschichte

-  technisch bloss besserer Durchschnitt

-  relativ kleine Spielwelt

-  Nebenquests spielerisch teilweise etwas trocken

-  geringfügiges Grinden

 

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Fazit:

 

Nier: Automata ist eines dieser ganz seltenen Spiele, die so viel mehr offenbaren, als sie auf den ersten Blick vermuten lassen. Was nach einigen wenigen Stunden als zwar gut gemachter, aber doch eher platter Genre-Mix im absurd-kitschigen Japano-Gewand daherkommt, entpuppt sich als unwahrscheinlich tiefsinnige Parabel über das Menschsein, die in dieser Form nur durch das Medium Videospiel erzählt werden kann. Wenn ich Nier: Automata oder seine Genialität mit einem Wort beschreiben müsste, dann lautete das Wort: "Perspektive".

 

"Perspektive" einerseits, weil man die umfangreiche und spannende Grundgeschichte des Spiels aus den Blickwinkeln dreier völlig verschiedener Charaktere erlebt: 2B, 9S und A2. Allesamt Androiden, die den vermeintlich ewigen Kampf gegen die Maschinen auf der Erde zum Wohle der auf den Mond verbannten Menschheit führen. Was die drei Hauptprotagonisten so besonders macht, ist nicht ihr sehr flashiges Äusseres, sondern ihre diametral unterschiedlichen charakterlichen Archetypen: Während 2B ständig versucht, ihre Emotionen zu unterdrücken und das Gelingen der Mission in den Vordergrund zu rücken, ist 9S der neugierige, Mensch-werden-wollende Androide, der die Nähe zu 2B sucht, und die Geheimnisse des Lebens ergründen möchte. A2 verkörpert schliesslich die destruktive Gewalt just dieser Gefühle und des Kreislaufs aus Leben und Tod. In diesem Arc portraitiert Nier: Automata eine Hauptprotagonistin, welche von Verlust geprägtund von Rachsucht getrieben ist. Dass Spiele heute aus der Perspektive von drei spielbaren Figuren erlebt werden, ist eher selten. Dass aber sämtliche Charaktere so viel Tiefgang aufweisen und einander derart gut ergänzen, ist womöglich einmalig. Jedenfalls macht dieser charakterliche Perspektivenwechsel einen grossen Teil der inhaltlichen Tiefe des Spiels aus.

 

"Perspektive" beschreibt Nier: Automata andererseits auch deshalb, weil das Spiel immer wieder andere Genremantel um sich legt und den Spieler nicht nur gedanklich, sondern auch spielerisch ständig aus neuen Blickwinkeln stimuliert: Von Platinum-typischen Action-Gefechten im Stile eines Bayonetta oder DMC, zu Twinstick-Shootereinlagen oder Sidescrollerleveln, bis hin zu Shooting-Minigames oder Textadventure-Einlagen: Nier: Automata überrascht den Spieler immer wieder mit neuen spielerischen Konzepten und Experimenten, die von den talentierten Entwicklern handwerklich zumeist auch gut umgesetzt werden. Während die DMC-typischen Kämpfe gegen Maschinen und andere Androiden wohl das Gros der Spielzeit ausmachen, vermögen aber auch die weiteren Spielinhalte, wie etwa die eher leichten RPG-Elemente rund um Waffen- und Charakterupgrades, den Spieler stundenlang zu beschäftigen und wirken dabei ähnlich durchdacht wie die erzählerischen Versatzstücke des Titels. Besser noch, es gelingt den Entwicklern zumeist vorzüglich, aus all diesen Teilen ein homogenes Ganzes zu bilden. Dies muss den Entwicklern umso höher angerechnet werden, wenn man bedenkt, dass all diese einzelnen Teilchen des Spiels konzeptionell eigentlich gar nicht so recht zueinander passen.

 

Die dritte Komponente, die zur Einmaligkeit des Titels beiträgt, ist die Bereitschaft des Spiels, auch existentielle Fragen an den Spieler zu richten. Dies genügend offensichtlich, dass sich der geneigte Spieler damit befassen kann, aber nicht penetrant genug, um oberflächlich oder prätentiös zu wirken. Um diese gehaltvollen Fragen mit dem Spieler zu diskutieren, verwirft und bedient sich Nier Automata dabei zahlreicher philosophischer Strömungen und verknüpft diese Gedankenströmungen auf brilliante Weise mit den Botschaften einzelner Charaktere im Spiel selbst (z.B. Simone [De Beauvoir], Jean-Paul [Sartre] oder [Blaise] Pascal oder Emmanuel [Kant]). So werden die Figuren zu mehr als zu bloss liebenswerten Bewohnern der Spielwelt, die den Spieler für die Dauer von Nier: Automata begleiten - stattdessen stehen sie für einzelne, im Spiel glaubwürdig begründete Weltanschauungen und - erneut - "Perspektiven", wie man die Welt und die eigene Existenz betrachten kann.

 

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Diese beeindruckende inhaltliche Qualität ist für sich genommen bereits mehr als genügend Grund, sich mit Nier: Automata zu befassen. Umso schöner ist, dass Nier auch für die Sinne eine Wonne ist. Am deutlichsten sticht dabei der einmalige Soundtrack hervor, der - erneut "perspektivisch" - die unterschiedlichsten Gefühle und Situationen hervorzurufen und zu untermalen vermag. Mit gutem Gewissen kann ich sagen, dass ich über all die Jahre noch selten einen Soundtrack hören durfte, der das darunter liegende Spiel so gut "verstanden" hat.

Auch optisch sagte mir Automata dank seines sehr geschmackvollen Artstyles zu, auch wenn es technisch bloss besserer Durchschnitt ist. Ebenfalls nicht besonders beeindruckend ist das Questdesign, welches teilweise eher altbacken und teilweise grindlastig ist. Dies sind aber alles nur ganz kleine Flecken im Reinheft.

 

Der Director Yoko Taro ist nicht daran interessiert, dem Spieler den neusten Aufguss eines bereits bekannten Tripple-A Gaming-Schauspiels zu bieten. Stattdessen ist er einer der wenigen Visionäre der Branche, der das transformative Potential des Mediums gleichermassen sucht, wie nutzt, um seine eigene Botschaft als Künstler zu vermitteln. Eine Botschaft, wie sie eigentlich nur durch ein Videospiel erzählt werden kann. Herausgekommen ist nichts weniger als ein absolutes Meisterwerk.

 

In diesem Sinne:

 

Glory to mankind!

 

9.5/10

 

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Shadow of the Tomb Raider (PS4)

 

Ganz grosse Überraschung für mich, so viel besser als die beiden Vorgänger. Habe keine Lust, einen Text zu verfassen, daher gibts nur einige Pro-Contra:

 

+ hervorragendes Pacing mit viel Abwechslung und sogar einigen Horror-Abschnitten

+ hoher Platforming- und Rätsel-Anteil, nur wenige Shootouts

+ Stealth ist zwar einfach gehalten, macht aber Spass

+ tolles Setting mit fantastischer Adventure-Atmosphäre 

+ umwerfende Optik, sehr gute Inszenierung, sauber programmiert (namentlich stabile Framerate auf PS4Pro in High-Resolution-Mode)

+ angenehme Länge

+ schöner Mix zwischen offeneren Gebieten und straff inszenierten Levenschläuchen

- schwache Story

- Skill-System stark verbesserungswürdig

- extrem von Uncharted "inspiriert"

 

Ganz klar der beste Teil der Reboot-Trilogie, kann die vielen gegenteiligen Kritiken / Äusserungen überhaupt nicht nachvollziehen.

 

8/10

bearbeitet von ploher
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  • 3 weeks later...

Judgment

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Es ist ein ziemlich schöner Moment im Gaming, wenn kein Jahr vergehen kann, ohne dass man intensiv in Spielen der Yakuza-Serie schwelgen kann. Judgment ist nun bereits mein zweiter Ausflug in diesem Jahr nach Kamurocho (dem Dreh- und Angelpunkt sämtlicher Yakuza-Games) und ich bin erneut wieder sehr zufrieden mit dem Endprodukt.

 

Dabei stellt Judgement wohl die signifikanteste Veränderung in der Serie überhaupt dar. Neuer Protagonist, neuer Name und ein neuer Kontext verändern das altbekannte Setting von Kamurocho auf eine angenehme Weise und behalten gleichzeitig vieles vom Charme der Stadt bei (sogar mit dem einen oder anderen Hinweis auf die Geschehnisse aus Yakuza 6). Dazu kommt ein neues Kampfsystem, welches versucht den bekannten Spielfluss etwas aufzubrechen und ein paar neue Sachen probiert. 

 

Yagami als neuer Protagonist fand ich persönlich auch super gelungen, der ehemalige Anwalt und jetzt abgehalfteter Detektiv bringt viel Charme mit und gibt der Story sowie den Nebenquests einen netten neuen Kontext. So gliedern sich meiner Meinung nach auch die Sidequests wesentlich runder ins ganze Game ein, weil man ist ein Privatdetektiv, der einfach die wildesten Fälle annimmt und die auch versucht zu lösen. Und glaubt mir, es sind wilde Fälle. Der Humor kommt im Spiel jedenfalls wieder keineswegs zu kurz und liefert für mich persönlich auch ein paar der coolste Sidequests in der ganzen Spieleserie ab.

 

Die Mainstory folgt dann einem aufregenden Fall von Serienmördern, politischen Verschwörungen, Alzheimer Medikamenten, geheimen Gesellschaften und natürlich auch den einen oder anderen Yakuza. Mir hats sehr gefallen, gab viele Wendungen und es endete alles in einem, wie könnte es auch anders, pompösen und abstrusen Finale. War gut!

 

Alles in allem muss ich sagen, dass ich mit den gut 40 Stunden in Judgement echt eine gute Zeit hatte. Klar ich bin ja auch ein absoluter Superfan :ugly: . Aber ich denke das Spiel ist wieder eine nette Modernisierung der bekannten Formel aus den Yakuza Games und ist definitiv ein toller Ort, wo auch Neulinge mal in die Serie schnuppern können. Ich finde es lohnt sich absolut, Judgment ist ein dramatisches, aufregendes und auch herrlich lustiges Spiel. Eines der besten in diesem Jahr.

 

5/5

 

Highlight:

Diese eine Sidequest, wo man das "Twisted Trio" (einer Gruppe von Perversen mit höchst seltsamen Fetischen) zerschlagen muss. Ach, es war wirklich sowas von herrlich und absurd, habe echt Bände gelacht, vor allem als das grosse Finale kam.

 

Lowlight:

Das Kampfsystem hatte ich gegen Ende etwas gesehen, habe dann auch auf Easy runtergeschaltet. Für mich fehlte etwas der Tiefgang und die Möglichkeiten, auch ein paar der Mechaniken wie der permanente Schaden klingen zwar nett, aber haben gegen Ende echt nicht mehr gezogen. Da war Kiwami 2 noch deutlich besser und spassiger. Gegen Ende haben mich die langen Kämpfe und Bossfights wirklich etwas genervt.

 

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Burly man at sea

 

Ganz witzig für zwischendurch (geht ja irgendwie nur 15 min pro Durchgang), und superwichtig für Trophygeile. Man bekommt für jeden Quatsch ne Goldtrophy gefühlt und nach 1.5h hat man auch schon die platin...

 

Observation

Mal ein ganz anderes Spiel. man muss als K.I. die letzte übriggebliebene Person auf der Raumstation Observation unterstützen und die Frage beantworten "Wo man ist...und Warum,"

Für mich ein bisschen ein mixed bag. Das erste Drittel fand ich super, das zweite Drittel eine Katastrophe und purer Trial and error. Das Dritte war dann wieder gut und bot einen schönen Abschluss sowohl von der Story, als auch vom Gameplay her.

Das Spiel hat man in circa 5h durch, ausser man will wirklich jedes Fitzelchen an Daten finden, dann werdens wohl einige Stunden mehr.

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Man of Medan

 

Tolles, kurzweiliges Horror-Spiel(chen), dass man gut an 1-2 Abenden durchbringt. Wer Until Dawn kennt, weiss was einen erwartet - alles ist einfach eine Nummer kleiner. Die Charaktere sind sympathisch, die Story spannend, das Pacing recht atemlos. 

 

Nachteile: am Schluss hat es genau nichts mit irgendeinem Mann von/aus Medan zu tun. Der Controllerinput ist schräg - bei Fluchten kann man die Eingabeaufforderungen häufig verbocken und kommt trotzdem durch und dann gibts Stellen, wo ein falscher Knopfdruck über Leben oder Tod entscheidet. 2 der insg. 3 Toten starben, wegen sowas und nicht wegen folgenschweren Entscheidungen...

 

Im Grossen und Ganzen fand ich es super, sogar besser als UD, wo mir die Story nicht so gepasst hat.

 

Jetzt freue ich mich auf The Dark Pictures 2 - Little Hope.

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Horizon: Zero Dawn (PS4)

Viel muss ich dazu nicht sagen, das Spiel ist jetzt zweieinhalb Jahre alt. Nur kurz:

Rundum fantastisch, von A bis Y. Z ist die After-Credits-Szene, und die fand ich ziemlich schlecht. Aber das tut den restlichen 65h keinen Abbruch. Die bisher kompetenteste Ausführung der klassischen Open-World-Formel!

 

9/10

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Control

 

Es kam, sah und wurde mit Leichtigkeit mein aktuelles GOTY 2019. Das Setting ist einmalig, der Moment-to-Moment-Combat ist stellenweise richtig hart, das Exploring und Environmental Storytelling sind nicht von dieser Welt. Die Story ist ein Riesenmindfuck allererster Güte! Generell entfaltet das Spiel einen gewaltigen Sog - man überlebt nur durch ständige Bewegung (horizontal und vertikal) und dem Einsatz und der Kombination von Waffen und Fähigkeiten. Es borgt sich ein paar der wirklich coolen Dark Souls Mechaniken - Health Fill Up, Upgrade, Gegner Reset (ohne Bosse) und Fast Travel an den Checkpoints; wichtige Weltinfos in Dokumenten und Itembeschreibungen; Abkürzungen; manche Sidequests und komplette Gebiete kann man verpassen (Stichwort: der Baum und Ash Lake in Dark Souls) - das sind mitunter auch die spannendsten Bosse und Missionen.

Für mich ist Control ein Meisterwerk geworden und mein GOTY dieses Jahr. Und ich finde, dass es Remedys bisher bestes Spiel ist. Ich liebe es!

 

 

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Catherine: Full Body

 

Bin froh, dass ich das Spiel diesmal auf einfach durchgespielt habe. War dann doch deutlich angenehmer und weniger nervig. Denke der zusätzlieche Charakter bringt einige interessante Aspekte mit in das Spiel ein und hat sich mehr oder weniger gut in die Geschichte eingefügt bzw. wenn man das Original nicht kennen würde, würde man denken, die Figur gehört genauso dazu. Falls einem das Gameplay sehr gut gefallen sollte, gibt es mit dem Remix auch noch etwas mehr Inhalt in diesem Bereich. Ich persönlich wollte für mich das Spiel nochmal abschliessen und habe mich daher mit den anderen Puzzles nicht weiter befasst.

 

Weiss zwar nicht mehr, was ich dazumal zum Original geschrieben habe, aber ich würde es immer noch als ein durchaus empfehlenswertes Puzzle Game mit Story bezeichnen.

 

8/10

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